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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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15.05.2016, 20:36 | #1 |
Erblindet
Der Himmel dunkel und im grauen Wogen
nur eine kleine, lichte Stelle blau. Sie schwimmt dahin, bedrängt von schwerem Grau, ein Auge, und es hat mich angezogen. Zum Fenster geh ich, magisch fortgeleitet, und träume mich hinauf und schon hinein. Ach, könnte ich mit ihm verbunden sein, und fühlen, wie das Grau uns dieses neidet. Da schiebt sich Dunst, als hätte er erraten, was ich mir wünsche, in den hellen Fleck, und plötzlich bin ich blind, sind alle Saaten die meine Seele keimen fühlte, weg. Und schwerer Regen fällt und löscht die Taten, die ich mir wünschte. Treibt mich ins Versteck. Geändert von gummibaum (15.05.2016 um 22:19 Uhr) |
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16.05.2016, 10:16 | #2 |
R.I.P.
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Lieber gummibaum -
und wieder präsentierst Du uns Lesern ein Gedicht, das viel mehr ist als die Schilderung einer Erbli ndung.
Es steckt darin auch die Ahnung einer Seelenerblindung und die Erblindung des Herzens. Oder habe ich zu viel hineingelesen? Ich ließe das Lyrische Ich zum Fenster hingeleitet gehen. Und nach den Saaten fehlt das Komma. Ein Gedicht, das zum Nachdenken förmlich zwingt. Der Graue Star läßt sich erfolgreich behandeln. Die trüber werdende Seele sooo nicht. Lieben Gruß von Romulus Thing |
16.05.2016, 10:45 | #3 |
Hallo Thing,
deine Interpretation ist richtig. Ich danke dir ganz herzlich. Der Vorschlag ist auch gut. Ich setze ihn auf der Wiese um. Einen schönen Tag wünscht gummibaum |
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16.05.2016, 14:24 | #4 |
Lieber gummibaum,
und wieder frage ich mich, wie kommt man auf so etwas. Unnachahmlich und gut natürlich! Liebe Grüße Gylon |
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16.05.2016, 21:42 | #5 |
Hallo, Gylon,
hab tausend Dank. Aus dem Fenster in die Wolken schauen und dabei 15 Minuten lang die Gefühle notieren. Klappt aber nicht immer. Schönen Abend wünscht dir gummibaum |
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