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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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27.09.2016, 14:13 | #1 |
Der Sterne Spiel
Liebe Poetry-Gemeinde. Nach vielem Mitlesen habe ich nun den Schritt gewagt, mich zu registrieren und möchte mich mit folgendem Gedicht vorstellen:
D e r S t e r n e S p i e l So saß ich doch an allertrübsten Tagen ja ganz allein und bebend ohne Ruh', schaut' manchem lust'gem Treiben von fern' her, tief verzweifelnd zu; wenn dann die Sonn' gen Abend wendet, und Dunkelheit sich breitet über's Land, zieh'n auf die Stern' am Himmelszelt mit ihrem Mond am allerhöchsten Stand; dann fiel auch ich hienieden, tief betend auf die Knie, folgt' dem Spiel der Sterne; O, das vergess' ich nie; Sieh! Es zieht nun auf der hellste Abendstern, in höchster Schönheit, unerreicht zu prangen; das Hehrste der Gestirne in weiter Fern' es steht, meines Auges Blick versucht es dort zu fangen; schau ich dann auf zu eben diesem Sterne, und meines Auges Strahl ganz fest gerichtet steht, da naht die Dämm'rung; Weh! – Das holde Spiel vergeht! Es wird nun wieder Tage, mein Antlitz fängt zu welken an, im Schein der Sonne schwindend wird mir klar: Die Chance ist vertan! Ein' jede Nacht ich folg' dem Spiel der Sterne, ganz nah' und doch so fern, möcht' dich doch nur umschlingen, o - ja, das möchte ich gern; mit keiner Leiter, noch im Fluge, vom höchsten Berge aus, geläng' es mir nur dich zu fassen, nein, müsste noch viel weiter raus; wie du funkelst, wie du blinkst, als möchtest du mir sagen: „Komm zu mir Erdenmensch, hinaus aus deinen trüben Tagen.“ So ziehst du weiter deiner Bahnen, die einem hellen Herzen gleich, ganz unbemerkt von meinem Wahn, trotz ich nimmer meiner Stelle weich; Und endet einst mein Leben, hier auf der Erden Lauf, steig' ich ganz schnell ohn' jedes Zögern zu dir, mein Stern hinauf. In Ewigkeit, in aller Zeit, einst soll Erlösung mir doch werden, wenn ich bei dir, du Liebe meines Lebens. |
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27.09.2016, 14:41 | #2 |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
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Sag mal, alles schön und gut, aber warum benutzt du statt eines Apostrophs einen accent grave? Jetzt sag' bloss nicht, deine Tastatur hätte keinen.
Corazon |
27.09.2016, 14:52 | #3 |
Danke für den ersten Kommentar!
Die Apostroph/Accent-Verwechslung ist meiner Nachlässigkeit geschuldet. Ist aber schon korrigiert - Dank für den Hinweis! Mit besten Grüßen Lohengrin |
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27.09.2016, 14:56 | #4 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Man müsste also nach dem Einkopieren in Poetry die falschen "Apostrophe" einzeln korrigieren - ehrlich gesagt war mir dazu irgendwann auch die Lust vergangen. |
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27.09.2016, 14:58 | #5 |
Forumsleitung
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27.09.2016, 15:50 | #6 | |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
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Zitat:
und es korrigiert. Ich weiss nicht, warum manche hier sich permanent dazu berufen fühlen, Fragen, die man an andere gerichtet hat, zu beantworten. Vorlaut nennt man das, soweit mir bekannt ist. Corazon |
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27.09.2016, 16:08 | #7 |
Forumsleitung
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Ehrlich gesagt hatte ich deinen Beitrag auch nicht als Frage an mich verstanden. Und noch ehrlicher gesagt richtete sich meine Erklärung nicht explizit an dich, sondern an alle User, da das Problem mit dem Apostroph immer wieder hochkommt. Es liegt nicht an dir, festzulegen oder einzuschränken, was von allgemeinem Interesse sein könnte. Dass ich dich zitiert habe, war ohnehin nur ein MacGuffin, nichts weiter. Wenn du das als Antwort an dich persönlich angesehen hast ... nun ja, irren ist menschlich. Gößenwahn offensichtlich auch.
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27.09.2016, 16:13 | #8 |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
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Vorlaut, sag ich doch. Du musst das nicht noch untermauern.
Hallo Lohengrin, entschuldige die Abschweifungen. Mir gefällt dein Text und die Sprache, die du benutzt. Mal was anderes in dem Einerlei, das hier sonst vorwiegend herrscht. Gruss Corazon |
27.09.2016, 17:18 | #9 |
Kein Problem - in der Tat sind die entsprechenden Zeichen "ausgetauscht" worden, als ich vom Textverarbeitungsprogramm hierher kopiert habe.
Das scheint ja dann ein bekanntes Problem zu sein. Doch trotzdem ist es Nachlässigkeit, nicht noch einmal zu kontrollieren. Daher sind beide Einwände verständlich und haben Wert. |
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27.09.2016, 18:07 | #10 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Nein, ist es nicht. Irgendwann hat jeder das ständige Nachbessern satt, und das betrifft auch nur die Autoren, die sich der falschen Umsetzung bewusst sind. Wenn der Grund für dieses "Apostrophen"-Phänomen sattsam bekannt ist, sollte sich das Gemäkel darüber erübrigen. Aber egal, Du weißt ja nun, woran es liegt. |
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27.09.2016, 18:16 | #11 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Hallo, Lohengrin
erst einmal: Herzlich willkommen im Forum! Da ich - ich schwöre, dass es die Wahrheit ist! - in der Richard-Wagner-Straße wohne, fühle ich mich natürlich berufen, zu einem Gedicht des edlen Gralsritters Lohengrin etwas zu sagen. Zum ersten etwas zu den Apostrophen: Warum sagt Dir eigentlich niemand, dass die meisten von Dir verwendeten überflüssig sind? Lass sie einfach mal alle weg, dann hast Du weniger Fehler in Deinem Text. Als bekennender Wagnerianer weißt Du, dass er seine Libretti selbst verfasst hat. Seine versuchten Nachahmungen der Stabreimdichtungen hat er Texte geschaffen, die heute manchen zum Lächeln bringen: "Winterstürme wichen dem Wonnemond, in mildem Lichte leuchtet der Lenz; auf linden Lüften leicht und lieblich, Wunder webend er sich wiegt; durch Wald und Auen weht sein Atem, weit geöffnet lacht sein Aug': - aus sel'ger Vöglein Sange süss er tönt, holde Düfte haucht er aus; seinem warmen Blut entblühen wonnige Blumen, ..." Ja, da fragt man sich: Was kann der Sigismund dafür? Soviel zu Wagner. Nun aber Dein Gedicht. Corazon schreibt u.a.: "Mir gefällt dein Text und die Sprache, die du benutzt. Mal was anderes in dem Einerlei, das hier sonst vorwiegend herrscht." Dass ihr Dein Text und die benutzte Sprache gefällt, fällt in die Kategorie "Geschmackssache" und da darf jeder seinen Geschmack haben. Das es (Text und Sprache) mal was anderes ist, ist richtig. Für mich kommt manches arg gestelzt, zum Teil dem Reim unterworfen, mit überflüssigen Füllwörtern beladen und gewollt "poetisch" vor: So saß ich doch an allertrübsten Tagen ja ganz allein und bebend ohne Ruh', schaut' manchem lust'gem Treiben von fern' her, tief verzweifelnd zu; Ich saß allein, betrübt, verzweifelt, ohne Ruh und schaute fernem, lustgem Treiben zu. Was soll das "so", warum "doch", wie kann man an "allertrübsten Tagen" irgendwas in der Ferne sehnen, was soll "manchem", kann man auch leicht, flach, hoch verzweifelt sein? wenn dann die Sonn' gen Abend wendet, und Dunkelheit sich breitet über's Land, zieh'n auf die Stern' am Himmelszelt mit ihrem Mond am allerhöchsten Stand; wie "wendet" sich die Sonne ? Warum die Satzverdrehungen: "Die Dunkelheit breitet sich übers Land" - wäre o.k. und "Die Sterne ziehen auf am Himmelszelt" - wäreauch o.k.; "...mit ihrem Mond am allerhöchsten Stand" - also: Wenn der Mond in welcher Form auch immer am Himmel zu sehen ist, dann ziehen ihn nicht die Sterne mit; er ist viel früher da und eher zu sehen als die Sterne. Was ist das für ein Superlatin "allerhöchst"? Hoch - höher - am höchsten - mehr geht nicht. Das ist wie mit leer - leerer -am leersten einfach ein allereinzigster Quatsch. Das soll reichen. Ich will Dich ja nicht erschrecken, sondern dazu aufmuntern, den eigenen Text noch einmal kritisch zu beäugen. Gruß, Heinz |
27.09.2016, 18:53 | #12 |
Lieber Lohengrin,
ich finde dein Gedicht, so wie es ist, einfach schön . Ich seh das LI vor mir, wie es schnell hinaufsteigt zur Liebe seines Lebens. Gewöhne dir deine schöne Sprache bloß nicht ab. |
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27.09.2016, 19:10 | #13 | |
Forumsleitung
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Tja, warum nicht wie eine Weihnachtsgans gefüllt, wenn es sich dadurch erhaben und feierlich anhört? Aber was sagt die Verdauung dazu?
Warum nicht gedrechselt, wenn das gute Stück eine Chance erhält, in einem Antiquitätenladen zu vermodern, wo es vom Holzwurm gefressen wird? Wem gefällt schon einfache, schlichte, klare und stilistisch reine Sprache? Das imponiert doch nicht! Zitat:
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27.09.2016, 20:05 | #14 | ||
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
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Zitat:
Zitat:
Ein pompöses Gedicht, ein pompöser Film - man hat einen sehr eingeschränkten Blickwinkel, wenn man da als Motiv nur "Eindruck schinden" ausmachen kann. Das Schreiben hat - wie das Leben auch - viel mehr Facetten. Corazon |
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