Abgekühlt bei Poetry.de

Gylon · 29.06.2016, 21:05

Wortlose Intimität unter abgekühlten Decken
jede Berührung ein Akt der Überwindung
mechanische einstudierte Bewegungsmuster
als krönender Abschluss eines tristen Alltags
das Abwenden die einzige Befriedigung des Tages

Sonnenwind · 29.06.2016, 21:47

ich bin nicht fähig zu sagen, dass es mir gefällt,
es ist zu frustrierend. sooo frustrierend nüchtern.

diese eine strophe, nach der nichts mehr kommt.
diese zweite strophe, die nicht mehr gesagt wird.
vor müdigkeit. nichts als leere.

lg
Sonnenwind

Gylon · 01.07.2016, 18:11

Lieber Sonnenwind,

Zitat:

Zitat von Sonnenwind

Sonnenwind
es ist zu frustrierend. sooo frustrierend nüchtern.

Super! Genau so sollte es klingen. Ich freu mich sehr, dass es beim Leser auch so anzukommen scheint.
Ich danke dir sehr für deine Rückmeldung!

Liebe Grüße Gylon

Silver · 03.07.2016, 06:06

im Grunde ist doch alles gesagt und die Gefühlslage beschrieben, mehr braucht es nicht. Die Ernüchterung kommt an.

Es grüßt Dich Silver

Perry · 03.07.2016, 12:59

Lyrik als Ausdruck der Betroffenheit ist verständlich, weil sie sich mit dem auseinandersetzt was uns beschäftigt. Ich nehme mich da nicht aus, trotzdem möchte ich anregen, mehr in den Text zu packen als die meist offensichtliche Anklage. Lyrik sollte als Kunstform spürbar sein.
Konstruktiv auf deinen Text bezogen könnte ich mir vorstellen, mögliche Gründe für dieses ritualisierte Verhalten mit einfließen zu lassen. Z.B. Alltagsstress, Vereinsamung, Hoffnungslosigkeit etc., wobei das in Form, Bild, Metapher etc. geschehen könnte.
Ich weiß, das klingt etwas theoretisch, aber vielleicht hilft es Dir ein wenig weiter.
LG
Perry

Ex-Richard 42 · 04.07.2016, 14:50

Ich finde Dein Gedicht gut. Habe es sogar verstanden. Auch seine Kompaktheit gefällt mir. Hier wurde wahrhaft verdichtet.

Allerdings kann ich auch Perry Kommentar vorbehaltlos zustimmen. Da geht noch was...

Lewin · 04.07.2016, 18:39

Hallo Gylon,

für mich ein ganz neuer Gylon: kein Gesang, nichts Melodisches, dennoch sehr aussagestark und eigentlich punktgenau, wie du eine Beziehung darlegst. Und offenbar tragische Alltäglichkeit.

Herzlich grüßt dich Lewin.

Gylon · 05.07.2016, 20:11

Liebe Silver, lieber Perry, lieber Richsrd 42, lieber Lewin
Rückmeldungen helfen immer weiter, auch wenn sie bei einem Text oft sehr unterschiedlich ausfallen können!

Ich wollte hier nur ein Bild beschreiben und keine Geschichte erzählen. Den Hintergrund des Bildes wollte ich nicht offen legen und das dem Leser überlassen. Sofern er ein Interesse daran hat. Ich danke euch allen ganz herzlich für euer Interesse und eure Kommentare die mich sehr gefreut haben!

Lieber Lewin,
für dich neu, für mich ein alter Hut, denn ich im Forum nur nicht allzu oft aufziehe. Ab und zu biege ich auf der Einbahnstraße gerne einfach mal ab.

Euch noch einen schönen Abend!

Liebe Grüße Gylon

29.06.2016, 21:05	#1
Gylon Dabei seit: 07/2014 Beiträge: 4.269 Meine Gedichte	Abgekühlt Wortlose Intimität unter abgekühlten Decken jede Berührung ein Akt der Überwindung mechanische einstudierte Bewegungsmuster als krönender Abschluss eines tristen Alltags das Abwenden die einzige Befriedigung des Tages

03.07.2016, 06:06	#4
Silver Dabei seit: 08/2014 Beiträge: 1.033 Meine Gedichte Meine Favoriten	Hallo Gylon, im Grunde ist doch alles gesagt und die Gefühlslage beschrieben, mehr braucht es nicht. Die Ernüchterung kommt an. Es grüßt Dich Silver

03.07.2016, 12:59	#5
Perry Dabei seit: 11/2006 Alter: 71 Beiträge: 3.762 Meine Gedichte	Hallo Gylon, Lyrik als Ausdruck der Betroffenheit ist verständlich, weil sie sich mit dem auseinandersetzt was uns beschäftigt. Ich nehme mich da nicht aus, trotzdem möchte ich anregen, mehr in den Text zu packen als die meist offensichtliche Anklage. Lyrik sollte als Kunstform spürbar sein. Konstruktiv auf deinen Text bezogen könnte ich mir vorstellen, mögliche Gründe für dieses ritualisierte Verhalten mit einfließen zu lassen. Z.B. Alltagsstress, Vereinsamung, Hoffnungslosigkeit etc., wobei das in Form, Bild, Metapher etc. geschehen könnte. Ich weiß, das klingt etwas theoretisch, aber vielleicht hilft es Dir ein wenig weiter. LG Perry

04.07.2016, 18:39	#7
Lewin Dabei seit: 03/2015 Beiträge: 1.231 Meine Gedichte Meine Favoriten	Abgekühlt Hallo Gylon, für mich ein ganz neuer Gylon: kein Gesang, nichts Melodisches, dennoch sehr aussagestark und eigentlich punktgenau, wie du eine Beziehung darlegst. Und offenbar tragische Alltäglichkeit. Herzlich grüßt dich Lewin.

29.06.2016, 21:47	#2
Sonnenwind Dabei seit: 06/2012 Alter: 62 Beiträge: 1.514 Meine Gedichte Meine Favoriten	ich bin nicht fähig zu sagen, dass es mir gefällt, es ist zu frustrierend. sooo frustrierend nüchtern. diese eine strophe, nach der nichts mehr kommt. diese zweite strophe, die nicht mehr gesagt wird. vor müdigkeit. nichts als leere. lg Sonnenwind

04.07.2016, 14:50	#6
Ex-Richard 42 abgemeldet Dabei seit: 07/2016 Beiträge: 339 Meine Gedichte Meine Favoriten	Ich finde Dein Gedicht gut. Habe es sogar verstanden. Auch seine Kompaktheit gefällt mir. Hier wurde wahrhaft verdichtet. Allerdings kann ich auch Perry Kommentar vorbehaltlos zustimmen. Da geht noch was...

05.07.2016, 20:11	#8
Gylon Dabei seit: 07/2014 Beiträge: 4.269 Meine Gedichte	Liebe Silver, lieber Perry, lieber Richsrd 42, lieber Lewin Rückmeldungen helfen immer weiter, auch wenn sie bei einem Text oft sehr unterschiedlich ausfallen können! Ich wollte hier nur ein Bild beschreiben und keine Geschichte erzählen. Den Hintergrund des Bildes wollte ich nicht offen legen und das dem Leser überlassen. Sofern er ein Interesse daran hat. Ich danke euch allen ganz herzlich für euer Interesse und eure Kommentare die mich sehr gefreut haben! Lieber Lewin, für dich neu, für mich ein alter Hut, denn ich im Forum nur nicht allzu oft aufziehe. Ab und zu biege ich auf der Einbahnstraße gerne einfach mal ab. Euch noch einen schönen Abend! Liebe Grüße Gylon