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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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10.01.2016, 16:18 | #1 |
Als die frauen noch schwänze hatten
TEMPORA MUTANTUR
( eine Hommage an Alice Schwarzer ) Als die Frauen noch Schwänze hatten weitaus dicker, etwas länger als die Fettesten der Ratten waren Männer obsolet Tempora mutantur ............... Ach, wie der Zeiten Mantel alles umhüllt und umfängt und eine neue Welt entsteht die nimmermehr der Alten gleicht, wobei es wiederum sich zeigt Es gibt nichts Neues unter der Sonne ...................et nos mutamur in illis doch es geschieht und keiner von den Männern will es denn es gereicht ihm nicht zur Wonne Heute haben sie wieder Schwänze Als Sex- Toys kaufen sie per Netz sowas massenweise ein Stelln sie auf ihr Nachtischkästchen Stecken sie in die Handtasche zu dem anderen Krimskrams rein und im Bad auf der Konsole vor dem Spiegel steht ein Dildo Das Doppelbild wirkt furchtbar roh Das Happening ist alienhaft Nicht nur ein Sensibelchen, ein jeder Mann ist da geschafft So mancher sich dann ratlos fragt, weil ihn der Frust, der Zweifel plagt und weil die Furcht vor Impotenz als pausbäckiges Nachtgespenst dauernd an seiner Seele nagt : Wozu ein Schwanz wohl nützlich sei ? abgesehen vom Urinieren Sonst kann man keinen Zweck anführen Als Aidsauffänger gar gefährlich ist er zum Zeugen heut entbehrlich wegen der Biotechnologie Fünf Minuten Rittmeister sein läßt man sich noch darauf ein ? Achtzehn Jahre Zahlmeister Die Ansprüche der Bankerte sie werden immer dreister Scheinbar ist er wirklich entbehrlich Nun, meine Herrn, sind wir mal ehrlich : gebraucht hat man uns eigentlich nie, und heutzutage schon gar nicht wegen der Biotechnologie und wegen dieser verfluchten Dinger und das krassiert, wird immer schlimmer ! Als die Frauen noch Schwänze hatten ........ weitaus dicker, etwas länger als die fettesten der Ratten ............ Da mußten wir Kartoffel schälen und uns als Untermenschen mühsam durch das Leben quälen Heut haben sie auch die Hosen an, tragen nicht mehr einen Rock und du, du armer Echtschwanzmann du bist der Underdog So wie der Mops von Almased abscheulich häßlich fett und gräßlich der neben der dürren Zicke geht Tempora mutantur ....................... wohin führt das alles nur ? .................et nos mutamur in illis Der blinde Uhrmacher dort droben er ist inzwischen ziemlich müde und altersbedingt etwas prüde Man hat den Eindruck, er selbst will es statt Gebärmutter in Nutrio statt den Penis den Dildo Wollen wir mal schauen Vielleicht läßt er den Frauen sogar wieder Schwänze wachsen, wie sie sie schon einmal hatten: weitaus dicker, etwas länger als bei den fettesten der Ratten Dann aber gnade uns Gott ! Dann ist der Mann nur noch Hundsfott ! |
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10.01.2016, 16:47 | #2 | |
abgemeldet
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Woher hast du eigentlich die Idee, dass Frauen einmal Zwitterwesen - quasi natürliche Hermaphroditen - gewesen sein sollen? Oder ist das nun der Versuch, mit provocatio ein wenig Gesellschafts"kritik" zu üben?!
Es sei aber gesagt, dass ich kein Freund von Frau Schwarzer bin und mich überhaupt vor irgendwelchen succubi hüte. Allerdings, und das ist nicht minder erwähnenswert, ist es doch ein wenig lahmend, einen kongruenten Wortlaut nun aus dem Munde eines Mannes zu hören. Zitat:
...was hier übrigens weniger der Fall ist. Es ist sehr leicht, dem Feminismus Vorwürfe zu machen, insbesondere dem Feminismus unserer Tage. Noch wesentlich leichter ist es, Alice Schwarzer die letzten Haare Anerkennung vom Schädel zu reißen - aber erstens ist dein Gedicht nichts weiter als versuchte Provokation, und abseits aller Fäkalien verliert sich jeder Gedankengang als vager Gemeinplatz, und zweitens fehlt überhaupt die gedankliche Tiefe. Die Frau soll jetzt also wieder Rock tragen? Ich kann Röcken auch viel abgewinnen, allerdings kann "Mann" sich dann trotzdem noch in der Pyjamahose auf der Straße präsentieren - Nein, der Herr muss sich nicht wieder miedern lassen und das Jackett wird ebenfalls im Schrank aufbewahrt. Nur die Dame, die hat, im Sinne des Anstands, gefälligst eine bestimmte Kategorie Kleidung anzuziehen! Und bevor mir hier wieder der Vorwurf der "political correctness" - großer Gott, ihr und eure Anglizismen; "Underdog" musste wirklich nicht sein - gemacht wird: dieses elendige Schwarz-Weiß-Denken lastet diesem Gedicht ebenso schwer auf den Schultern wie jedem "Gut"menschen. Und abseits der Provokation lastet überhaupt nichts. Provokation durch Fäkalsprache, Provokation als Sinn und Zweck der Provokation, Provokation aufgrund eines Gemeinplatzes und schließlich Praxis auf der Ebene eines altertümlichen Denkens - Glückwunsch! Trotz alledem... Beste Grüße, Larks |
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10.01.2016, 18:14 | #3 |
abgemeldet
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Komisch das habe ich sofort verstanden.
MFG! |
11.01.2016, 12:19 | #4 |
R.I.P.
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@ Hermann usw.
Aus welcher Grube bist du denn gekrochen ? |
11.01.2016, 19:02 | #5 | |
Zitat:
Projektion ? Auch auf trivialen Gebieten sollte man etwas Allgemein- bildung haben: Als die Frauen noch Schwänze hatten war ein Kino- kassenschlager mit Raquel Welch Dein Ausslassungen über den Rock ( der hier allegorisch verwendet wurde) machen in ihrer Ernsthaftigkeit Spaß , weil du auf ein Reizwort reinfällst und Pawlowsche Reflexe zeigst: dann fängt man natürlich ernsthaft das Geifern an insgesamt merkt man an all dem dein opahaftes, altertümliches Denken: immer in die gleichen Reiz- Reaktionsmuster hineinzutappen wie viele deiner Zeitgenossen Dann kann man mit dem Gedicht nichts anfangen, weil zu viele Reizworte als geistige Fallstricke auftauchen Dabei hat es doch eine stringente, gesellschaftskritische und interessante Ausage , die jenseits jeden antifeminismus konseqent durchgezogen wird mit surrealen Verfremdungen --- Gedichte sollten wie Filmdrehbücher sein interessante logische verdichtete spannende stringente Kompositionen ( also kein Geschwafel und Wortgeklingel ) Auf die Frage, wie sie die Intention und den Inhalt des Gedichtes verstünden antworteten mir vo n 5 Leuten 4 folgendermaßen: (sinngemäß) Die Sexualität wird blutleerer und virtueller durch Surrogate Die biologische und erotische Bedeutung von Sex und Liebe relativiert sich Der mentale und biologische Unterschied zwischen den Geschlechtern wird zum nichtssagenden Unisex, die biologischen Unterschiede verringern sich ( auch Gewicht , Körpermaße .. siehe Statistiken ) Die Beliebigkeit eine Geschlechterrolle zu tauschen erhöht sich. Der Transgenderismus steigt durch die chemischen und medizinischen Möglichkeiten , zum Kinder- kriegen braucht man weder einen Partner noch Sex und all dies wird die Frauen zu Monolithen machen !! Mit persiflage, Satire , Zynismus, Ironie, Surrealismus, assozationsbrüchen usw scheinst du dich etwas schwer zu tun: Morgenstern, Ringelnatz, Thoma, Kästner usw lesen ! Trotz alledem nichts für Ungut u beste Grüsse h |
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11.01.2016, 19:06 | #6 |
11.01.2016, 19:09 | #7 |
11.01.2016, 19:12 | #8 |
11.01.2016, 20:10 | #9 |
R.I.P.
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11.01.2016, 22:19 | #10 | ||||
abgemeldet
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Hallo Hermann,
ich habe vor allem mit einer Sache in Problem - nämlich mit Leuten, die konsequent den Schädel auf die Tastatur hauen, dabei "PENIS BEDEUTET SURREALISMUS!" brüllen und hinterher erwarten, dass man sie, im progressiven Sinne, ernst nimmt. Ich schaue gerne Filme, allerdings bin ich deshalb - und das bekenne ich freimütig - kein Film"historiker"; ich sehe das in erster Linie als Vergnügen - andere, wahre Cineasten, mögen und können mich jederzeit eines Besseren belehren. Vor "Kassenschlagern" hüte ich mich im Allgemeinen dennoch - einer meiner liebsten Regisseure galt, wie viele Große seiner Zunft, lange Zeit als Kassengift. Und im Allgemeinen traue ich der Masse nie. Wo ich allerdings doch sehr staunen muss, ist deine Aussage, ich zeige Pawlowsche Reflexe - du meinst, ich reagiere "opahaft" - Hah! Man hielt mich immer schon für älter, das passt ganz gut - und dazumal wie "viele meiner Zeitgenossen". Du scheinst meine Kritik also als verruchten Ausruf: "Mein Gott, der Herr sagt etwas Negatives über Frauen - in die Flammen mit ihm!" verstanden zu haben. Dem ist nicht so - deshalb hier noch einmal für einfach: Ich bin Futurist und ein Freund des Fin de Siècle - ich mag dementsprechend, wie Marinetti auch, die Nietzscheanische "Umwertung aller Werte". Aber - und das ist Dreh und Angelpunkt meiner Kritik - dahinter muss Geist stecken. "Ich schreibe über Dildos, Schwänze, den Penis und deshalb ist das Ganze surreal, progressiv, genial und gesellschaftskritisch" - spätestens seit Bukowski ist aber die Literatur von dieser Freizügigkeit bereits ganz und gar eingenommen (Wobei Last Exit to Brooklyn doch ein wenig früher kam - da schrieb Bukowski noch im "Underground" für "Open City") - und man kann darin auch etwas sehr Negatives sehen. Dein Gedicht hat eben keine... Zitat:
Da ist nichts stringent. Ist das alles wenigstens gesellschaftskritisch? Der Seitenhieb gegen Sexspielzeuge - das kann nur negierend, verdammend oder wenigstens kritisierend sein, wenn du als Katholik die Masturbation als Teufels"hand"werk bezeichnest. Im Allgemeinen aber verlierst du dich in mehreren Ansatzpunkten, die du in einem Gedicht gar nicht ausgiebig unterbringen kannst... Zitat:
Zweiter Kritikversuch: "Transgender" und Feminismus werden zu fanatisch, eine Art Tugendkatholizismus der progressiven Art. Ebenso hervorragend! Aber du machst das kaputt durch die Bezeichnung des "armen Mannes", der "nicht gebraucht wird", als "Untermenschen" - Parteinahme für den Mann gegen die Frau, zumindest impliziert. Dritter Kritikversuch: Verirrung der Geschlechterrollen - große Klasse! Zumindest, wenn du's ausführen würdest. Und dann versuchst das alles in ein Muster zu bringen und durch dies oder jenes miteinander zu verbinden - das zwingt dich, oberflächlich zu werden ("Der arme Echtschwanzmann; der 'Untermensch usw.") und damit machst du all die Ideen selbst für den geneigten Leser zunichte. Dann willst du auch noch surreal sein und suchst dir seltsamste Metaphern aus - wofür wohl die zu schälenden Kartoffeln stehen? -, ergo verwischst auch den ganzen Rest Geist. Zitat:
Und deshalb hier noch einmal vereinfacht der Kernpunkt meiner Kritik: Nur, weil du über "Schwänze und Dildos" schreibst, weil du "Echtschwanzmänner" bemitleidest und irgendwelche Metaphern daher phantasierst bist du kein Surrealist. Du reihst dich ein in das Kontingent vieler "Dichter" und "Philosophen", die glauben, dass die Gleichung "Schwanz = Gesellschaftskritisch" noch irgendeine Bedeutung hätte - es fehlt System, es fehlt Geist ... Scheiße! Es fehlt der ernsthafte Bruch mit dem Realen, die Bewegung, die Marinetti fordert, der Sturm und die kalte Rücksichtslosigkeit!. Das will ich an dir kritisieren - ich habe dir gezeigt, dass die Kernaussage(-n) in meinen Augen gar nicht die falschen sind. Zitat:
Gruß, Larks P.S.: Surrealismus verträgt sich nicht so gut mit Sozialkritik, die ein bestimmtes Feld en Detail betrachten möchte - das geht, ist aber sehr schwierig. Der Surrealismus eignet sich in meinen Augen nur für "gröbere Flächen". |
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