Im Gasthof bei Poetry.de

Hans Werner · 26.05.2015, 10:49

Im Gasthof

Ganz eng, ganz eng
sitzen wir beisammen,
nur ein schmaler
Korridor von Luft
trennt uns Arm und Bein.

Wo ist deine Hand,
die rechte, mein ich,
die mir zugewandte,
dass ich sie fasse,
mit schüchternem Griff?

Doch Atompilze
von Blickkontrollen
jagen über unsern Tisch.

Nur kurz,
ein oder zweimal,
streife ich dein Knie,
tastet mein Bein
nach deinem
und spüre
Gegendruck.

Und doch!
Glaub ich doch
dein Herz zu hören,
deine Haut zu tasten,
deinen Atem zu fühlen.
Bist du mir doch
ganz nah.

Merith · 26.05.2015, 23:48

Welch' holdseliges zartes Glück liegt in deinen Versen, lieber Hans Werner, ach vorbei -

Wunderschön !

Merith

26.05.2015, 10:49	#1
Hans Werner Dabei seit: 03/2008 Beiträge: 84 Meine Gedichte	Im Gasthof Im Gasthof Ganz eng, ganz eng sitzen wir beisammen, nur ein schmaler Korridor von Luft trennt uns Arm und Bein. Wo ist deine Hand, die rechte, mein ich, die mir zugewandte, dass ich sie fasse, mit schüchternem Griff? Doch Atompilze von Blickkontrollen jagen über unsern Tisch. Nur kurz, ein oder zweimal, streife ich dein Knie, tastet mein Bein nach deinem und spüre Gegendruck. Und doch! Glaub ich doch dein Herz zu hören, deine Haut zu tasten, deinen Atem zu fühlen. Bist du mir doch ganz nah.

26.05.2015, 23:48	#2
Merith R.I.P. Dabei seit: 10/2013 Ort: Im Isental Alter: 83 Beiträge: 3.380 Meine Gedichte Meine Favoriten	Welch' holdseliges zartes Glück liegt in deinen Versen, lieber Hans Werner, ach vorbei - Wunderschön ! Merith