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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 05.07.2010, 16:06   #1
männlich Loke
 
Dabei seit: 07/2010
Alter: 33
Beiträge: 3

Standard Sommernächte

Hallo erstmal, ich wollte mal etwas Feedback zu meinen Werken erhalten und euer Forum erschien mir am nettesten. Bisher hab ich immer versucht auf deubel komm raus ein Reimschema einzuhalten, nun ists mal was ganz Freies, kam einfach so.

Ich mag Sommernächte nicht,
Man hat nicht einmal die Dunkelheit der Nacht um sich zu verstecken.
Vor seinen Fehlern, Sünden, Ängsten,
Sehnsüchten.

Doch der Regen hilft,
Nicht weil er mich rein wischt.
Doch es hat etwas von Buße,
So wie ich hier stehe,
Nass, bis auf die Seele,
Ohne mich zu Rühren,
Allein.

Ich genieße jeden Schauer,
Den mir die kalten Tropfen den Nacken herunter schicken.
Sie ersetzen die Tränen,
Deren Blöße ich mir nicht geben darf.

Eines Tages, so hoffe ich,
Hört der Regen auf und die Nacht wird zum Tag.
So das ich nichts mehr habe,
Zwischen mir und dir.
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Alt 05.07.2010, 19:38   #2
weiblich Ilka-Maria
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Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.134

Willkommen, Loke.

Das Bild, das Du mit Deinem Beitrag zeichnest, ist nicht neu, aber man kann den Text noch ein bißchen glätten. Mir erschließt sich zum Beispiel nicht, weshalb Du in der Ich-Form beginnst und bereits im zweiten Vers mit dem verallgemeinernden "man" weitermachst. Das wirkt unpersönlich. Kalte Tropfen schicken auch keinen Schauer auf einen Körper, sondern ein Schauer hüllt einen Körper in Tropfen. Ich würde auch eher "Wasserperlen" sagen, weil man mit einem "kühlen/kalten Tropfen" auch alkoholische Getränke umschreibt, außerdem paßt "Perlen" besser zu "Tränen". Füllwörter wie "nicht einmal" würde ich vermeiden, sie stören den Lesefluß und wirken unelegant. Das gilt auch für "so hoffe ich"; man kann es vermeiden, indem man die letzte Strophe als Frage formuliert.

Das ist natürlich nur mein erster Eindruck und meine ganz persönliche Meinung, es gibt sicherlich Leser, denen wortreiche Gedichte besser gefallen. Ich erwarte keineswegs, dass Du meine Meinung teilst. Aber so gefällt es mir besser:

Zitat:
Ich mag Sommernächte nicht,
Ich vermisse die Dunkelheit der Nacht,
Mich darin zu verstecken.
Vor meinen Fehlern, Sünden, Ängsten,
Sehnsüchten.

Doch der Regen hilft.
Nicht weil er mich rein wischt.
Es hat etwas von Buße,
So wie ich hier stehe,
Nass bis auf die Seele,
Ohne mich zu Rühren,
Allein.

Ich genieße jede Wasserperle,
Den mir die Schauer den Nacken hinunter schicken.

Sie ersetzen die Tränen,
Deren Blöße ich mir nicht geben darf.

Hört eines Tages der Regen auf
und wird die Nacht zum Tag?
So dass nichts mehr steht
Zwischen mir und dir?
Schöne Grüße
Ilka-M.
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Alt 05.07.2010, 22:15   #3
männlich Loke
 
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Alter: 33
Beiträge: 3

Die Änderungen in der ersten Strophe gefallen mir wirklich gut, nur den Schauer hast du etwas falsch verstanden, ich meinte das Gefühl wenn man zum Beispiel plötzlich mit kaltem Wasser übergossen wird, das die Haare sich einem aufstellen. Könnte allerdings sein das ich das mit [B]Schauder verwechsle.
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Alt 05.07.2010, 23:32   #4
weiblich Ilka-Maria
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Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.134

Ich glaube, was du meinst, bezeichnet man eher als einen Guß, dann steht man nämlich begossen da. Sehr poetisch klingt das natürlich nicht. Ist wohl besser, Du läßt es bei Deiner Fassung.

Nee, mit "Schauder" hast Du das nicht verwechselt, das ist was ganz anderes als "Schauer", und dabei wird man auch nicht unbedingt naß

Liebe Grüße und gute Nacht
Ilka-M.
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Alt 06.07.2010, 14:21   #5
männlich Loke
 
Dabei seit: 07/2010
Alter: 33
Beiträge: 3

Genaus das meine ich ja, ich beziehe mich da auch keineswegs auf die Nässe oder das Wasser, sondern das Gefühl wenn man ungewollt oder überraschend mit kaltem Wasser in Kontakt kommt.
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