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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt. |
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10.06.2015, 20:19 | #1 |
Der Sparstrumpf
Ein Sparstrumpf lag so manches Jahr
bei Oma unterm Kissen, begann, als sie gestorben war, ihr Atmen zu vermissen. Auch ihre Wärme, die so lang sie atmete, erquickte, verflog, und aus den Federn drang ein Moder, der erstickte. Der Strumpf barg einsam noch das Geld, das sich nicht mehr vermehrte. Dann kam, vom Nachbarn herbestellt, ein Sohn, der ihn entleerte. |
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16.06.2015, 16:20 | #2 |
abgemeldet
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Er war sparsam mit dem Geld,
teilte es mit den Armen, den Hungerleidern dieser Welt und zeigte so Erbarmen. Der Sparstrumpf wurde zur Mission, er tat den Menschen gut. Dank dem lieben Nachbarssohn, dessen Vorbild: Robin Hood. Lieber Gummibaum, jetzt bin ich wohl ein wenig vom Thema abgekommen. Sehr gern gelesen und nicht gespart damit. Liebe Grüße Letreo |
16.06.2015, 18:22 | #3 |
Es war des strumpfes schönste Zeit:
Er konnt den Menschen nutzen Und allen Banken weit und breit alle wollnes Konto trutzen. Doch unser sparstrumpf wurde alt, ließ Fäden noch und noecher und alle euros fielen nun durch riesengroße Löcher. Da sprach zum alten strumpf der Sohn: "Für dich mein tapfrer Streiter, sei Rente der verdiente Lohn. Nun machen andre weiter!" Es lebt seither der strumpf im Schrank mit schwarzlackiertem Rahmen. Und neben ihm sind-Gott sei dank ganz viele Socken-Damen Lieber gummibaum, liebe letreo, das waren tolle Gedichte von euch. Gruß Schreibfan |
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16.06.2015, 21:32 | #4 |
gesperrt
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Du bist zu gut für diese Welt, liebe Letreo, und der Robin Hood war gar nicht so gut, wie uns die Filmautoren immer erzählen.
Hallo Gummibaum, die Welt ist voll von Entleerern, die der Tragik eine Moral einhauchen, damit ihre Taten wenigstens einen Sinn machen. Versauf den letzten Lohn, sonst kommt der Nachbarsohn. Toller Text! Jeronimo |
17.06.2015, 01:04 | #5 |
Hallo Letreo,
danke, dass du den Strumpf ans Tageslicht geholt hast. Die Wohltaten des Sohnes haben mich angenehm überrascht. Hallo Schreibfan, das wollne Konto ist hübsch. Doch auch das Ende... Der löchrige Alte, er konnte frohlocken. Er schmuste von nun an mit dämlichen Socken. Und gab sich der Schrank auch nach außen den Rahmen - Im Innern floss reichlich ... Hallo Jeronimo, danke für das Lob. Ich hatte den Sohn ja als nicht an der Mutter interessierten Materialisten gesehen. LG gummibaum |
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