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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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27.03.2013, 09:01 | #1 |
Gast
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Scheidungsjunge
Scheidungsjunge
©Hans Hartmut Karg 2013 Eine selige Kindheit War das einmal. Ein Paradies Durfte ich leben. Dann ließen sich Die Eltern scheiden. Es gab für mich Nur noch Die weibliche Hälfte Der Welt. Da weigerte Ich mich Zu wachsen. In späteren Jahren Ging mir Deshalb Auch noch Die zweite Hälfte Der Welt Verloren. * |
27.03.2013, 19:53 | #2 |
R.I.P.
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Sehr trist und deprimierend,
lieber DrKarg - aber das "deshalb" erschließt sich mir nicht so ganz. Magst Du es mir erläutern? Herzlichen Gruß von Thing |
30.03.2013, 09:42 | #3 |
Gast
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Re: Scheidungsjunge
Lieber Thing,
dieses Gedicht basiert auf einer Empfindung, die mir ein junger Mann erzählt hat. Für ihn scheint offenbar die starke Frauenlastigkeit in seiner Kindheit und Jugendzeit der Auslöser dafür gewesen zu sein, dass er sich überhaupt nicht mehr binden kann. Die Beziehungen mit Frauen gingen in den Folgejahren völlig in die Brüche. Das ist hier jedoch ein Einzelschicksal gewesen, welches ich dargestellt habe und deshalb nicht generalisierbar. Herzliche Grüße und ein schönes Osterfest! R. R. Karg |
31.03.2013, 12:53 | #4 |
Ein Deutungsversuch:
Der bei der Mutter aufwachsende Junge wird nicht Mann, weil ihm die Orientierung am Vater und die Auseinandersetzung mit diesem fehlt, er aber in dessen Rolle schlüpft und an die Mutter fixiert wird. LG gummibaum |
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01.04.2013, 10:20 | #5 |
Gast
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Re: Scheidungsjunge
Lieber gummibaum,
ausgezeichnete Interpretation! Herzliche Grüße und ein schönes Osterfest auch an Ilka-Maria und an Thing! R. R. Karg |