Ihr und Ich

[leflo.]

Kann Schnee den Nebel hier erreichen,
können Stürme zu mir ziehen?
Können Regenschauer Land erweichen,
dass kein Mensch wird jemals seh´n?
Ich stehe fest in diesem Nichts;
bereit, mich damit abzufinden,
dass kein Strahl des weiten Lichts
wird fähig sein mich zu erblinden.
Auch wenn alle Welt mich abgeschrieben,
und kein einzig´ Freund ist mir geblieben,
bin ich doch stolz und leer zugleich.

Mein Glaube ist, mich selbst zu finden,
vorbei der Schmerz und all das Schinden,
Euch die Wahrheit zu beweisen.
Werd´ nie gehören zu den Weisen,
deren Taten heilig sind.
Bleib´ viel mehr verruf´ner Träumer,
ein Welt-ent-Läufer, ewig Kind,
von dem Ihr glaubt ihn längst begraben,
lange schon zurück gelassen.
Doch mein Gefühl lässt Eure Taten
nicht morgen, aber bald verblassen.

Auch wenn Ihr jetzt noch vorwurfsvollen
Blickes belächelt meine Emotion,
hör´ ich der Wahrheit Donner grollen,
und, seht mich an, ich renne schon,
wenn Ihr noch in der Sonne scheint.
Was Ihr heute töricht noch bejubelt,
feiert, dass es ewig bleibt,
wurd gestern grad, zum letzten Mal,
von mir noch bitterlich beweint.

Und bricht Euch einst die große Zeit,
bleib ich doch mit mir zu zweit.