Für Mami

[Isabel Seifried]

Du hast mir das Herz raus gerissen,
zurück mich gelassen.
Allein.
So irr´ich durch Straßen und Gassen,
und träum davon,
bei dir zu sein.

Muss ständig dein Lächeln vermissen,
die Stimme am Handy, so hell!
Doch du bist ohne Gewissen
gegangen.
Und an deiner Stell

da bleibt dieses schwarze Gebilde,
das Nacht nur und Dunkel enthält!
Auf einmal, da spielst du die Wilde,
längst hast du vergessen, was zählt.

Was ich wegen dir nun erleide,
es ist dir egal, und darum
seh ich, es ist aus, und wir beide,
wir schauen uns besser nicht um.

Allein bleibt die Seele fürimmer,
allein, denn du hast mich verkannt.
Du hast mir das Herz raus gerissen,
hast mich in den Abfall geschmissen.

Übern Kopf fährt niemehr
deine Hand.
Ich sehne mich täglich aufs Neue,
doch du bist gegangen. Allein
weint meine Seele ins Kissen,

ich wünschte, ich könnt bei dir sein!
Doch du hast statt ein Herz einen Stein,
lebst fröhlich und ohne Gewissen.

Mir bleibt nur noch eins:
Dich vermissen.