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Sonstiges Gedichte und Experimentelles Diverse Gedichte mit unklarem Thema sowie Experimentelles. |
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28.12.2010, 18:07 | #1 |
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Stammeln
Stammeln
Es stößt der Wind an keiner Wand sich wund. Es frißt kein Rind am Tellerrand sich rund, man tut mir nicht, daß ein Kind Kant kennt, kund, und daß du mich nicht liebst, ist nicht okay. Ich weiß nicht, wer den Sand zum Strand gesandt, und was der Elefant im Pfandhaus fand, und was Brabant mit dem Trabant verband, doch daß du mich nicht liebst, ist nicht okay. Nein, daß du mich nicht liebst, ist nicht okay. Ich könnt's ertragen, tät mein Herz nur weh, das ging' in Ordnung, doch es stinkt mich an, daß ich seit Tagen nur noch stammeln kann! Ich kann nur stottern, weil ich nicht versteh', daß ausgerechnet ich in deine Kralle falle. Du Schnalle machst mir mein Gelalle alle, Nein, daß du mich nicht liebst, ist nicht okay. Daß du, die die da, die da die nur sehn, du du da siehst, auch sieht, nicht richtig siehst, das ist ein daß-Satz, den man besser dreimal liest, und ist noch besser als du zu verstehn. Denn daß du mich nicht liebst, ist nicht okay. Denn daran, daß sich mein Verstand verwirrt, mein Sprechvermögen Unvermögen wird und mein Gehirn schon im Geviert rotiert, bist du alleine schuld, wie ich das seh'. Und darum ist das einfach nicht okay, daß du mich nicht liebst, oder wie oder was. |
31.12.2010, 15:15 | #2 |
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lol,
Hallo Schamansky, keine ahnung warum hier noch keiner seinen senf dazu gegeben hat, aber hier lese ich schon zum zweiten mal eine affinität am okay...(fand es in einem anderen forum schon bezüglich zu neujahrsgedanken) wenn lyrik alles darf, weswegen keine flüche? anstelle der krassen wortwiederholung? lg phönixe |
31.12.2010, 22:43 | #3 |
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Das Ganze ist mehr eine Sprechetüde, für den Live-Vortrag geeignet. Ein Anspruch auf Inhalt oder tieferen Sinn wird nicht erhoben. Krasses ist darin auch nicht, höchstens die "Schnalle", aber das ist reines Reimgeklingel, mehr muß man darin nicht sehen.
Das lyrische Ich dieses Stücks täte besser daran einzusehen, daß die Angesprochene nicht interessiert ist, und dementsprechend seine dumme, große Klappe zu halten. Das mißlingt ihm, aus welchen Gründen auch immer, komplett, und das Resultat dieser inakzeptablen Nichtakzeptanz ist dann ein weitgehend sinnfreies Gestammel. Der Sprecher entlarvt sich selber in seiner eigenen Absurdität, und er setzt der Abstrusität noch die Krone auf, indem er die Angesprochene für sein Gestammel verantwortlich macht. Natürlich ist es okay, wenn Frau A nicht an Herrn B interessiert ist! Oder wie oder was? |
01.01.2011, 20:48 | #4 |
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Ich finde Wortwiederholungen immer krass.
Manchmal sind sie sinnvoll um einen Effekt zu erzielen. Schätze deswegen-hast du absichtlich das okay sechs mal verwendet. Ausserdem durchzieht deine Fanta vier Verehrung durch den Text. ( möglicherweise auch der Inhalt von "die da"...sach ich getz ma) Ich mag solche Experimente, passiert im Leben öfter dass Lieder eine Erinnerungskette mit sich führen- und Bilderserien im Hinterkopf zaubern- die dann über Sprechblockaden enden. ( zum Glück -nie bei mir zu Gast gewesen-also kein Stammler ,kein Stotterer) Ich hätte es kreativer gefunden, wenn das ...ist nicht okay -nur einmal und in den weiteren dass du mich nicht liebst...bewirkt den Kurzschluss ( oder irgendwas was nachvollziehbar diese Denk-Sprechstörung Stück für Stück erklärt) Nicht dass du jetzt meinst, es wäre eine wirklich Kritik - ich wollte nur anmerken wieso es von mir keinen " achisdasSupi" Zuspruch bekam. lg phönixe |
01.01.2011, 21:18 | #5 |
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Die Fanta 4 sind unschuldig. So ein großer Fan von denen bin ich gar nicht, aber sie haben, abgesehen von ihrem Spaßkommerz, durchaus ein paar intelligente Sachen hinbekommen - was man von den primitiv-vulgären Möchtegerngangstern aus Berlin und Rödelheim nicht behaupten kann.
Mehr an dem Text heruminterpretieren will ich auch nicht. Ganz bestimmt kann man es mit Wiederholungen übertreiben, aber ich meine, hier für das absurde Leitmotiv "daß du mich nicht liebst, ist nicht ok" genug kontextuelle Variation zu haben, um der Monotonie so eben noch zu entgehen. |
01.01.2011, 22:03 | #6 |
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schon ok
meinen ersten Gedanken nach dem lesen will ich dir aber noch kurz stecken, der war...grundgütiger- der arme Protagonist heisst Kai ( liegt aber nur am gelegentlichen frotzeln in meinem Freundeskreis...beim nachäffen von...ooohh,Kai! der von seiner Perle nur den neutralen Namen "Schatzi" bekam...da ahnten wir- ist bald vorbei-wir werden erlöst von dem Spinner) lg phönixe (ist sonne menschliche Art Vorurteile zu pflegen, bezüglich der Vornamen, weiss auch nicht wirklich wievielen das gleiche passiert dass Personen schlechtere Karten haben, aufgrund des Vornamens) |