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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen.

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Alt 01.05.2012, 11:49   #1
männlich AndereDimension
 
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Standard Des Henkers Gesinnung

Des Henkers Gesinnung

Ehe dir mein stumpfes Schwert
einen letzten Seufzer
bewilligt -

ewiger Feind

möchte ich dich
zu einem Geständnis
bewegen

weiß ich doch
um die Barmherzigkeit derer
die sich von dir
abwenden
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Alt 06.05.2012, 17:07   #2
männlich Anopheles
 
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Beiträge: 34

Gerne gelesen! Besonders gefallen haben mir die Zeilen nach der Parenthese.
lg, A.
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Alt 24.05.2012, 22:02   #3
männlich AndereDimension
 
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Beiträge: 3.325

Hallo Anopheles

etwas verspätet...aber aufrichtig...mein Dank!

Gruß, A.D.
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Alt 30.05.2012, 12:59   #4
weiblich Ex-Nitribitto
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Beiträge: 407

Standard Des Henkers Gesinnung

Hallo Andere Dimension,

mir scheint, das sind recht merkwürdige Vorstellungen über das Dasein und die Vorstellungswelt eines Henkers, nun ja. Ich weiß ja nicht, wo du das herhast, aber bekanntlich waren Henker im Mittelalter (und sind es auch heute noch, wo die Todesstrafe besteht) immer die Angestellten einer Stadt oder eines Staates, und so etwas wie Feindschaft gegenüber dem zu Henkenden war im Lohn nicht drin. Aus etlichen Schauerromanen weiß ich auch, dass das Schwert bzw. Beil eines Henkers immer scharf geschliffen war, mit einem so stumpfen Ding, mit dem dein Henker angeblich den Deliquenten vom Leben zum Tode bringen will, hätte er höchstens ein Eichhhörnchen erschlagen. Ein Henker bewegt einen Todeskandidaten auch niemals zum Geständnis, dafür war vorher Zeit und Gelegenheit genug, das Urteil ist gefallen - nicht erst auf dem Richtblock.

Gutgemeint, das Ganze, aber denn doch nicht so recht durchdacht, will mir scheinen, Andere Dimension.

Gruß, Keinreim
Ex-Nitribitto ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.05.2012, 22:28   #5
männlich AndereDimension
 
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Beiträge: 3.325

Hallo Keinreim

ich habe deinen Beitrag mit Interesse gelesen und finde es grundsätzlich gut...wenn Inhalte unterschiedlich interpretiert werden. Auf die einzelnen
Punkte einzugehen ist gar nicht so einfach...denn Du redest vom Henker...
während dieser für mich "nur" eine Metapher ist. Auch redest Du vom Mittelalter...doch Henker gab es schon lange davor und auch noch lange danach. Und entschuldige bitte wenn ich da korrigiere...aber unter den Henkern gab es auch viele Freiberufler...wobei ich Dir im Grundsatz gar nicht widersprechen will. Auch was die Schärfe des Beils betrifft...muss ich Dich wahrscheinlich enttäuschen...denn gerade im Mittelalter...war die stumpfe Axt eher Regel als Ausnahme. Ich denke der Name Anne Boleyn sagt Dir etwas...
Heinrich hatte für sie den "besten" Henker des Landes "eingeflogen"...um ihr einen schnellen Tod zu schenken. Gerade weil das nicht an der Tagesordnung...
bestand er auf ein möglichst scharfes Beil...das war ja auch das mindeste was er für sie tun konnte...wusste er doch um ihre Unschuld.
Aber ganz unabhängig von diesem geschichtlichen Ausflug...ist mein Henker nur ein Synonym für...ja für was eigentlich? Ich weiß es.....

Ich danke Dir für diese gelungene Anregung!

Viele Grüße, A.D.
AndereDimension ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.06.2012, 10:58   #6
Thing
R.I.P.
 
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Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

@ keinreim:

Gerade damals, als Henker mit dem Beil arbeiteten (das galt nur bevorzugten Delinquenten, denn normalerweise wurde gerädert und gevierteilt), erbaten sie sich mit einem festgelegten Spruch vor dem Hieb die Vergebung des Todeskandidaten.

Das Kapitel Anna Boleyn ist bekannt ( der Henker wurde aus Frankreich gebracht).


Aber ich denke, daß es in diesem Gedicht um selbsternannte Henker geht.
Zwei Namen fallen mir ein:
Adi Amin
Mladic,

die hier aber nicht in den Kontext fallen.

Ich rätsele noch.


LG
an AD
von
Thing
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