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Humorvolles und Verborgenes Humorvolle oder rätselhafte Gedichte zum Schmunzeln oder Grübeln. |
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19.07.2013, 20:53 | #1 |
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Kino des Westerns
Ich sähe gern mal 'nen Apachen
in Boxershorts und Flip-Flop-Latschen auf seinem Haupt (was die Glatze erlaubt, denn sie lässt sich nicht gerne betatschen) so 'ne Kappe mit shield aus dem EverblanksField - ach, wie herrlich wär das zu betratschen! Ich sähe gern mal Seminolen mit Bärten, lang bis zu den Sohlen, die Nasen wie Hirsch und Münder wie die Kirsch, den Brüsten Kampf nicht anempfohlen, den Schritt des wise guy, statt „culture, good-bye" und noch mehr defeat einzuholen. Ich sähe auch gern jene Roten, die sich den schwarzen Männern darboten, die weit weg von Ost auf eigene Kost sich trauten, den Weg auszuloten. Ein Halbblut das Kind: mehr wert ist ein Rind, mehr wert als geplünderte Ebsenschoten. Abspann: Ich wünsch mir im Kino ein richtiges Bild von jenen Völkern, die man nennt: „wild“. Einen gibt es, der hat es getan, und deshalb geht mein Oscar an … Gewidmet CE, einem ganz Großen. Ilka-Maria July 19, 2013 |
19.07.2013, 21:11 | #2 |
R.I.P.
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Grübel, grübel....
wer ist EC? |
19.07.2013, 21:31 | #3 |
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Hallöchen: Anders rum, CE .. und drei Buchstaben hinterher ... und dann noch ein Wald ... oder besser: ein Gehölz.
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20.07.2013, 12:29 | #4 |
R.I.P.
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Ich zermartere mir das Hirn und wiki obendrein:
Nichts! |
20.07.2013, 12:45 | #5 |
Den mag ich auch gern.
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20.07.2013, 12:48 | #6 |
R.I.P.
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Wenn CE die Initialen sind,
kann es eigentlich nur Clint Eastwood sein. |
20.07.2013, 13:12 | #7 |
Auch mein Tipp.
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20.07.2013, 14:55 | #8 |
Forumsleitung
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Was seid Ihr doch für schlaue Kerlchen!
Ich spiele darauf an, dass CE der erste (zumindest mir bekannte) Regisseur ist, der in einem Western gezeigt hat, dass es nicht nur versklavte Schwarze und diskriminierte bzw. ermordete Indianer gab, sondern dass sie im Westen ein ganz normales Leben als Rancher, Farmer und Viehtreiber führen konnten. In seinem Film "Erbarmungslos" heuert er seinen ehemaligen schwarzen Viehtreiber-Kollegen, der mit einer Indianerin zusammenlebt, als seinen Deputy an. Das deckt sich mit den Informationen, die ich aus einem Buch von Dieter Kronzucker habe, dass nämlich unter den Viehtreibern im Westen viele schwarze Cowboys waren. |
20.07.2013, 16:02 | #9 |
Und ich hab mich schon gewundert, Ilka-Maria,
was die Christina Ebner in einem Wildwestern zu suchen hat... klar, der Charly ist mit seinen Spezln auch als Django & Co durch München geritten, aber ein Frankenwestern im Angel Valley und noch dazu ein mystischer... Allmächt!!! Obwohl der glatzköpfige Apache und der bärtige Seminole da ganz gut reingepasst hätten, das muss ich zugeben. "Ich lebe gerne in dieser Gemeinde, und ich bin gerne ein Choctaw, aber das ist auch schon alles. Nur weil ich kein Weißer sein mag, heißt das noch nicht, dass ich so 'ne Art mystischer Indianer sein möchte- bloß ein wirklicher Mensch." Beasley Denson, Sekretär/Finanzverwalter des Stammesrates der Choctaw, 1988 Sabbatgruß Desperado |
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20.07.2013, 16:33 | #10 |
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20.07.2013, 17:50 | #11 |
Wohl oder übel. Der schöne Clint vor zwanzig Jahren - what a man!
Und jetzt plaudert er als seniler Vollpfosten mit leeren Stühlen - what a pity! |
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20.07.2013, 18:09 | #12 | |
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Zitat:
Der Mann ist Schauspieler! Es soll Rollen geben, in denen der Akteur mit einem Totenkopf redet. Oder eine verlogene Holzpuppe zeugt. Oder sich pausenlos mit einem Baseball namens "Wilson" unterhält. Eastwood ist alles andere als senil. Der hat sich bei seiner Inszenzierung etwas gedacht. |
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20.07.2013, 18:49 | #13 |
Ojemine, dann entschuldige meine todernste Antwort.
Bei den legendären Morricone Dollars hat Eastwood ja eigentlich nicht allzu viel gemacht und fast nix gesagt, später aber hat er sich als Pale- und sonstiger Rider sowohl als Schauspieler gemausert als auch sein Talent als Regisseur unter Beweis gestellt und der amerikanischen Antwort auf den Italo-Western ein neues Gesicht gegeben, nämlich seins, da gibt's nichts zu deuteln. Was er nun als Privatmann so alles macht, darüber bin ich offen gestanden nicht informiert, weil ich Rolle und Mensch grundsätzlich trenne und mich das deshalb nicht interessiert, aber man hört so das eine oder andere höchst Unerfreuliche, war ja bei Charleton Heston nichts anderes. However Desperado |
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20.07.2013, 19:15 | #14 |
20.07.2013, 19:22 | #15 |
R.I.P.
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Unerreicht:
"Zwei glorreiche Halunken" Nie war C.E. besser! Wie es um sein Privatleben steht, interessiert mich nicht die Bohne. |
20.07.2013, 19:24 | #16 |
so weit würd ich jetzt nicht gehen, aber der Ford war einfach der Großmeister des Western, geradezu epische Werke drunter, einige unsterbliche Klassiker, von knallharter Tragödie bis lockerer Komödie, ich weiß nicht, ob das jemand in Abrede stellen wollte oder könnte, weshalb ich auch der Meinung bin, dass niemand mehr je seine Westernfilmkunst erreichen konnte- was mich aber nicht dran hindert, dass mir beispielsweise der eine oder andere Neowestern sehr gut gefällt, der Tommy Lee Jones zB ist auf seine Art schlicht genial... oje, ich merk's grade, ich vergaloppiere mich.
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20.07.2013, 19:27 | #17 |
20.07.2013, 19:27 | #18 | |
R.I.P.
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Zitat:
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20.07.2013, 23:09 | #19 |
Forumsleitung
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Charlton Heston führte ein untadeliges Privatleben. Er war bis zu seinem Lebensende mit seiner Jugend-Liebe verheiratet, hatte neben eigenen Kindern ein Adoptivkind und nie eine Affäre. Sollte etwas nicht gestimmt haben, wusste es die Familie zu verbergen, jedenfalls kam nichts an die berüchtigte Glocke.
Bei Eastwood war das nur teilweise der Fall. Er hatte langjährige Beziehungen, ließ aber auch ungern einen Weiberrock aus. Aber was hat das alles mit der beruflichen Leistung zu tun? Da gibt es übrigens einen Film mit Charlton Heston und Jack Palance, in dem weder der Weiße noch der Indianer gut wegkommt ("Die Bestie der Wildnis"). |
21.07.2013, 06:54 | #20 |
Nichts, Ilka-Maria.
Ich will auch keineswegs am Denkmal Ben Hur's oder des glorreichen Halunken kratzen, ihr schauspielerisches Können ist unumstritten, und was sie privat so treiben und getrieben haben, ist ihre Sache, ihre Weibergeschichten tangieren mich so wenig wie ihre goldenen Hochzeiten. Ich bekomm nur so mit am Rande, was die Senioren mitunter an politischen Statements von sich geben, um noch einmal im Mittelpunkt von Aufmerksamkeit und Öffentlichkeit zu stehen. Wer in den USA die Republikaner wählt und unterstützt, ist meines Erachtens Opfer einer massiven Gehirnwäsche, wer sich zum Sprachrohr der Waffenlobby macht und in seinen Bunkern Arsenale sammelt, krank im Kopf. Ob die alten Diven das nun machen, weil sie egomanische Narzissten sind, ob sie bestochen wurden oder gar erpresst, oder ob es sich tatsächlich um die Entäußerung fortschreitender Altersdemenz handelt, sei dahingestellt, ich find's einfach nur traurig, weil sie doch so tolle Schauspieler waren (oder noch sind) und als Verkörperung ihrer Rollen Identifikationsobjekt und Sympathieträger. Aber wie gesagt, das eine hat mit dem andern nun mal nichts zu tun. |
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21.07.2013, 07:35 | #21 |
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Mir ist nicht klar, was Du damit sagen willst. Vielelicht geht es darum, dass Republikaner ethisch verwerflicher sind als Demokraten? Das wäre eine grobe Verallgemeinerung.
Abgesehen davon, dass nicht der Präsident, sondern die Mehrheit im Krongress maßgeblich ist für politische Entscheidungen, war es ausgerechnet ein demokratischer Präsident, der den Einsatz zweier Atombomben abgesegnet hatte; und es war ein demokratischer Präsident, der die eigenen Soldaten in Pearl Harbour opfern ließ, um die Japaner dort in eine Falle zu locken. Da die demokratische Partei mit großem Abstand die größte in den U.S.A. ist, sollte davon auszugehen sein, dass sie im Kongress am stärksten vertreten ist. Das ist zur Zeit jedoch nur im Senat der Fall, bei den Abgeordneten überwiegen die Republikaner, was dem jetzigen Präsidenten das Regieren nicht gerade leicht macht. |
21.07.2013, 08:48 | #22 | |
Zitat:
Ein paar farbige Cowboys ändern ja auch nicht das Geringste am bis heute vorherrschenden und jüngst wieder recht anschaulich demonstrierten Rassismus in den USA, eben so wenig hat die nachweislich überwiegend freundschaftliche Beziehung zwischen Cowboys und Indianern die systematische Ausrottung der Natives verhindert. Auch die Tatsache, dass es "böse" Indianer gegeben hat, kann das Verbrechen dieses beispiellosen Völkermords nicht relativieren, dieses kaschierende Unterfangen unerträglich "einseitiger" Wahrheitsverdrehung scheiterte ebenso unglaubwürdig in der verzerrenden Darstellung der meisten Western, wenngleich der Genozid und skrupellose Landraub sowohl in den Spätwerken Fords -und einigen Ausnahmewestern- als auch in den Neowestern immerhin andeutungsweise thematisiert wird. So what? Desperado |
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21.07.2013, 09:19 | #23 | |
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Zitat:
Ob die republikanischen Kräfte es schaffen werden, Obama von einem Krieg in Syrien zu überzeugen, wird sich zeigen. Soviel ich weiß, bedarf es dafür auch der Zustimmung des Außenministers. Das (und auch der immer noch existierende Rassismus) hat natürlich nichts mit meinem Gedicht zu tun. Darin wollte ich in erster Linie anmerken, dass ein Filmemacher in seinen Western ein stimmiges Bild jener Zeit zeigt und für seine unpopulären Themen und Darstellungen bereit ist, notfalls Prügel einzustecken. |
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21.07.2013, 10:45 | #24 | |
Zitat:
... Als neue Staaten wie die USA die Kolonialmächte ablösten, änderte sich nur wenig an der Überzeugung des weißen Mannes, dass die Indianer ein minderwertiger Menschenschlag wären, und dass es deren Bestimmung sei, entweder ihr indianisches Wesen abzulegen und sich den Weißen anzupassen oder unterzugehen. ... So ist auch die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts geprägt von dem Versuch, die indianische Identität auszulöschen- Ausdruck eines angelsächsischen Überlegenheitsgefühls, das kaum etwas Indianisches als erhaltenswert ansah. In dieser schrecklichen Zeit sank die Zahl der Indianer in den USA auf 250 000, den niedrigsten Stand überhaupt, und auch ihre Moral war am Boden. .... Die vielzitierten amerikanischen Ideale der Religionsfreiheit, Selbstverwaltung und Selbstorganisation galten für sie nicht, und Kontakte mit den Weißen blieben minimal. Nicht dass solche Kontakte von den Weißen vermisst wurden; denn wenn sie überhaupt an Indianer dachten, dann vor dem Hintergrund überkommener Klischeevorstellungen nach dem Muster des verachtenswerten "indianischen Trunkenboldes", des "faulen Indianers", des Drückebergers, der "Indianer, die im Gegensatz zu uns allen keine Steuern zahlen". Trotz der schnell vorangetriebenen Assimilation und Akkulturation der Indianer und der rasanten und fundamentalen Veränderungen, die nach der Jahrhundertwende in den Beziehungen zwischen Indianern und weißen Amerikanern eintraten, sind bei einem Großteil der nichtindianischen Bevölkerung nach wie vor antiindianische Feindseligkeiten, Vorurteile, herablassende Haltungen und Diskriminierungen verbreitet- eine Folge des Eurozentrismus. Alvin M. Josephy Jr. (1993) Und um Dich nicht weiter zuzutexten und ohne Eastwoods provokative und vergleichsweise mutige Wiedergabe schmälern zu wollen: Falls Dich das stimmige Bild jener Zeit wirklich interessiert, Ilka-Maria, Du weißt ja, wo ich meinen Federhut an den Haken gehängt habe... |
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21.07.2013, 10:55 | #25 |
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Das ist alles richtig, ändert aber nichts daran, dass sich die indianische Bevölkerung in den U.S.A. derzeit stark vermehrt, ungeachtet dessen, ob sie diskriminiert wird oder nicht.
Diskriminiert wurden (und werden) im übrigen auch Indianer von ihren eigenen Leuten, wenn sie sich mit Schwarzen verbanden. Den Indianern war Rassismus keineswegs fremd. |
21.07.2013, 11:14 | #26 |
Auch der "edle Wilde" ist eine -letzten Endes nicht minder diskriminierende- Erfindung der Weißen.
Im Osten der Vereinigten Staaten, wo die Indianer nicht mehr zahlreich genug waren, um die neue nichtindianische Gesellschaft zu gefährden, zeitigte die Unfähigkeit der Eroberer, die Indianer zu verstehen, geradezu groteske Folgen, begann man dort doch mit der nostalgischen und romantischen Verklärung des Indianers zum "edlen Wilden". Auch diese oft durchaus wohlmeinenden Schwärmer wussten meist nur sehr wenig über Indianer und vertraten die Überzeugung, dass die Ureinwohner letzthin doch "wild und primitiv" seien und deshalb -bedauerlicherweise- weichen müssten. A.M.J.JU. Die Seminole bestanden am Rande erwähnt aus Reststämmen, die sich in Florida mit entlaufenen afrikanischen Sklaven verbündeten, vermischten und eine eigene Volksgruppe schufen. Aber jetzt ist wirklich genug. Schönen Sonntag! |
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21.07.2013, 16:36 | #27 |
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Ist mir alles bekannt, Desperado. In meinem Gedicht geht es jedoch um eine Karikatur als Antwort auf die Darstellung in vielen Wester-Filmen, nicht mehr, nicht weniger.
Auch Dir einen schönen Sonntag - den ich zum großen Teil schon hinter mir habe und jetzt beinahe selbst wie eine Rothaut aussehe . Liebe Grüße Ilka |
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