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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt. |
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25.04.2021, 10:43 | #1 |
FFP2
Dieses Gedicht habe ich auf eine Maske geschrieben.
Irgendwie inspirierend, auf etwas anderes als Papier zu kritzeln... Festes Gewebe Beste Arbeit Bester Schutz Das bist du Du machst, Dass ich kein Virus verbreit All den Leugnern zum Trotz Hältst du deine Hand Über mein Gesicht Nell, 25. April 2021 |
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25.04.2021, 10:58 | #2 |
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Mit einem Gedicht hat dieser Text allerdings nichts zu tun. Außerdem enthält er Aussagen und Bilder, die unfreiwillig komisch sind. Von der fehlerhaften Grammatik ganz zu schweigen. So sieht kein lesenswerter Text, sondern ein überflüssiges Ärgernis aus.
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03.05.2021, 17:14 | #3 |
Warum sollte das kein Gedicht sein? Weil keine Reime darin sind?
Was ist daran ein Ärgernis? Ich meine in diesem Text alles toternst. Ich heiße nicht Liefers. Klär mich bitte über meine Grammatik auf. Danke aber für den Workshop. |
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03.05.2021, 17:42 | #4 |
Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662
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"Dass ich kein Virus verbreit" hört sich im ersten Moment falsch an, ist aber richtig, da es das Virus heißt.
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03.05.2021, 19:45 | #5 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Mit der Grammatik habe ich falsch argumentiert, es ist der Stil. Die Verkürzung "verbreit" liest sich wie von jemandem, für den Deutsch eine Fremdsprache ist. Gerade weil du auf Reime verzichtet hast, erschließt sich die Verkürzung nicht. Was hätte gegen "verbreite" gesprochen? Das Ärgernis ist die schräge Metapher mit der "Hand über dem Gesicht". Es ist ziemlich merkwürdig, wenn nicht gar komisch, diese hellblaue Ziehharmonika oder die der Nasenform angepasste weiße FFP-Mase mit einer Hand zu vergleichen. Schon gar nicht liegt eine Maske = Hand "über dem Gesicht", denn dann sähe man nichts mehr. Sie bedecken die untere Hälfte des Gesichts, also 50 Prozent. Für mich enhält das Sinnbild einer Hand, die über den unteren Bereich eines Gesichts gelegt wird, die Botschaft: "Klappe halten!" Kurz gesagt: Die Einleitung mit der Aufzählung und die anschließende Lobpreisung der Maske mittels einer weithergeholten Metapher überzeugen nicht. |
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03.05.2021, 21:47 | #6 |
Ich meinte nicht "Klappe halten!" als Befehl, sondern die Hand als Zeichen des Schutzes ("seine Hand über jemanden halten").
Und verbreit einfach weil in der Kürze bekanntlich die Würze liegt und es auch zu dem Stil der kurzen Verse passt. Deshalb habe ich auch aus "Über die untere Hälfte meines Gesichtes" "Über mein Gesicht" gemacht. |
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17.05.2021, 10:44 | #7 |
Hallihallo,
ich finde das normative Verständnis von Gedichten und Lyrik ziemlich aus der Zeit gekommen, dass du, Ilka-Maria, deinem Kommentar zu grunde legst. Das hat etwas von Literaturkritik des 17. Jahrhunderts à la "ich hake mal ab ob dieses und jenes nach Vorgabe geschrieben wurde und wenn nicht ist es schlecht." Ich finde es eindeutig, dass die Hand als Schützende gedacht ist, das Bild des Mund Verbietens würde einfach zu viele Widersprüche aufwerfen. Vielleicht hakt das Bild ein wenig, wie du in mehreren Schritten deduzierst, aber eine unfreiwillig komische Note erkenne ich nicht. Ich persönlich halte das Gedicht auch nicht für perfekt; der Trockenheit der Verse 1-6 wohnt allerdings ein Charme inne, der mehr als eine plumpe Aufzählung ist. LG ZZ |
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17.05.2021, 11:34 | #8 | |
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Zitat:
Du hast mich überschätzt. Ich richte mein Urteil nicht nach epochalen Maßstäben und sockelgetragenen Lyrikgrößen, sondern nach meinem Sprachverständnis, dem Wissen darum, was Sprache leisten kann, nach Aussage, Metaphernwitz und noch etlichen weiteren ganz persönlichen Ansprüchen. An bestimmte Formen ist das nicht gebunden, sehr wohl aber an die Kunst der Machart. Es ist mit Sprache und ihrem Gebrauch wie mit allen anderen Dingen: Man kann sich ein schlichtes Kleid, z.B. das klassische "kleine Schwarze" kaufen, ein ausladendes, schillderndes Abendkleid oder das praktische Kostüm für die Reise - es sollte jedenfalls kein billig zusammengeschusterter Fummel sein. Was das Bild der "schützenden Hand" als Symbol für die Maske angeht, bleibte ich dabei, dass diese Metapher nicht funktioniert. Die Hand auf dem Mund ist ein immer negativ besetztes Bild, denn sie hindert am Sprechen, Schreien und im schlimmsten Fall am Atmen. Einen Mund muss man nicht schützen, allenfalls die Lippen vor zu heißem Essen oder zu eisiger Luft. Bei einer Maske, die einer Hand gliche, wären die Folgen doppelt schlimm, denn da sie auch die Nase "schützt", wäre der Erstickungstod programmiert. Sorry, aber die Symbolhaftigkeit von Bildern ist international und wird deshalb von allen Menschen gleich verstanden. Sie lässt sich nicht wegen eines banalen Textchens in etwas Gegensätzliches umfunktionieren. |
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19.05.2021, 10:27 | #9 |
Ein Schutz durch die Maske In Gegenüberstellung von eventuellen oder auch sicheren Schäden wurde nie geprüft und nachgewiesen. Bei einer längeren Zeit könnten sich zumindest vereinzelt psychische Folgen bis hin zu Prägungen und Traumata ergeben. Es gibt Rückatmung und verminderte Sauerstoffzufuhr mit der Folge von vermehrter Adrenalinproduktion. Dazu kommt eine Bakterienbildung auf der Innenseite der Maske. Bei längerer Tragezeit könnte es auch zu Hautreizungen kommen. Dies alles muss einem nachgewiesenen Nutzen (nicht nur Verdacht) gegenübergestellt werden. Davon habe ich nichts erfahren. Dem gegenüber stehen jedoch Maßnahmen, die das Maskentragen erzwingen.
LG Hans |
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19.05.2021, 12:01 | #10 |
Naja, autsch
Geändert von ZugZwang (19.05.2021 um 20:40 Uhr) |
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19.05.2021, 12:08 | #11 | |
Zitat:
Anderes Beispiel: Jede Sprache hat eine individuelle Gebärdennsprache. LG ZZ |
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19.05.2021, 12:13 | #12 | |
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Zitat:
Man erinnere an die Anfangszeit, als man den Masken deshalb keine Bedeutung zumaß, weil es keine gab. Ich ging einkaufen, ohne Angst zu haben, mich anzustecken. Trotzdem ist man auf der sichereren Seite, die Masken anzulegen, seit sie zur Verfügung stehen. Den Verweis auf den "Eidechsenmenschen" halte ich für völlig daneben. Noch immer gilt in diesem Land die Meinungsfreiheit, und wer die Maskenpflicht für blöd erklärt, darf das, ohne deshalb in die Doofenecke gestellt zu werden. Schließlich gab es auch einmal Menschen, die davon überzeugt waren, es gäbe nur weiße Schwäne. Sie hatten unrecht. |
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19.05.2021, 12:19 | #13 | |
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Zitat:
Ich meinte die Zeichen, die jedem Menschen bei Geburt mitgegeben werden. Sie sind international, sonst könnten Babys nicht überleben. |
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19.05.2021, 12:20 | #14 |
Ich verbiete hier niemandem die Meinung, nur wenn man meiner Meinung nach meint, man müsse gelinde gesagt, eine leicht anfechtbare Meinung verbreiten, sage ich auch meine Meinung dazu.
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