Die Fräuleins der Charite

[haifisch]

Die Fräuleins der Charite

Die Fräuleins in der Charite
sind oft sehr eigene Wesen,
manchmal bekommst du eine Fee,
aber oft erscheint ein Besen.

Im Hintergrund agieren sie,
um plötzlich zu erscheinen,
du hast nichts zu erwarten nie,
zuweilen könnte man weinen.

Doch sind sie sehr um dich besorgt,
nur merkt man davon sehr wenig,
etwas Zuneigung man sich borgt
und fühlt sich schon wie ein König.

In einem unbemerktem Augenblick,
können sie formell dich überzeugen,
du spürst etwas von diesem Glück
und lässt dich gnädig beugen.

Sie kredenzen dir allerlei Arznei
und ihre hilfreichen Hände,
gelegentlich geben sie dich frei,
doch die Augen offenbaren Bände.

Von ihrer knapp bemessenen Zeit,
die sie dir gerne opfern,
machen sie sich für dich bereit,
doch würden sie nicht mit dir töpfern.

Sie sind nicht ganz den Göttern gleich,
die ihnen Anweisungen geben,
bisweilen sind sie samtenweich
und geben dir ein Gefühl wie zu schweben.

Sie sprechen nur durch ihre Taten,
verteidigen mit sturer Vehemenz,
tun auch Dinge, um die wir nicht baten,
vertreten ihre eigene Kompetenz.

Man kann sie lieben oder hassen,
stets sind sie da mit ganzer Macht
und können nicht von allem lassen,
was Freuden oder Leiden schafft.

Es würde einem doch was fehlen,
wenn sie nicht wären, so wie sie sind,
darum achten wir ihr Begehren,
weil ein Jeder auch nur ein Menschenkind.

Co NJ 2012