Komm ich gelegen?

[nimmilonely]

Komm ich gelegen?

Betrunken ehrlich lieb ich dich,
und bin ich nüchtern, sag ichs nicht.
Ich bin nicht feige nur verlegen
und frage dich: komm ich gelegen?

Ich bin kein Macho, Casanova,
lieg gern gemütlich auf dem Sofa.
Mein Leben lang hab ich geschlafen,
doch heute will ich etwas schaffen.

Ein kleiner Schritt für einen Mann,
der nichts als einfach lieben kann.
Ich musste lange überlegen,
und frage dich: komm ich gelegen?

Ich habe Angst und will nicht viel,
mein Weltbild war vor dir stabil.
Ich dachte alles sei vorbei,
doch hörte dann den lauten Schrei

aus Rippen-Gittern meiner Brust
brüllte mein Herz aus wilder Lust:
Ey, Trauerkloß, schau sie mal an,
fass dir an mich und sei ein Mann!

Guck doch mal hin, sie ist perfekt,
guck wie viel Wärme in ihr steckt.
Hör endlich auf zu überlegen,
und frag bloß nicht: komm ich gelegen?

Sei überzeugend und direkt,
zeig deine Liebe unverdeckt.
Schau sie nur an und sag mir dann,
ob es was Schön'res geben kann?

Die Argumente waren gut,
doch fehlte mir noch etwas Mut,
um mein Gefühl zu formulieren
und alles Zweifel zu verlieren.

Ich überlegte, quälte mich,
bin ich der Richtige für dich?
Sollte ich meinem Herzen trauen,
ohne zu denken, einfach glauben,

dass alles gut und einfach wird,
dass mein Gefühl die Lösung birgt
für das Problem der Einsamkeit.
Und hier und jetzt bin ich soweit,

ein wenig trunken von Gefühl,
sag ich jetzt endlich, was ich fühl.
Schaf Herz und Hirn in Mund zu legen,
und frage nur: komm ich gelegen?

[Rebird]

Hallo nimmilonely,

Dein Gedicht gefällt mir richtig gut. Vor allem weil der Eindruck der einzelnen Aussagen sehr stark rüberkommt, der auch manchmal etwas blauäugig zu sein scheint^^

Mein Leben lang hab ich geschlafen,

mein Weltbild war vor dir stabil.
Ich dachte alles sei vorbei,

Das ist ein interessantes Weltbild, aber schön, wenn es ein für alle Mal damit vorbei ist

Rippen-Gitter finde ich passend^^ und dann das Gespräch mit dem Herzen. Man soll ja auf das hören, was das Herz einem sagt, ist ja immerhin selber Schuld und muss für alles die Rechnung selber tragen
Man hofft natürlich, nachdem man das Gedicht gelesen hat, dass alles gut ausgegangen ist.
Das wird ja nicht mehr ersichtlich.

LG Rebird