für eine freundin

[Katerchen]

und wie das ende des herbstes so tränenschwer
sterben unsere erinnerungen nimmer mehr
sehen wir die zeichen? - der wind hat gedreht
die eisige kälte unsere seelen umweht

unser blick ist getrübt von der gischt unsres selbst
wir folgten stets irrlichtern wir folgten nie uns selbst
wo ist die wahrheit und was ist lug?
war unser handeln stets geprägt wie eine münze aus trug?

wir ziehn unsre kreise im schon kaltem sand
so steigen düstere nebel auf am seelenstrand
unser wissen ist nichts - unser glaube verlorn
die zeit endet immer stets eingefrorn

die welt ist so still wie des meisters band
ein leuchtturm in der ferne reicht uns mit seinem licht die hand
kann ich dir trauen bist du echt? bist du wahr?
oder stellst du dich mir ebenso irgendwann als lüge dar

und wie wir sitzen auf kaltem stein
schleicht sich jenes stille leuchten doch in unsere herzen ein
und dieser kleine funke birgt hoffnug und glück
verleiht uns flügel und gibt uns den längst verlorenen glauben zurück