Ein ganz normaler Tag

[sveniiii]

Ein ganz normaler Tag

Ich steh Morgens auf
und bin sofort beschissen drauf.
Die Lippe klebt an meinem Schneidezahn,
dann klemmt noch der Wasserhahn.
Die ganze Nacht wieder nicht gepennt.
das nächste mal könnt ich gleich planlos im Wald rumrenn.
Gleich danach dann zur Arbeit,
seh sowieso immer aus wie total breit
und dementsprechend verplant
taummel ich dann durch den Tag.
Wieso hat mir keiner gesagt,
dass ich mir heut noch wünschen würde
ich wär lieber im Bett liegen geblieben,
als den ganzen Tag zu versuchen 'ne nette Miene zu ziehen.

Den ersten Kaffee hol ich mir an der Tanke,
sage Danke und setze an zur nächsten Flanke,
ziel auf die Stürmer vor'm Tor,
aber heute ist echt keiner in Topform.
Setz mich auf die Ersatzbank und spiel mit roten Karten Mau-Mau.
"Junge du hast verkackt man, und rennst den verpassten Bus hinterher wie ein Wau-Wau."
Sagt eine Stimme in meinem Tagtraum.
Heute aufzustehn war echt nich schlau,
eigentlich wollt ich mir nie wieder 'n Joint baun.
Ich fühl mich so als hätte ich mein besten Freund beklaut.
Heut hab ich nichts verseummt
und nur bereut,
dass sich Gott über meinen Schaden freut.
Trotzdem scheint grad ein Licht auf dieses Stück Papier
das mir sagt ich kann nicht jeden Tag mein Glück verliern.
Ich sollt doch mal was riskiern,
wie ein Querschnittsgelähmter beim mastubiern.

Einfach mal nach den Sternen greifen,
ich wollt mir schon lange mal wieder was leisten.
Aber dazu würd' mir auch das Geld fehlen,
manchmal kann ein die Welt aber auch quälen,
wie ein gestrandeter Wal,
bloß er hat keine andere Wahl
und das riesige Tier
erbärmlich verrecken muss wie ein Torero-Stier.
Heute könnt ich aber auch nur noch rot sehn
und würde wie ein Matador vor dem Tod stehn.
Ihm einfach mal so ins Gesicht sagen,
er soll doch bitte mal Gott fragen
ob das heute ernst ist, oder will er mich verarschen?
SO gegen Mittag fang ich dann auch an auf das Ende des Tag's zu warten,
warum die Zeit konstant vergeht
kann mir auch keiner verraten.
und woraus die Welt auch sonst besteht
sind Fragen die mich manchmal durch die Nacht plagen.
Am schlimmsten ist ja doch die Tatsache,
dass man wissen muss "was will ich aus meinem Leben machen?".
Irgendwer hat dir das Leben gegeben und du musst es schaffen.
Ich könnt's auch so machen
wie die Jugend aus Berlin
und hätt vielleicht mehr zu lachen.
Aber ich mein, "Hey, dann hätt ich*s Leben aber auch nicht verdient".

Jeder Tag ist'n kleines Leben
und Abends werd' ich mich dann zum sterben
in meinen Sarg namens "Bett" legen.
Dann ist es endlich vollbracht,
ich sage Gute Nacht,
nachdem ich nochmal kurz über den Tag lach.