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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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06.05.2016, 11:01 | #1 |
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ein Wort hallt durch die Zeit
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Es gab dich nicht. Kein Wort von Dir. Es fraß die Dunkelheit. Heut stirbst du nicht. Ruhst stumm in mir. Mich nährt die Zweisamkeit. "Bald" gibt es nicht, nur "Jetzt" und "Hier". Ein Wort hallt durch die Zeit. Dich gibt es nicht. Nichts lebt bei mir. Verlust und Einsamkeit. Heut such ich nicht, kenn dein Gesicht. Wie Liebe warst du mir. * |
10.05.2016, 09:38 | #2 | |
Dabei seit: 11/2014
Ort: Das Meer ist mein Garten aus Kristallen und Träumen ...
Alter: 66
Beiträge: 2.583
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Lieber Lichtsohn,
manchmal brauch ich etwas länger, um mich in ein Gedicht einzulesen; dieses hier hat mich sofort angesprochen, aber ich kann es nicht wirklich entschlüsseln. Es sind die nichtgeschriebenen Zeilen drum herum, die dieses Gedicht für mich geheimnisvoll und tief werden lassen. Ein "Etwas" ( ich weiß, klingt nebulös ) schwirrt mit. Wie ein Gummiband, an dem man zieht, und das so schwingt, bevor es wieder zur Ruhe kommt. Das Wort, das durch die Zeit hallt, scheint mir zunächst "Liebe" zu sein. Etwas, das Trost in dunklen Zeiten schenkte, obwohl es nicht direkt greifbar war. Und nun, wie ein Baum in Lyri wohnt und "Zweisamkeit" spüren lässt. Und ohne an die Vergangenheit und Zukunft zu denken ( die es eigentlich auch gar nicht gibt) lebt Lyri immer in der Gegenwart von "Liebe". Und ab jetzt stimmt meine These nicht mehr … ab, S 4 , also muss es der Name einer Angebeteten sein, der durch Raum und Zeit hallt. Oder beides? Ich finde dieses melancholische Gedicht schön und weiß gar nicht so genau, warum …. vielleicht, weil ich mich von Anfang an hab mitnehmen lassen und nun irgendwo im Nirgendwo zwischen den Zeilen schwebe, die mit den Versen enden: Zitat:
Mara |
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10.05.2016, 23:32 | #3 |
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Liebe Mara
danke für deine Gedanken zu diesen Zeilen. Ich finde es süß, wie du dich so sehr auf das "Wort" konzentrierst ... hat es wirklich eine Bedeutung? Oder war der komische Autor wohl eher hinter der "Zeit" und dem "Hall" her? ...
Autoren sind ja zum Glück nicht wie die "Knusperhäuschenhexe". Sie sagen ja dann nicht einfach: "Überraschung! Du bist das Frühstück!". Die meisten von ihnen sind echt lieb und erklären ja was genau sie gemeint haben ... die meisten, ... wie gesagt. Alle Liebe in deine Mainacht schickt dir dein Lichtsohn ... und hängt noch einen kleinen Anhänger für dich an die untere Sichelspitze des Mondes ... wenn du ihn herunterpflückst wirst du ein aus Zirbelholz geschnitztes "H" finden; ich hab´s vorsichtshalber an ´ner Kette festgemacht ... so passt es besser an die untere Sichelspitze ... |
11.05.2016, 13:08 | #4 |
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Aufhängerlyrik?
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19.05.2016, 23:28 | #5 |
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Lieber Poesieger
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20.05.2016, 00:18 | #6 | ||
Dabei seit: 11/2014
Ort: Das Meer ist mein Garten aus Kristallen und Träumen ...
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Beiträge: 2.583
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Lieber Lichtsohn,
oh, das hatte ich aus den Augen verloren, da wollte ich ja noch drauf antworten; Zitat:
Zitat:
mit einem Mond hab ich bisher nicht gerechnet - ebenso wenig damit, dass es nicht um das Wort, sondern um das Hallen und die Zeit geht. Und das "h" …. hm …. "heute"? … dann passt aber diese Strophe hier: Dich gibt es nicht. Nichts lebt bei mir. Verlust und Einsamkeit …..doch nicht so gut. Und der Mond passt auch nicht . Ach neee ... Also, ich habe irgendwann mal Geburtstag und finde alleine deshalb schon habe ich einen richtig guten Tip verdient Allerherzlichste Zauberseengrüße Mara |
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20.05.2016, 08:32 | #7 | ||
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Liebe Mara
Zitat:
Zitat:
vielleicht ist die Vorstellung ein bisserl irritierend, dass ich als Mann das geschrieben habe. Betrachtet man es aus der Perspektive einer Frau ergibt sich eine andere Möglichkeit ... Alle Liebe in deinen Frühlingstag schickt Dir Dein Lichtsohn (der Buchstabe am Anhänger hat weniger Bedeutung als Du gerade annimmst: er ist nicht gleichzusetzen mit dem Anfangsbuchstaben des gesuchten Wortes. Ich habe vor einiger Zeit diesen Buchstaben geschnitzt und er sah irgendwie aus wie ein "H", aber das lag eigentlich nicht in meiner Absicht beim Schnitzen ... tja: jeder fängt mal "klein" an ... Mir ging es aber um ein anderes Symbol: das "Hängen an der Mondssichelspitze" ... vielleicht hat es aber eine völlig andere Bedeutung für mich, zumindest für das "mich" das ich in dem Moment war, als ich die Zeilen oben geschrieben habe ... ich glaube, du kennst diese Situation: da passiert in deinem persönlichem Umfeld etwas und es beschäftigt dich und lässt dich nicht mehr los; es mag schockierend sein, aber es hat so viel Kraft und Faszination, dass du versuchst aus der Perspektive des/der Betroffenen zu schreiben und dann fühlst du plötzlich ähnlich und näherst dich einer Sache die dir im Grunde völlig fremd ist, die du nicht erleben, nicht erleiden kannst ... sei´ nicht traurig, einige meiner Gedichte, die vordergründig einen "schönen Klang" haben verdecken im Grunde nur Schicksalsschläge, schreckliche Ereignisse, einschneidende Veränderungen oder - wie hier - einen tragischen Verlust. Lyrik ist häufig mein "Ventil zur Außenwelt, die Stimme, mit der ich normalerweise nicht rede, die ich nur fühlen kann" ...) |
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24.05.2016, 13:26 | #8 |
Dabei seit: 11/2014
Ort: Das Meer ist mein Garten aus Kristallen und Träumen ...
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Beiträge: 2.583
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Lieber Lichtsohn,
… eventuell handelt Dein Gedicht von dem Verlust eines Kindes im Mutterleib … darauf wäre ich von alleine kaum gekommen, ich war auf einer völlig anderen Spur, wie Du weißt. So gelesen: ganz anders berührend. Ganz liebe Nordseengrüße Mara |
11.10.2018, 10:15 | #9 |
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"das ist die lösung"
liebe mara,
du hast es erkannt. das lesen dieser zeilen schmerzt immer noch und ruft eine erinnerung zurück (nicht meine eigene) ... langsam wird es wohl verschwinden und genau das stimmt mich traurig .... es gibt wunden, die heilen nie. "h" war der anfangsbuchstabe des kindnamens, es sollte ein "hannes" werden. (aber schnitzen wollte ich was völlig anderes ... irgendetwas hat dieses "h" entstehen lassen dass später von der mondspitze baumelte ...) ganz, ganz liebe grüße in deinen herbsttag und ich wünsche dir scharfe augen und spitze ohren, damit du neues erspüren und erhören kannst und für uns wieder diese wunderbar einfühlsamen momente in worte kleidest die so unglaublich nah und so vertraut sind dein lichtsohn |
11.10.2018, 20:25 | #10 |
Dabei seit: 10/2016
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Beiträge: 5.271
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Dein Gedicht hat einen schönen Rhythmus.
Aus den Kommentaren hab ich ja schon erfahren, was dich umtrieb. Ich möchte dir noch dalassen, dass es mir eine Freude war, hinter deinen Zeilen den Horizont zu erblicken. Unargruß in deine Herbstnacht, in der der Orion am Firmament, bereits den Winter einlädt. |
11.10.2018, 21:26 | #11 |
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danke das du dich eingefühlt hast und danke für dein lob
den zauber der herbstnacht schickt dir der lichtsohn |
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