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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt. |
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01.09.2013, 03:13 | #1 |
abgemeldet
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Mr. President
Oh Boy, wie schnell die Zeit vergeht!
Im Jahre Zweitausendundacht, da hat ein frischer Wind geweht, da hat uns nachts das Glück gelacht. Auch Ulla fand Black Power gut, sie freute sich zu Tode gar. Sie würde kochen heut vor Wut, weil nichts mehr ist, wie’s einmal war. War er denn damals nicht ein Held, erhielt er nicht den Friedenspreis? In Ketten legte ihn das Geld, seitdem läuft er nur noch im Kreis. Verlangte er nicht Transparenz? Wenn mal ein Spatz vom Dach was pfeift, versprach die werte Eminenz, dass ihn dafür kein Häscher greift. Zwar sieht man die im Dunkeln nicht, doch den im Lichte, der befiehlt. Die Killer taten ihre Pflicht, da hat Osama ausgespielt. Noch immer steht Guantanamo, gibt’s Kriegsverbrecher, Folterknecht'. Die Täter feiern und sind froh, den Opfern aber geht es schlecht. Doch vielleicht träumt er noch den Traum von Luther King. Ich wünsch ihm Kraft und starke Wurzeln wie ein Baum, damit er endlich Frieden schafft. |
01.09.2013, 12:34 | #2 |
Mr. President
Hallo Rosenblüte,
auch mich hat Obama ziemlich enttäuscht - von allen seinen großen Ankündigungen hat er noch keine umgesetzt. Doch das Allerschlimmste für mich ist, dass er jetzt wieder ganz offen für einen Bombenangriff auf syrische Stellungen eintritt. Gerade diesem Staat, der als einziger bis heute Atombomben eingesetzt hat, der mit Giftgas hunderttausende von Menschen in Vietnam getötet hat, spreche ich jegliche Legitimation ab, den Weltpolizisten zu spielen. (Kein Staat darf sich das anmaßen!) Ich glaube nicht, dass es im syrischen Konflikt eine militärische Lösung geben kann. Viele liebe Grüße wüstenvogel |
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01.09.2013, 12:57 | #3 |
R.I.P.
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Zwei >Binsenwahrheiten:
Politik verdirbt den Charakter (was ich nicht als allgemeingültig gelten lassen kann) und Versprechen vor der Wahl sind Phacelia für das Bienen(wahl)volk. |
01.09.2013, 14:10 | #4 |
Ich hoffe, dass es nicht zum Krieg kommt. Über Obama kann man wohl enttäuscht sein. Dennoch hat er kein leichtes Amt. Guter Wille allein reicht nicht, kann in diesen Kraftfeldern der Macht zum Verhängnis werden. Der von Obama gewürdigte Bürgerrechtler Luther King war Pastor, nicht Präsident und wurde bald ermordet. Das liegt nicht jedem. LG
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01.09.2013, 14:20 | #5 |
R.I.P.
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01.09.2013, 17:52 | #6 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Mich hat Obama nicht enttäuscht, denn ich hatte von vornherein keine großen Erwartungen an ihn. Die Enttäuschung ist wohl auch nur in Deutschland sehr groß, denn nur hier bekam er Vorschusslorbeeren. Dieser Personenkult, der bei seinem Deutschlandbesuch um ihn getrieben wurde, hat mich schon damals irritiert. Aber so sind sie nun mal, die Deutschen: Immer geht es von einem Extrem ins andere - Bush ist der Teufel, Obama der Engel. Dabei muss jeder Präsident sein Erbe verwalten und sich dabei nach der Decke strecken. Wenn aber der sog. "mächtigste Mann der Welt" im Kongress keine Zustimmung findet, sieht es mit der Macht nicht mehr allzu dicke aus. 2. Sehe ich auch so. Ein Bombenangriff auf Stellungen in Syrien wäre keine Lösung, weil es völlig egal ist, ob das Land von Satan oder Beelzebub tyrannisert wird. Der Konfliktherd könnte dadurch nicht beseitigt werden. Auch bei den besten Absichten muss es den U.S.A. und den Ländern Westeuropas klar sein, dass die Beseitigung Assads nur zu Verschiebungen führen würde und neue Probleme nach sich zöge. Keine Macht dieser Erde hat die Mittel, die Zivilbevölkerung vor der Willkür ihrer Warlords zu schützen. 3. Hiroshima und Vietnam sind kein Maßstab mehr für heutige Konflikte. Wären Atombomben noch eine Option, hätten sowohl die U.S.A. als auch Russland Atomwaffen weiterhin eingesetzt. So blieb es aber bei den beiden Testeinsätzen, zu denen es ohne den Angriff auf Pearl Harbour wahrscheinlich nie gekommen wäre - eben weil dann die Legitimation gefehlt hätte. Was Vietnam angeht, hatten die U.S.A. nicht nur den Konflikt von den Franzosen übernommen, sondern auch die politischen und geografischen Gegebenheiten völlig falsch eingeschätzt. Ganz Vietnam war von den Vietkongs unterwandert, weil diese jeden Gebirgspfad und quasi jede Hängebrücke, jede Hütte und jeden Baum kannten. Das war ein Guerilla-Krieg, der den Amerikanern eine wichtige Lehre war, nämlich niemals wieder Bodentruppen in ungesichertes Gelände zu schicken. Und genau daran werden sie sich im Syrien-Konflikt halten. 4. Ich bin mir sogar sicher, dass es im Syrien-Konflikt keine (schnelle) Lösung geben wird. Die Nahost-Region ist ein Krisenherd mit einer empfindlichen Balance. Wenn da ein falsches Gewicht gesetzt wird, könnte das verheerende Folgen haben, die den 1. WK und den 2. WK weit übertreffen würden. Wir reden hier nämlich nur über Politik, Krieg und Menschenrechte - aber da draußen gibt es auch wirtschaftliche und computertechnische Verdrahtungen, und wenn die den Bach runtergehen, brauchen wir keine Verdunkelung mehr - dann gehen die Lichter von selbst aus - global. |
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