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Alt 31.07.2009, 21:49   #1
weiblich Becky
 
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Standard Gwyneth.

Gwyneth

Mit einem zarten Lächeln auf den Lippen, welches sich Engel gepflückt hätten um genauso glücklich empfinden zu können wie er, setzte er zu seinem letzten, bedeutsamen Pinselstrich an ehe er im Abgrund des Todes versank.

"Wie Sie nun auf der linksgelegenen Seite sehen können, steht dort Gwyneth.Ein Gemälde von Ferreth Goldrin verstorben vor genau einer Dekade und dort drüben.."
Nur noch verschwommen vernahm die junge Frau, mit den saphirblauen Haaren die Stimme des Führers der Kunstgallerie, der sich mehr für einen neuzeitigen Künstler interessieren zu schien, als für Ferreth den Wahren.
Unzählige Leute gingen achtlos an dem Kunstwerk vorbei, nur um einen bekannteren Maler anzutreffen.Nur die junge Frau blieb mit einer fließenden, grazilen Bewegung stehen.Ihre Lippen zierten ein sanftes Lächeln als sie in ihr Ebenbild blickte.Genaustens erinnerte sie sich an den sonnigen Tag, als der Himmel wolkenlos blieb, die Eichhörnchen diabolisch und vernarrt -besessen nach der Gier einer Nuss -um dieselbige kämpften und ihr der süßlich,-liebliche Duft der Natur in die Nase stieg.Ein leises Seufzen entwich ihren Lippen als sie an den tragischen Tod Ferrreth' dachte.Sorgsam hatte sie sich die Worte Ramith', dem Elbenkönig eingeprägt.Es war nicht gestattet das ein Mensch Bescheid wusste.Über Ihresgleichen, derer Existenz oder gar Narmolanya, dem Elfen und Elbenland.Sachte schüttelte sie den Kopf um ihre Gedanken verblassen zu lassen und wandte sich erneut dem Gemälde -ihrem Gemälde- zu.Vorsichtig strich sie mit ihren Fingerspitzen über ihre smaragdgrünen Augen.Ihrer Kehle stieg ein leises, melodisches Lachen empor als sie an Ferreth's Worte dachte, die er ihr sanft ins Ohr gelegt hatte.Getreu erinnerte sie sich an den Wohklang zurück, den seine Stimme verursachte, wenn er sie erhob."Deine Augen leuchten heller als jeder Stern.Stell dir eine dunkle Nacht vor, fast schwarz und nur du schenkst dieser Dunkelheit Licht.Wie eine vereinsamte Laterne die eine Gegend mit ihrem strahlenden Lichtschein beglückt."Die Stimme des Künstlers war ihr so vertraut gewesen, sodass sie nun konstant in ihrem Gedächnis wiederhallte.Ein erneutes, bedrücktes Seuzfen ließ sie ertönen.Wie sehr sie den alten, weisen Mann vermisste.Heilfroh war sie gewesen als sie nicht die Folter angesichts des Verbrechens das vorlag mitansehen musste.Wieder einmal bemerkte sie wie gedankenversunken sie doch war und versuchte in die Realität zurückzukehren.Langsam ließ sie ihren Blick zu ihrem damaligen Kleid gleiten.Federleicht hatte der roséfarbene Stoff im Wind geflattert, kleine Falten warf er, beinahe Wellen -wie die eines Meeres, dass diese sanft und gleichmäßig schlägt-.
Etliche Minuten hatte sie nun schon vor dem Kunstwerk verbracht.Das es langsam Zeit wurde weiterzugehen wusste sie, doch verstehen konnte sie es nicht.Warum nicht tage, und - nächtelang hier bleiben und das Bild ihres ersten Mannes betrachten?Vielleicht wusste sie sie doch, die Antwort.Der Schmerz.Er war die Antwort auf die Leere die ihren Körper in Anspruch nahm.Er würde kommen, bald.Wenn sie nur länger hierblieb.
"Liebes!Wir müssen weiter. ."
Mit einem Handkuss verabschiedete sie sich.Gwyneth.
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