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Alt 22.04.2016, 07:41   #1
weiblich Kintsukuroi
 
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Alter: 26
Beiträge: 7


Standard Ein kleiner Funke

(Dies ist eine Geschichte, die ich vor etwa einem Jahr für die Kinder, mit denen ich gearbeitet habe, geschrieben habe )

Vor langer Zeit gab es in einem weit entfernten Land ein wunderschönes Königreich.
Alle Leute wohnten in Häusern aus Marmor, alle waren freundlich zueinander und jeder half jedem. Nie gab es Hungersnöte, niemand musste betteln oder stehlen und die Menschen waren glücklich.
Das Königreich wurde von einem sehr alten und gütigen König regiert.
Wann immer jemand zu ihm kam, der zu wenig Geld hatte, um zu leben, gab der König ihm von seinem eigenen Schatz etwas ab.
Wann immer jemand hungerte, ließ der König ihn an seinem Tisch vom Besten, das seine Küche kochte, essen.
Und wann immer jemand krank war, holte er seine besten Ärzte, um ihm zu helfen.
Aber der König war sehr alt. Sein langer, weißer Bart berührteschon fast den Boden und seine Beine wurden schwächer.
Und darum hatte der König Angst.
Nicht, weil er um seine Seele nach dem Tod fürchtete, er war ja immer ein guter König gewesen.
Er hatte Angst, weil er wusste, dass sein Sohn, den Thron erben würde würde; und der war ganz anders als sein Vater. Er war egoistisch, faul und gierig.
Ein Jahr verging, und in der Silvesternacht starb der alte König.
Wie es die Tradition verlangte, ging der Thron über an seinen Sohn, der schon am nächsten Tag gekrönt wurde.
Mit dem jungen König ging es dem Volk Tag für Tag schlechter.
Die Leute mussten aus ihren Marmorhäusern ausziehen und in winzigen, zugigen Hütten Schutz suchen. Der neue König erhöhte die Steuern so sehr, dass keiner sie zahlen konnte. Die Menschen hungerten wurden krank und mussten stehlen, um zu überleben.
Eines Tages kam ein alter zerlumpter Bettler ins Schloss der Königs und bettelte um Geld oder etwas Brot. Er war ausgeraubt worden, und hatte schon seit Tagen nichts gegessen. Wenn der König ihm nichts zu essen gab, müsste er wohl bald sterben.
Aber der König wandte sich ab und schickte den Bettler weg, weil er ihm zu sehr stank.
Plötzlich wurde dem König so kalt, als stünde er nackt im tiefsten Schnee.
Als das Gefühl vorüber war, zuckte der König nur mit den Schultern und tat es als Erkältung ab.
Kurz darauf kam eine Frau weinend in sein Schloss gerannt.
Ihr kleiner Sohn war todkrank und einen Arzt konnte sie sich nicht leisten. Wenn der König ihnen nicht half, würde ihr Sohn bald sterben.
DA grinste der König böse und sagte, dass er einen Arzt holen würde, der ihren Sohn heilen würde. Dafür müsste er aber seiner Armee beitrete und als Soldat kämpfen und die Frau müsste seine Dienerin werden.
Weinend stimmte die Frau zu, ihr blieb ja keine Wahl.
Plötzlich wurde dem König so heiß, als würde er brennen.
Aber wieder hielt er es für eine Erkältung und machte sich keine Gedanken.
In dieser Nacht erschien dem König sein Vater, der alte König im Traum.
Traurig blickte er ihn an und weinte, weil sein schönes Königreich von seinem Sohn so zerstört worden war.
Und er erzählte dem jungen König eibe Geschichte:

In jedem Menschen gibt es einen kleinen Funken, der zu einer Flamme werdeb will.
Gibt man dem Funken Hass und Egoismus zum brennen, wird er erlischen.
Denn Hass und Egoismus brennen nicht.
Und gibt man dem Funken Gier und Habsucht zum brenben, wird es zu einem riesigen Feuer, dass alles vernichtet.
Denn Gier und Habsucht brennen viel zu stark.
Aber gibt man dem Funken Liebe und Großzügigkeit zum brennen, wird aus ihm eine fröhliche Flamme, die in dunkelsten Zeiten ein Licht der Hoffnung bietet und an kalten Tagen ein warmes Herz.

Da wachte der junge König auf und verstand.
Er ließ den Bettler in sein Schloss holen und veranstaltete für ihn ein Festessen.
Und schließlich wurden sie beste Freunde.
Er ließ die Frau zu sich kommen und holte ihren Sohn aus der Armee zurück in sein Schloss und sorgte für sie.
Und schließlich heirateten sie sogar und wurden eine glückliche Familie.
Der König gab alle Steuergelder ans Volk zurück und bald zogen die Leute wieder in ihre schönen Marmorhäuser.
Die alten Hütten wurden entfernt und das Königreich war wieder so schön und glücklich wie vorher.
Und dr neue König war von nun an so gütig und weise wie sein Vater vor ihm.
Kintsukuroi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.04.2016, 12:25   #2
weiblich Ex-Thrud
abgemeldet
 
Dabei seit: 04/2016
Beiträge: 213


Standard Hallo Kintsukuroi,

das Märchen gefällt mir gut! Es ist kindgerecht geschrieben.

In der 2. Hälfte haben sich einige Fehlerchen eingeschlichen.

Zitat:
Dafür müsste er aber seiner Armee beitreten und als Soldat kämpfen und die Frau müsste seine Dienerin werden.

Zitat:
In jedem Menschen gibt es einen kleinen Funken, der zu einer Flamme werden will.

Zitat:
Und er erzählte dem jungen König eine Geschichte:
Mit freundlichen Grüßen

Thrud
Ex-Thrud ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.04.2016, 14:47   #3
weiblich Kintsukuroi
 
Benutzerbild von Kintsukuroi
 
Dabei seit: 04/2016
Ort: NRW
Alter: 26
Beiträge: 7


Hupps, danke für den Hinweis!
(Handytastaturen...grrr)

Hmm, ich glaub ich kanns nicht mehr ändern, jedenfalls ist die Funktion futsch...
Kintsukuroi ist offline   Mit Zitat antworten
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Stichworte
kindergeschichte, könig



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