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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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11.05.2013, 17:58 | #1 |
Niemals "Wir"
Wir sahen in die selbe Richtung
doch wir waren niemals „wir“ dein Weg war anders als der meine, meiner kreuzte sich mit dir. Wir waren beide kluge Menschen, doch zu dumm uns zu verstehen du warst an jedem Tag ein anderer ich war zu stur, noch umzudrehen. Was du liebst ist unerreichbar, ich sagte dir „Das kenne ich!“ Du liebtest Freiheit und die Ferne, ich liebte schlicht und einfach dich. |
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11.05.2013, 18:06 | #2 |
R.I.P.
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Herzlich willkommen, Zauberfee!
Der letzte Vers ist in meinen Augen umwerfend gut. An den anderen Zeilen könnte ich rummäkeln, will Dich aber nicht erschrecken! Freundlichen Gruß von Thing |
11.05.2013, 18:16 | #3 |
Hallo Zauberfee,
ich schließe mich Thing an. Die letzte Zeile ist wirklich sehr gut. Mach weiter so Liebe Grüße |
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11.05.2013, 20:09 | #4 |
Forumsleitung
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In meinen Augen ist die erste Strophe die stärkste,
denn die sagt schon aus: Wir beide kommen nicht zusammen. Auch die zweite Strophe ist stark: Beide waren klug, aber beide waren schon so fix und fertig, dass eine Anpassung nicht mehr möglich war. Sie nennen es "dumm". Vielleicht stimmt das, wenn nichts Besseres nachkommt. Aber wer weiß das schon in dem Moment der Entscheidung? Die dritte Strophe unterstreicht die erste: Die Beziehung war zum Scheitern verurteilt, weil die Konzepte nicht deckungsgleich waren. Zwei Menschen liebten sich, aber nicht stark genug, um diese Ungleichheit zu überbrücken. Ein Text, der beschäftigt. LG Ilka |
11.05.2013, 22:37 | #5 |
Wenn man sich kreuzt, schaut man nicht in die selbe Richtung, sondern beispielsweise einer nordwestwärts, der andere nordostwärts. Vielleicht sieht man sich auf dem Kreuzungspunkt in die Augen, bevor man irgendwann weiter geht.
An der metaphorischen Feinlogik wäre noch zu arbeiten, ansonsten aber gefällt mir das Gedicht richtig gut. Auch die beiden fortschreitenden (Lebens)linien, die sich treffen und eine kurze gemeinsame Intensität territorialisieren. Hat was von Deleuze. |
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12.05.2013, 04:33 | #6 |
Forumsleitung
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Davon ist in dem Gedicht nicht die Rede. Es heißt, daß beide Menschen in dieselbe Richtung blicken, also ein gemeinsames Ziel im Auge haben. Das hat nichts mit unterschiedlich wahrgenommenen Kreuzwegen zu tun. Die gibt es aber, was genügend gescheiterte Beziehungen bezeugen können. Daß der Blick trotzdem in der gewählten Richtung bleibt, bezeugen wiederum jene Menschen, die - vom Partner getrennt - ihr Ziel weiterverfolgt und erreicht haben.
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12.05.2013, 18:19 | #7 |
Vielen Dank für die Rückmeldungen an euch alle!
Ilka-Maria es freut mich sehr zu lesen, wie du mein Gedicht verstanden hast. So war auch meine Intention. Eine Liebe, die an unterschiedlichen Lebenswegen scheitert, obwohl das gemeinsame Ziel - die gemeinsame Liebe - vorhanden ist. Und wenn der eine dann seine Lebensvorstellung mehr liebt als den anderen, hat eine solche Liebe von Anfang an keine Chance. Danach trennen die Wege sich wieder, doch es wurden deutliche Spuren hinterlassen. |
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