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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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04.04.2016, 10:58 | #1 |
Der Mathematiker
Hilf mir, Leben, aus Gebäuden,
die ich aus Gedanken schuf. Denn ich plage fern der Freuden mich genarrt von einem Ruf. Einfach schien es zu beweisen, und ich hielt es für ein Spiel, lief dann unentwegt in Kreisen um ein stets verfehltes Ziel. Wusstest du mich festzubinden, lass mich, Leben, in der Frist, die noch kurz ist, eins doch finden - dass es unbeweisbar ist… |
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04.04.2016, 11:37 | #2 |
Forumsleitung
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04.04.2016, 20:28 | #3 |
Danke Ilka,
mein Sohn hat gestern beim Frühstück von seiner Liebe zu mathematischen Beweisen gesprochen. Er kam dann auf den Großen Fermatschen Satz zu sprechen, der erst nach mehr als dreihundert Jahren bewiesen werden konnte. Wir gingen in Gedanken ein bisschen den Schicksalen all derer nach, die vergeblich Jahre drangegeben hatten, ihn zu beweisen: immer den Moment der großen Befreiung und auch der Anerkennung erhoffend und die, obwohl sie so viele Irrwege kennenlernten und nun ausschließen konnten, vielleich auch die Frage verstörte, ob sie sich nicht an ihrem Leben, an all dem, was es sonst hätte bieten können, versündigt hatten. An diesem Punkt bittet der Mathematiker im Gedicht um Befreiung, die er sich nur so vorstellen kann, dass ihm der Beweis gelingt, dass die Aussage, deren Beweis er sein Leben geopfert hat, per se nicht beweisbar ist. LG gummibaum |
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04.04.2016, 20:35 | #4 | |
R.I.P.
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Lieber gummibaum -
Zitat:
LG Thing |
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04.04.2016, 21:35 | #5 |
Ich denke, ja, Thing.
LG gummibaum |
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04.04.2016, 22:30 | #6 | |
Forumsleitung
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Zitat:
http://www.bing.com/videos/search?q=...SRV&fsscr=-825 |
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04.04.2016, 23:14 | #7 |
Danke, liebe Ilka, dass du dich nochmals mit der Thematik beschäftigt, Buchvorschlag und link übermittelt hast.
Ich werde es weitergeben. Gute Nacht und LG gummibaum |
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04.04.2016, 23:21 | #8 |
R.I.P.
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Das Video beginnt faszinierend. Muß ich mir später ganz ansehen.
Pardon für den Einwurf, lieber gummibaum! |
05.04.2016, 10:54 | #9 |
Hallo Thing, Ilka,
Video: Beindruckend Wiles ungeheure Freude, die ihm die Sprache verschlägt. Hier der link zu Wiles Beweis des nur vierzeiligen Satzes, den Fermats Sohn in Vaters Nachlass als unveröffentlichte Randnotiz entdedeckte. https://www.math.ias.edu/~anindya/fermat.pdf Obwohl das Gedicht vielleicht pessimistisch klingt, Thing (L-Wiese), fühle ich mich doch ziemlich eins mit Menschen, die gern das versuchen, was andere gleich als unerreichbar und sinnlos verwerfen. LG g |
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05.04.2016, 11:06 | #10 |
Forumsleitung
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Der Link ging nicht auf, ich musste das Dokument erst auf den Desktop legen ("Ziel speichern unter ..."). Dieser Hinweis für User, die dasselbe Problem haben.
Das sind ca. 100 Seiten, ein bisserl viel für meine bescheidenen Mathematikkenntnisse. Es geht aber wohl um den zu Anfang zierten lateinischen Absatz (ich kann kein Latein, kenne aber Fermats Satz). |