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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft.

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Alt 01.03.2010, 23:17   #1
männlich Glasbleistift
 
Dabei seit: 03/2010
Ort: Berlin
Alter: 38
Beiträge: 132

Standard endgültig

seit Monaten
täglich
kein Glanz
in den Augen
kein Leben
mit dir
noch immer

doch auch
noch immer
täglich
vor Augen:
es ist
endgültig
nicht das Ende
nicht gültig
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Alt 05.03.2010, 13:50   #2
weiblich Aquaria
 
Dabei seit: 02/2010
Alter: 42
Beiträge: 521

Für mich ist das ein Gedicht, in dem die Wortwiederholungen
funktionieren, weil es inhaltlich einen dauerhaften, immer gleichen Zustand beschreibt! Auch das Wortspiel am Schluss: Ende, endgültig, nicht gültig gefällt mir!

Grüße,
Aquaria
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Alt 08.03.2010, 03:17   #3
männlich Glasbleistift
 
Dabei seit: 03/2010
Ort: Berlin
Alter: 38
Beiträge: 132

Liebe Aquaria,

vielen Dank fuer deinen Kommentar und deine Einschaetzung. Schoen, dass dir das Wortspiel gefaellt, da ich dieses Gedicht ziemlich spontan aus der Huefte schoss und eigentlich nur auf dieses Wortspiel hinauswollte.

Ungereimte Formen sind fuer mich recht neu. Ich wage mich ab und zu mal daran. Somit bin ich froh, dass du mit meinem Zeilen etwas anfangen konntest.

Gruesse vom Glasbleistift
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Alt 08.03.2010, 12:47   #4
weiblich Lux
 
Benutzerbild von Lux
 
Dabei seit: 03/2010
Alter: 38
Beiträge: 839

Hallo Glasbleistift,

geht es um eine Beziehung, die festgefahren und eigentlich schon zu Ende ist? Keiner will es wahr haben und man macht halt weiter... die Hoffnung stirbt zuletzt.
Oha... wer kennt das nicht?
B. R. Warner hat mal gesagt, mit Beziehungen sei es so wie mit einer kostbaren Vase, die immer wieder runterfällt. Man bemüht sich, sie immer wieder zusammen zu flicken und zu kleben, bis am Ende kein Stück mehr so richtig zum anderen passt.

Oder sollte es gar um ein anderes, ein noch persönliches und "endgültigeres" Ende gehen...?

Wie dem auch sei, mir gefällt deine Wort-Wiederholungs-Spielerei. Aus meiner Sicht sehr gelungen, gerne mehr von dir von diesem Sektor.

Grüße
Lux
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Alt 08.03.2010, 15:03   #5
männlich Glasbleistift
 
Dabei seit: 03/2010
Ort: Berlin
Alter: 38
Beiträge: 132

Liebe Lux,

vielen Dank fuer deinen Kommentar. Es ist schoen, dass dir meine kleines Gedicht hier gefallen konnte.

Wie ich schon sagte, schreibe ich nicht oft in offenen Formen. Ich bin halt ein alter Reime- und Metrikfan...

Zu deinen Interpretationen: Nun, eigentlich bezieht es sich auf die Phase nach einer Trennung. Ein einseitiges Verlangen, nicht aufzugeben. Die feste Ueberzeugung, den Partner zurueck zu gewinnen, obwohl es aussichtslos ist.

Deine Sichtweise hat jedoch ihre Berechtigung. Es freut mich sogar, wenn meine Gedichte im Stande sind, verschiedene, individuelle Sichtweisen hervorzurufen.

Gruesse vom Glasbleistift
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Alt 10.03.2010, 04:01   #6
männlich Amrit
 
Benutzerbild von Amrit
 
Dabei seit: 03/2010
Ort: München
Beiträge: 77

die Süße im Schmerz
Du sprichst aus dem Herz
von fünf Millionen

und meinem
Amrit ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.03.2010, 07:58   #7
männlich Glasbleistift
 
Dabei seit: 03/2010
Ort: Berlin
Alter: 38
Beiträge: 132

Lieber Amrit,

der Reim von Schmerz und Herz
bereitet meinem Herzen Schmerz.



Doch nichts fuer ungut, ich weiss ja, wie du es gemeint hast und fasse es als grosses Kompliment auf.

Vielen Dank fuer deinen Kommentar.

Gruesse vom Glasbleistift
Glasbleistift ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.03.2010, 14:09   #8
männlich Amrit
 
Benutzerbild von Amrit
 
Dabei seit: 03/2010
Ort: München
Beiträge: 77

Meister Bleistift,

mein kurzer Kommentar war kein Gedicht, Gott bewahre. Hat sich dummerweise gereimt, das war nur Zufall.
Es war in der Tat als Kompliment gemeint. Ich bin manchmal einfach zu kurz - ist mein Stil - ich schreib fünf Wörter, denke dann, wie kannst Du das kürzer sagen und streich dann viereinhalb wieder weg.

Was ich Dir sagen wollte:

Dein Gedicht hat etwas in mir angesprochen, ich hätte es nicht besser ausdrücken können. Ist auch mir oft so gegangen, daß eine Beziehung eigentlich keine Zukunft mehr hat, aber ich drücke mich vor der Entscheidung. Aber es ist nicht nur das Endgültige, was die Entscheidung verzögert, da gibt es noch was anderes, was ich mit „die Süße im Schmerz“ bezeichnet habe.

Die Wiener, die Hymnen auf ihren Zentralfriedhof verfassen, haben das bis ins Groteske kultiviert, eine morbide Lust am eigenen Untergang - jeder muß schließlich mal dahin - in einer Mischung aus Selbstmitleid, Sarkasmus und Spott formulieren sie Begriffe wie „a schene Leich’ “ und machen sich einen Jux aus dem Schockieren des Publikums.

Wenn ich Liebeskummer habe, schreibe ich Gedichte. Aus dem Schmerz wird etwas Ästhetisches. Der Schmerz wird dadurch nicht weniger, aber ich zünd halt meine eigenen Kerzen an, wenn andere ausgehen.

Mein Theorie ist, daß sehr viele Lyriker das gleiche tun, wieviel mehr Gedichte werden aus Liebeskummer geschrieben als aus reiner Liebeslust...

Is ja logisch, wer mit der Süßen im Bett liegt, hat weder Zeit noch Lust dazu, den Stift zu schwingen

cu
amrit
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