Lied Seligkeit

[Wolfmozart]

Nun bin ich ganz allein
In meiner dunklen Nacht.
Kein Strählchen Mondenschein
Kein Grillgegeige sacht
Dringt an mein Aug
Dringt an mein Ohr.
Oh Finsterniß, oh Finsterniß
Aus der ich einst gebor
Oh Finsterniß, oh Finsterniß
Nun schließt sich hinter mir Dein Tor!

[Ilka-Maria]

Lieber Wolfmozart,

das ist ein düsteres, aber gleichwohl stimmungsvolles Bild. Allerdings hätte ich an einigen Stellen etwas zu nörgeln:

Das "Strählchen" klingt ein wenig kind(l)i(s)ch.
"...gegeige" hat einen negativen Beigeschmack, in etwa so wie "Rumgesülze"; hier hätte man auf das schlichte "Grillengeigen" ausweichen können.
Grillenzirpen ist nicht "sacht", sondern nervig wie eine stotternde Kreissäge; aber das nehme ich hin, weil es dem Reim geschuldet ist.
"...gebor" gibt es nicht, darauf hat Thing an anderer Stelle bereits hingewiesen.
Typo: "Finsternis ..."

Vorschlag:

Nun bin ich ganz allein
In meiner dunklen Nacht.
Nicht ein Strahl Mondenschein
Kein Grillengeigen sacht
Dringt an mein Aug
Dringt an mein Ohr.
Oh Finsternis, oh Finsternis
Aus der ich ging hervor,
Oh Finsternis, oh Finsternis
Nun schließt sich hinter mir Dein Tor!

Liebe Grüße
Ilka

[Wolfmozart]

Hallo Ilka-Maria,

dank daß du dich mit meinem poem beschäftigt hast.

Finsternis mit runden s ist natürlich richtig.

Mit gebor ist das ein Spezialfall. Gebären/gebar ist eigentlich die aktive Form von Kind kriegen, also die Frau gebar. Wenn ich geboren wurde müßte es eigentlich gebor heißen, ich hab also das Wort kurzerhand kreiert.

Deine abschließende veränderte Version meines Gedichts gefällt mir gut, ist allgemeinverständlicher.

Liebe Grüße

wolfmozart

[Ilka-Maria]

Lieber Wolfmozart,

freut mich, dass Du es so auffasst. Es liegt mir fern, Dich zu gängeln.

LG
Ilka