Stubenhocker bei Poetry.de

ichbinich · 25.08.2011, 21:11

Stubenhocker

Es gibt die Hölle
Von diesem Ort
blieb ich gern fort.
Es ist die Hölle

Doch ich muss raus
irgendwann hinaus
Angst vor der Welt
mich am Platze hält

Wege zum Glück?
Wo sind sie denn?
Warum such ich die nur?

Nicht ein kleines Stück
derer kann ich erkenn
Wär auch Wunschdenken pur

Das Tor zur Hölle
Meine Tür zur Welt
Wo der Mut zerfällt
Nur Weg zur Hölle

Doch Glück kann ich vielleicht dann finden,
wenn ichs schaff mich zu überwinden
dass ich die Furcht zerdrücke
wie eine läst´ge Mücke
Leben dort wo ich sein will
die Hölle wird zum Himmel.

C.Alvarez · 25.08.2011, 22:50

Hallo ichbinich,

eine fast kafkaeske Beschreibung der Angst vor der Welt und ihrer Veränderung gibst du uns hier. Die Welt verändert den Menschen, das weiss das lyrische Ich, sie zwingt es zu agieren und zu reagieren. Davor hat das LI Angst. Und hofft auf eine Veränderung der Wahrnehmung.
Gut beschrieben, Kompliment.

Wer dieses Gefühl noch nie erlebt hat - skip to next track.

Gruss

CDP

Glasbleistift · 27.08.2011, 08:28

Also unter kafkaesk verstehe ich etwas Anderes. Hier werden nur alte Schnitzel noch breiter gekloppt, als sie eh schon sind. Und vor allem vermittelt mir dieser Text keine latente Beunruhigung, nicht diese Ahnung einer versteckten, dunklen Welt, die jeden Moment über einen hereinbrechen könnte. Das zeichnet für mich die Werke Kafkas aus, unter anderem.

Dieses Gedicht damit - wenn auch nur adjektivisch - in Verbindung zu setzen, halte ich für unangebracht.

Grüße vom Glasbleistift

Thing · 27.08.2011, 08:39

Halli Hallo,

derer kann ich erkenn

schmerzt!

Thing

C.Alvarez · 27.08.2011, 09:19

Zitat:

Zitat von Glasbleistift

Also unter kafkaesk verstehe ich etwas Anderes.

"Wir sehen die Dinge nicht, wie sie sind, wir sehen sie so, wie wir sind"

(Anaïs Nin)

Ex-Odiumediae · 27.08.2011, 09:30

Zitat:

Zitat von Glasbleistift

Also unter kafkaesk verstehe ich etwas Anderes.

Kafkaeske Atmosphäre ist bedrohlich, grotesk bis an die Grenze des Absurden – eben wie Kafkas Texte. Dieses Gedicht wirkt auf mich eher etwas fade und einfallslos.
Und das von Thing angesprochene „derer kann ich nicht erkenn“ klingt nicht nur peinlich, sondern ist auch kein Deutsch. Metrisch ließe sich auch noch einiges glätten.

C.Alvarez · 27.08.2011, 23:09

Zitat:

Zitat von ichbinich

derer kann ich erkenn

Zitat:

Zitat von ichbinich

wie eine läst´ge Mücke

Schau mal, den Satz nur verbessern:

"derer kann ich erkennen"
oder "derer ich erkennen kann"

und hier das unnötige Apostroph weglassen:

"lästige"

und schon ist der Text allererste Sahne und bietet keine Kritikpunkte mehr.

Liebe Grüsse

Corazon

Ex-Schamanski · 27.08.2011, 23:31

"Derer" ist hier ein komplett falscher Genitiv. "Davon" würde die Syntax flicken.

Der Rest ist Platitüde, da kann ich mich Glasbleistift nur anschließen.

Ex-Ralfchen · 28.08.2011, 00:05

leider ein katastrophal schlechter text.

Zitat:

und schon ist der Text allererste Sahne und bietet keine Kritikpunkte mehr.

dieser kommentar erschüttert mich nicht, denn er zeigt, dass die userin nicht die geringste ahnung von lyrik hat. aber warum nicht. es muss auch nette kommentare auf schwache texte geben.

C.Alvarez · 28.08.2011, 01:44

Zitat:

Zitat von Ralfchen

dieser kommentar erschüttert mich nicht, denn er zeigt, dass die userin nicht die geringste ahnung von lyrik hat.

Das mag sein, aber ich kann sehr gute Texte schreiben.

Zitat:

Zitat von Ralfchen

es muss auch nette kommentare auf schwache texte geben.

Besser als sehr schwache Kommentare auf gute Texte. Erlebe ich hier jeden Tag selbst zur Genüge.

CDP

Ex-Odiumediae · 28.08.2011, 01:46

Haahahahahaha! Oh, das war das zweite Mal, diese Nacht.

C.Alvarez · 28.08.2011, 01:50

Zitat:

Zitat von Odiumediae

Oh, das war das zweite Mal, diese Nacht.

Maskuline Potenzprahlerei. Hier echt fehl am Platz.

CDP

Ex-Odiumediae · 28.08.2011, 02:33

Zitat:

Zitat von Corazon De Piedra

Maskuline Potenzprahlerei. Hier echt fehl am Platz.

CDP

Häh?! Du hast nicht die geringste Ahnung, wovon ich rede. Dass du das auf diese Weise falsch verstehst, sagt einiges über dich aus.

Ilka-Maria · 28.08.2011, 06:36

Der Text ist absurd: Man sitzt bereits in der Hölle, beklagt dies - aber nicht sehr deutlich, es ist eigentlich nur ein oberflächliches Reflektieren -, strebt am Ende aber danach, genau dort leben zu wollen.

Das kommt mir so sinnlos vor wie eine Frau, die sich über ihren prügelnden Ehemann ausläßt, um zu dem Schluß zu kommen, sie liebe ihn aber nun mal.

Ex-Schamanski · 28.08.2011, 10:45

Zitat:

Zitat von Corazon De Piedra

Maskuline Potenzprahlerei. Hier echt fehl am Platz.

CDP

Sieht hier sonst noch einer P1mmel? Ich schon einmal nicht.

25.08.2011, 21:11	#1
ichbinich Dabei seit: 01/2011 Alter: 28 Beiträge: 19 Meine Gedichte	Stubenhocker Stubenhocker Es gibt die Hölle Von diesem Ort blieb ich gern fort. Es ist die Hölle Doch ich muss raus irgendwann hinaus Angst vor der Welt mich am Platze hält Wege zum Glück? Wo sind sie denn? Warum such ich die nur? Nicht ein kleines Stück derer kann ich erkenn Wär auch Wunschdenken pur Das Tor zur Hölle Meine Tür zur Welt Wo der Mut zerfällt Nur Weg zur Hölle Doch Glück kann ich vielleicht dann finden, wenn ichs schaff mich zu überwinden dass ich die Furcht zerdrücke wie eine läst´ge Mücke Leben dort wo ich sein will die Hölle wird zum Himmel.

25.08.2011, 22:50	#2
C.Alvarez Dabei seit: 07/2006 Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici Beiträge: 4.889 Meine Gedichte Meine Favoriten	Hallo ichbinich, eine fast kafkaeske Beschreibung der Angst vor der Welt und ihrer Veränderung gibst du uns hier. Die Welt verändert den Menschen, das weiss das lyrische Ich, sie zwingt es zu agieren und zu reagieren. Davor hat das LI Angst. Und hofft auf eine Veränderung der Wahrnehmung. Gut beschrieben, Kompliment. Wer dieses Gefühl noch nie erlebt hat - skip to next track. Gruss CDP

27.08.2011, 08:28	#3
Glasbleistift Dabei seit: 03/2010 Ort: Berlin Alter: 38 Beiträge: 132 Meine Gedichte Meine Favoriten	Also unter kafkaesk verstehe ich etwas Anderes. Hier werden nur alte Schnitzel noch breiter gekloppt, als sie eh schon sind. Und vor allem vermittelt mir dieser Text keine latente Beunruhigung, nicht diese Ahnung einer versteckten, dunklen Welt, die jeden Moment über einen hereinbrechen könnte. Das zeichnet für mich die Werke Kafkas aus, unter anderem. Dieses Gedicht damit - wenn auch nur adjektivisch - in Verbindung zu setzen, halte ich für unangebracht. Grüße vom Glasbleistift

27.08.2011, 08:39	#4
Thing R.I.P. Dabei seit: 05/2010 Beiträge: 34.998 Meine Gedichte Meine Favoriten	Halli Hallo, derer kann ich erkenn schmerzt! Thing

27.08.2011, 23:31	#8
Ex-Schamanski abgemeldet Dabei seit: 12/2010 Beiträge: 2.884 Meine Gedichte	"Derer" ist hier ein komplett falscher Genitiv. "Davon" würde die Syntax flicken. Der Rest ist Platitüde, da kann ich mich Glasbleistift nur anschließen.

28.08.2011, 01:46	#11
Ex-Odiumediae abgemeldet Dabei seit: 07/2010 Beiträge: 1.151 Meine Gedichte	Haahahahahaha! Oh, das war das zweite Mal, diese Nacht.

28.08.2011, 06:36	#14
Ilka-Maria Forumsleitung Dabei seit: 07/2009 Ort: Arrival City Beiträge: 31.122 Meine Gedichte Meine Favoriten	Der Text ist absurd: Man sitzt bereits in der Hölle, beklagt dies - aber nicht sehr deutlich, es ist eigentlich nur ein oberflächliches Reflektieren -, strebt am Ende aber danach, genau dort leben zu wollen. Das kommt mir so sinnlos vor wie eine Frau, die sich über ihren prügelnden Ehemann ausläßt, um zu dem Schluß zu kommen, sie liebe ihn aber nun mal.