Der Küchenhelfer

[Ex-Dabschi]

Der Küchenhelfer

Zu Hause geht es Hand in Hand.
Sie kocht und putzt, er fliest die Wand.
Er pflegt den Garten und den Teich,
der Wäscheberg ist ihr Bereich.

Es wäre alles gut und schön,
würd‘ er ihr nicht im Wege steh’n.
Als Küchenhelfer stets bereit,
klaut er die kostbar Küchenzeit.

Sie schneidet Zwiebeln, würfelt Speck.
Er räumt inzwischen alles weg.
„Warum, sag mir in aller Welt
hast Du die Schüssel weggestellt?

Wo sind die Teller, wo das Brett?
Stell‘s wieder raus, das wäre nett.
Weshalb spülst Du mein Weinglas aus?
Ich trink‘ noch einen Wein daraus.“

Er will nur helfen, ist auf Zack,
schmeißt Folie in den gelben Sack.
Sein Eheweib nun zornig faucht:
„Ach Mann, die hätt ich noch gebraucht.“

Und während sie beim Braten ist,
holt er den Lappen – ohne Mist.
Das wird ihr langsam doch zu dumm,
er putzt um Topf und Pfanne rum.

Das Essen steht nun auf dem Tisch,
es gibt Spinat und Zanderfisch.
Danach macht sie die Beine lang,
er putzt noch schnell die Küche blank.

Sie schmunzelt nur und denkt sich so:
„Das wär ein Fall für Loriot“.

[Pit Bull]

Liebe Dabschi,
dein putz- und räumwütiger Küchenhelfer ist m.E. eher eine Rarität in der (deutschen) Küche und wohl mehr ein Fluch als Segen.

Mir gefällt die Story dennoch, zumal die Pointe sitzt.

VG Pitti

[Ex-Letreo71]

Liebe Moni,

also so einen Helfer hätte ich gerne.

Toll geschrieben, hat mir die Mittagspause versüßt.

Liebe Grüße

Manu

[Berndus]

Liebe Dabschi

Die Tücken der Zweisamkeit in der Küche.

Unerbetenes Handeln, dabei in der besten Absicht endet oft als Ehezwist--ja, ja
die heile Welt -- ist oft nur ein rohes Ei

Gern gelesen!

[gummibaum]

Hallo Dabsi,

ein lustiges und gut geschriebenes Gedicht über den kontraproduktiven Eifer.
Gern gelesen.

LG g

Kaum holte sie sich Spieß und Platte
für ihren Braten aus dem Schrank,
erschien der brave Mustergatte
und räumte auf. Der Tisch war blank.

Doch wusste sie ihr Los zu meistern,
und als er flieste, da verschwand
die Kelle, und er blieb beim Kleistern
für immer kleben an der Wand...

[Ex-Dabschi]

Hallo Ihr Lieben,

danke für Eure Kommentare.

@ Pitti

dein putz- und räumwütiger Küchenhelfer ist m.E. eher eine Rarität in der
(deutschen) Küche und wohl mehr ein Fluch als Segen.

Rarität ja, aber mehr Fluch als Segen? Ich sag mal fifty-fifty. Nach dem Kochen findet sie es sicher sehr entspannend die Füße hochzulegen, während er die Küche blank putzt. Da verzeiht sie ihm bestimmt schon mal den Aufräumwahn zwischendurch.

Mir gefällt die Story dennoch, zumal die Pointe sitzt.

Vom guten alten Loriot einen Sketch zu dieser Story kann ich mir gut vorstellen. – wäre ein Gegenstück zu diesem Sketch:

https://www.youtube.com/watch?v=9qUtWteHPUI

@ Manu,

also so einen Helfer hätte ich gerne.

Ich kann ihn Dir ja mal ausleihen, aber nur als Küchenhelfer.

Toll geschrieben, hat mir die Mittagspause versüßt.

Dankeschön – ich freue mich, wenn Dir mein Nachtisch geschmeckt hat.

@ Berndus,

Die Tücken der Zweisamkeit in der Küche.

Jo, da muss man schon ein bisschen aufpassen, um sich nicht gegenseitig auf die Füße zu treten.

Unerbetenes Handeln, dabei in der besten Absicht endet oft als Ehezwist--ja, ja die heile Welt -- ist oft nur ein rohes Ei

Da hast Du recht, aber mit einer Portion Humor ist alles halb so wild. Er meint es ja nur gut und sie weiß es zu schätzen.

@ Gummibaum,

ich bin die Dabschi – kannst aber auch Moni zu mir sagen.

ein lustiges und gut geschriebenes Gedicht über den kontraproduktiven Eifer.
Gern gelesen.

Danke für Dein Lob.

Kaum holte sie sich Spieß und Platte
für ihren Braten aus dem Schrank,
erschien der brave Mustergatte
und räumte auf. Der Tisch war blank.

Doch wusste sie ihr Los zu meistern,
und als er flieste, da verschwand
die Kelle, und er blieb beim Kleistern
für immer kleben an der Wand...

Ein bisschen Mitleid habe ich nun schon mit dem armen Kerl …

Liebe Abendgrüße an Euch
Dabschi