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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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02.12.2022, 21:39 | #1 |
Gefühlschaos
Ich hätte es wissen sollen:
Dass du kein Interesse an mir hast Dass letztlich mich jeder dafür hasst Dass liebe so kompliziert ist Dass mich das alles von innen auffrisst Letztlich ist es alles egal Denn der Schaden ist schon jetzt kolossal Eine gute Zukunft wünsche ich Aber glücklich damit bin ich nich‘ |
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02.12.2022, 23:05 | #2 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.877
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Hallo Tennisislove,
du bist neu hier, sei herzlich willkommen! Dein Gedicht verwirrt: Ich hätte es wissen sollen: Dass du kein Interesse an mir hast (wieso hättest du das wissen sollen?) Dass letztlich mich jeder dafür hasst (wieso sollte dich jemand dafür hassen, dass irgendjemand kein Interesse für dich hat?) Dass liebe so kompliziert ist (Liebe wird groß geschrieben und ja, Liebe kann eine komplizierte Angelegenheit sein. Ist das erwähnenswert?) Dass mich das alles von innen auffrisst ("alles" - was ist alles?) Aber glücklich damit bin ich nich‘ (schlechtes Deutsch. Ein des Reimes wegen weggelassenen Buchstaben kann man nicht nur einen Apostroph ersetzen) Eine herbe Kritik gleich am Anfang deiner Karriere als Hobbydichter - mal sehen, ob du daraus lernst. Gruß, Heinz |
03.12.2022, 18:57 | #3 |
Erstmal danke ich Ihnen, Heinz, dass sie sich dem meinen Gedicht angenommen haben, jenes ist entstanden in einer Phase, in welcher es mir ziemlich schlecht ging aufgrund eines Falles, in dem mein damals bester Freund mit dem Mädchen zusammengekommen ist, auf welches ich stand. Deshalb auch der Unmut, da ich im Nachhinein durch mein Umfeld das Gefühl gegeben bekommen habe, dass ich eine schlimme Person wäre, da ich auf jenes Mädchen stand. Es ist mir normalerweise fremd die deutsche Sprache zu verrohen, wie Sie es andeuten, allerdings passte es hier doch sehr gut, zumal die Epoche der Postmoderne, welche aktuell herrscht, als eines ihrer großen Merkmale die Formlosigkeit hat. Deshalb fand ich es durchaus legitim hier einen Buchstaben wegzulassen. Mir scheint es allerdings so oder so inkongruent dies als Fehler darzustellen. Allerdings danke ich Ihnen für die Kritik, ich hoffe und denke aber, dass meine Anmerkungen Ihnen etwas Licht ins Dunkel gebracht haben.
Mit Grüßen Manuel |
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03.12.2022, 19:50 | #4 | |
Forumsleitung
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Willkommen in diesem Forum, Manuel. Zunächst einmal: Wir sind hier grundsätzlich per "du".
Zum Gedicht: Ich weiß nie recht, was ich davon halten soll, wenn ein Autor sein Werk mit realen Erfahrungen zu verteidigen versucht im dem Bestreben, damit gleichzeitig Form, Stil und sprachliche Fehler zu rechtfertigen. Das funktioniert nicht, denn das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Und was soll in deiner Apologie Zitat:
Was an der ersten Strophe des Gedichts stört, ist die ständige Wiederholung von "dass". Der Gebrauch der Interpunktion ist inkonsequent, denn erst steht ein Doppelpunkt, dann kommen keine Satzzeichen mehr, am Ende aber der Apostroph. Die Fragen, die Heinz bezüglich der Sinnhaftigkeit mancher Verse gestellt hat, sind berechtigt. Etwas zurechtzuzimmern, damit es sich auf Teufel komm raus reimt, ist nicht der Weisheit letzter Schluss. |
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03.12.2022, 22:38 | #5 |
Guten Abend Frau Ilka-Maria,
Ich bevorzuge das „Sie“ gegenüber Fremden, denn das zeigt einen gewissen Abstand. Mit den Erläuterungen ersuchte meine Wenigkeit nicht etwa sprachliche Fehler, die meiner Meinung nach auch in dem Merkmal der Postmoderne liegen, zu entschuldigen, sondern Herrn Heinz meine Gefühle innerhalb dieser Zeilen zu erläutern. Das Wort „inkongruent“ wird im Zusammenhang mit der Germanistik aber auch der Politikwissenschaft und allgemein in der wissenschaftlichen Sprache als Synonym von „unpassend“ verwendet. Sie gehen von der sehr selten verwendeten mathematischen Verwendung des Begriffes aus. Somit macht es Sinn, und es enttäuscht mich, dass Sie diese Bedeutung des Wortes nicht kennen, wenn Sie in ihrer Biografie als Interesse „Politik“ haben. Eine Wiederholung stellt in einem Gedicht von Eichendorff ein schönes Stilmittel dar und wird gefeiert, weshalb kann meine Wenigkeit dieses Stilmittel nicht verpacken in meinen Ausführungen? Nochmal: Es ging meiner Wenigkeit darum die meinigen Gefühle in einem möglichst formlosen Gedicht zu verpacken, was eigentlich in der Postmoderne normal ist und es nicht ungewöhnlich ist auch Begriffe klein zu schreiben. Kennen Sie vergleichbare Gedichte denn nicht? Sinn muss kein Gesicht haben, es soll zum Nachdenken anregen und nicht nur blind informieren, dann könnte man gleich einen Informationstext schreiben. Ob meine Wenigkeit nun Reime erzeugen will oder nicht ist die meine Sache und es klingt wohl schon sehr nach Hohn, wenn Sie als Forumsleiterin einen Neuanfänger in einer solchen Art versuchen zu verunglimpfen. Sehr schade, ich dachte solch ein Forum sei ein Ort, an welchem man sich gegenseitig unterstützt…. Mit enttäuschten Grüßen Manuel |
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03.12.2022, 23:31 | #6 |
Was mir immer nicht einleuchten will ist das jemand siezen möchte, oder gesiezt werden will, mir (einem Fremden) aber in Gedichtform oder als Gedichterklärung sein halbes Leben präsentiert, dass mich nicht im geringsten interessiert und dass ich nicht mal jemandem auf die Nase binde den ich eben erst lesen gelernt habe oder unter einem Jahr persönlich kenne, wenn dieser Fragt.
Und mir als "Fremden" gleichzeitig alles an die Hand gibt persönlich genanntes als Angriffspunkte zu verwenden und dann rum jammert, wenn man sich dadurch unverstanden fühlt, weil man genau das kritisiert was geschrieben wurde. Ist das ein masochistischer Fetisch? |
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03.12.2022, 23:44 | #7 |
Sehr geehrter Herr Mono Ton,
Erst einmal finde ich es vollkommen legitim meinerseits auf ein „Sie“ zu bestehen, es steht Ihnen trotz dessen frei meine Wenigkeit zu duzen, wenn Sie dies unbedingt machen müssen, ich kenne noch eine Gesellschaft in der die ältere Person das „Du“ anbietet… Meine Wenigkeit teilt hier einen winzigen Teil der Geschichte eines langen Lebens. Wenn Sie das als viel von einem Leben erachten so ist das nur Ihre Ansicht. Wenn Sie meine Gedichte nicht interessieren, dann verlassen Sie doch dieses Forum und suchen Sie sich einen anderen Menschen, den sie denunzieren können. Einen solchen Fetisch den Sie ansprechen hat meine Wenigkeit nicht, allerdings findet meine Wenigkeit einen gewissen Abstand, auch bei dem Teilen gewisser Dinge, wichtig. Mit Gruß Manuel |
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03.12.2022, 23:58 | #8 | |
Zitat:
Mir fällt nur auf, wenn ich den Sprachgebrauch in dem Gedicht mit dem Sprachgebrauch in den Kommentaren vergleiche, kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Es wäre schön wenn im Text auch derart auf Ausdruck geachtet werden würde. LG Mono |
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04.12.2022, 00:05 | #9 |
Sehr geehrter Herr Mono
Okay, das ist jetzt konstruktive Kritik, vielen Dank dafür. In den künftigen Gedichten wird mehr auf besseren Ausdruck geachtet werden. Mit Gruß, Manuel |
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04.12.2022, 06:48 | #10 | ||
Forumsleitung
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Zitat:
Ich bin überrascht, dass hier meine "Biografie" angesprochen wird. Davon sind einige wenige Teile bekannt, die wohl kaum genügen, sich ein Urteil zu erlauben. Da wurde wohl einfach mal ins Dunkel gegriffen. Ach, ein Gedicht muss keinen Sinn haben? Da bleibt die Frage: Wozu eins schreiben? Oder, wie in diesem Fall, es wenigstens zu versuchen? Aber okay, Menschen tun viele sinnlose Sachen, z.B. Zigaretten paffen, sich Alkohol in den Leib schütten, Fast Food in sich stopfen und ihre Freizeit als Couch Potatoes verbringen. Offensichtlich steht für dich das Schreiben eines literarischen Textes auf einer ähnlichen Stufe. Nein, ob deine Wenigkeit Reime erzeugen will oder nicht, ist nicht länger deine Sache, wenn du ein Gedicht in den öffentlichen Raum stellst, dann wird es nämlich zur Sache jedes Lesers. Und jeder User dieses Forums, auch ich in der Rolle der Forenleiterin, hat das Recht, dazu Stellung zu nehmen. Wem das nicht passt, ist in Poetry auf dem falschen Dampfer. Und dann hätte ich ich gerne gewusst, was im Gegensatz zu einem "Neuanfänger" ein "Altanfänger" ist. Ich bin immer fasziniert, wenn mir jemand was vom literaturwissenschaftlichen Pferd erzählt, mir aber einen derart blödsinnigen Begriff um die Ohren haut. Zitat:
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04.12.2022, 10:33 | #11 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.877
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Eure Wenigkeit,
ich nahe mich ihnen (oder bevorzugen Sie "Ihnen") bei sorgfältigster Einhaltung der Distanz, die in meinem Fall aus drei Schritt Abstand besteht, um Ihnen vorbehaltslos mitzuteilen: Der Ehre, Ihnen das Du anzubieten, sind Sie nicht würdig. Da ich im Zivilleben gewohnt bin, dass unter Berücksichtigung meiner Meriten, meines Alters und meines Standes die Anrede mindestens "Eure Durchlaucht" als angemessen anzusehen ist, gebietet die Etikette eigentlich noch einen Kniefall. Mangels der fehlenden Kontrollmöglichkeiten verzichte ich auf die gebotene Demutsgeste, erwarte aber zwecks Einhaltung der angemessenen Distanz die Anrede "Eure Seniorabilität". Mit vorzüglicher Hochachtung, Ihre Seniorabilität Heinz III |
Lesezeichen für Gefühlschaos |
Stichworte |
chaos, liebeskummer, unglück |
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