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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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19.04.2015, 10:45 | #1 |
R.I.P.
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Lasten
Die erste Amsel straft die Sonne Lügen -
wann weicht das Dunkel dieser Nacht? Aurora will sich mir nicht fügen, nur Schmerzen hat sie mir gebracht. Gelächter liegt auf schadenfrohen Zügen. Die Wunden zeigen ihre Übermacht. Ich kann mich nicht mehr selbst betrügen: Nichts nimmt mir diese übergroße Fracht. So will ich mich mit einem kargen Rest begnügen. Das Abendrot sagt mir: Nun wäge mit Bedacht. 19. April 2015 ad hoc |
19.04.2015, 15:59 | #2 |
R.I.P.
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Drei von einem Meister vervollkommnete Variationen:
Ich versuche mich mal an drei den vorkommenden Heberzahlen angepasste Versionen: Vierhebige Version: Die Amsel straft die Sonne Lügen - wann weicht das Dunkel dieser Nacht? Aurora will sich mir nicht fügen, nur Schmerzen hat sie mir gebracht. Gelächter liegt auf rohen Zügen, die Wunden zeigen Übermacht. Ich kann mich nicht mehr selbst betrügen: Nichts nimmt mir diese große Fracht. Ein karger Rest muss mir genügen. Des Abends wäge mit Bedacht. *** Fünfhebige Version: Die erste Amsel straft die Sonne Lügen - wann weicht das tiefe Dunkel dieser Nacht? Aurora will sich mir nicht länger fügen, nur dunkle Schmerzen hat sie mir gebracht. Gelächter liegt auf schadenfrohen Zügen, die Wunden zeigen ihre Übermacht. Ich kann und will mich nicht mehr selbst betrügen: Nichts nimmt mir diese übergroße Fracht. So will ich mich mit einem Rest begnügen. Das Abendrot sagt: Wäge mit Bedacht. *** Sechshebige Version: Der erste Amselruf, er straft die Sonne Lügen - wann weicht das Dunkel dieser nimmermüden Nacht? Aurora, scheint es, will sich meinem Leid nicht fügen, nur endlos dunkle Schmerzen hat sie mir gebracht. Gelächter liegt wie Gift auf schadenfrohen Zügen, die Lebenswunden zeigen ihre Übermacht. Ich kann und will mich weiter nicht mehr selbst betrügen: Kein Morgen nimmt mir diese übergroße Fracht. So will ich mich mit einem kargen Rest begnügen. Das Abendrot sagt mir: Nun wäge mit Bedacht. |
19.04.2015, 20:18 | #3 |
Hallo Thing,
ich muss ganz ehrlich zugeben, dass mir noch nicht ganz klar ist wovon dein Gedicht handelt. Was ich aber sagen kann, ist, dass mir persönlich die vierhebige Version am meisten zusagt. Toll gedichtet! Eine verzweifelte Stimmung kam bei mir an, die mitleiden lässt. LG |
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19.04.2015, 20:49 | #4 |
R.I.P.
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Lieber Tiger,
ich pflichte Dir bei: Die vierhebige Fassung gefällt mir auch am besten, obwohl ich gern meine Originalversion verteidigt hätte. Ich erkenne gerne konstruktive Kritik an und die habe ich hier im besten Sinne des Wortes bekommen. Der Inhalt: Die Klage eines alten Menschen, der von Krankheit, Schmerzen, Verfall und Verlusten niedergedrückt ist und dadurch beinahe den Blick für die Schönheit der tröstenden Natur verloren hat. Das Abendrot (Lebensabend) läßt ihn vorsichtig werden. Zaghaft. Sein Vertrauen ist sehr brüchig geworden. Hab herzlichen Dank für Deinen Kommentar und laß Dich grüßen v. Thing |
19.04.2015, 21:33 | #5 |
Liebes Thing,
mir gefällt deine Originalversion am besten, bzw. sie gefällt mir sehr, weil sie ehrlich Gefühltes transportiert, das, wie so oft in überarbeiteten Versen, in den anderen Versionen m. E. teilweise verloren geht. Liebe Grüße scrabblix |
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19.04.2015, 21:39 | #6 |
R.I.P.
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Liebe scrabblix,
das freut mich sehr! (Ich hänge ja doch an meiner Bauchgefühl-Spontan-Version). Hab Dank dafür (den aufbauenden Kommentar) v. Thing mit den besten Grüßen! |
19.04.2015, 21:42 | #7 |
Hallo Thing,
danke für die Hintergründe! Ein sehr, sehr anrührendes und trauriges Schicksal. Das Gedicht ist dadurch noch eindringlicher. LG |
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21.04.2015, 19:59 | #8 |
R.I.P.
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Lieber Tiger,
hab Dank für den Zuspruch! Solche Zeilen tragen Trost zu Thing |
21.04.2015, 20:11 | #9 |
Ich bin für die überarbeitete, vierhebige Version. Ich stoße mich einzig an der letzten Zeile. Ich verstehe die Perspektive des LI nicht. Ist
"Des Abends wäge mit Bedacht" im Imperativ, oder ist "Des Abends wäge (ich) mit Bedacht" gemeint? Ich finde beides nicht so schön gelöst. "Ich wäge abends mit Bedacht" wäre möglich, ist aber nicht der große Wurf. Aber ich glaube, es ginge runder- gerade mit Deinen Fähigkeiten. |
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21.04.2015, 20:18 | #10 |
R.I.P.
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Lieber Zebastianz,
ich glaube, der Schlußvers in der Originalversion zeigt es deutlich: Es ist eine Empfehlung, die nächsten Schritte bedächtig zu überlegen. Lieben Gruß v. Thing Geändert von Thing (21.04.2015 um 20:50 Uhr) Grund: Tippfehlerkorrektur |
21.04.2015, 20:43 | #11 |
Lasten
Hallo Thing,
eigentlich wollte ich ja zu dem Gedicht Nebel etwas schreiben. Aber dann bin ich doch bei Lasten „hängen geblieben“. Natürlich liest sich die vierhebige Version etwas leichter, aber ich persönlich finde, die Deutlichkeit und Unbedingtheit liegt in der Originalversion. Warum das so ist, ist sicher schwer zu sagen, es ist eine Angelegenheit der Empfindung, die mir bestimmt schwerer fällt, da ich nur Spuren ahnen kann. Und doch ist der Satz definitiv: Nun wäge mit Bedacht. Herzliche Grüße Lewin. |
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21.04.2015, 20:52 | #12 |
R.I.P.
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Lieber Lewin,
vielleicht vermittelt die Originalversion am besten die Stimmung, in der das Gedicht geschrieben wurde. Ursprüngliches verliert hin und wieder durch Glättung. Dank und Gruß v. Thing |
21.04.2015, 22:03 | #13 |
25.04.2015, 15:58 | #14 |
R.I.P.
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Lieber Zebastianz -
und das wollte ich auch so verstanden wissen. LG! Thing |