Pendel

[Versard]

In engem Raum,
durch einen Lichtstrahl beschienen,
schwingt in Wind und Staub
das Pendel.

Die Uhr lang verstummt,
schlägt seit Stunden nicht mehr.

In kargem Quadrat,
wo das glückliche Lachen
den Erstickungstod
in der Einsamkeit stirbt,
treffen kindliche Züge
Sorgenfalten des Alters.

Keine Richtung des Zeigers.
Keine Rotation.
Kein vor.
Kein zurück.
Stillstand.

Wo alles bunte verblasst,
wo Fehlfarben blühen,
ein Ort, zu betrauern die Träume,
streift noch immer
ein kleiner Rest
Essenz
durch menschenleere Räume.

Die Zeit geflohen,
fort von hier.
Damit der Morgen nichts wecke.
Und wie ein Pendel
schwingt immernoch
sein Körper
von der Decke.

[anna amalia]

Lieber Versard,

Das ist ein sehr dicht beschriebenes Sinnbild für Vergehen, was mir außerordentlich gefällt. Ich konnte die Uhr vor mir stehen sehen und den Staub förmlich riechen.

Einzig denke ich, dass es von dem Licht beschienen und nicht durch das Licht beschienen heißen sollte und im letzten Vers würde ich das immernoch wegstreichen. Dann wird es noch eindringlicher für mich.

Einen schönen Sonntag dir...

Ännchen

[Versard]

Danke Ännie Was das Licht angeht hast du recht, das immernoch hatte ich eigentlich nur eingefügt um die Zeitspanne deutlich zu machen in der der Mann da hängt

Have a nice day

Versard

[anna amalia]

Ja lieber Versard,

Aber das brauchst du gar nicht, denn durch das Vorhergesagte kann sich das jeder denken. So sehe ich das wenigstens...

Schneeflockengrüße

Änne

[Versard]

Auch wieder wahr