das kleine Kind

[tochtervgoethe]

Im Lichte der Scheinwerfer erhellt sich die Nacht,
das schwarze Auto schnellt über Straßen,
es ist Vollmond immer noch.
Ein dicker runder goldener Mond, der süchtig macht.
Sie steuert den Wagen, ihre Hände umklammern das Lenkrad.
Neben ihr sitzt das kleine Kind.
Sie schaut das Kind an.
Die Augen des Kindes füllen sich mit Tränen.
Der Wagen stoppt.
Sie umarmt das kleine Kind und tröstet es:
" Du bist nicht allein, Mama holt Dich gleich ab!"

Millionen Autos auf der Straße,
Millionen Lichter die blenden,
das dunkle Auto fährt durch die Nacht,
Sie ist konzentriert, steuert den Wagen,
neben ihr sitzt ein Mädchen,
sehr jung, sehr schön, traurig,
sie fragt: Wohin fahren wir denn?
Die Frau am Steuer antwortet,
"ich fahr Dich heim!"
Dabei lächelt sie und das fühlt sich gut an.

Wieder Straße , dunkel, Mond, Sterne,
Nebel steigt auf, es ist kalt, zu kalt.
Ihre Hände am Steuer sind eisig.
Während das Radio läuft, mit ihrem Lieblingssong.
laufen Tränen über ihr Gesicht.
Es fällt nicht auf, schnell lächelt sie.
Auf dem Beifahrersitz sitzt ein Dickes rotes Herz.
Sie fragt das dicke rote Herz:
Hey tröste mich mal und halte mich ganz fest.
Das rote Herz sagt: " Alles ist gut, hör auf zu weinen,
bin bei dir, geb Dir meine Kraft!"