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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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31.07.2023, 13:10 | #1 |
Kunst ist auch.....
gelöscht..........
Geändert von Herzliebe (31.07.2023 um 14:32 Uhr) |
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31.07.2023, 13:43 | #2 |
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Ich widerspreche entschieden. Unter "Freiheit der Kunst" ist nicht Willkür eines selbsternannten Künstlers definiert, der damit jeden Kitsch und sonstiges niveaulose Gesummse zur "Kunst" erheben darf. Gemeint ist unter Kunstfreiheit der Schutz vor Eingriffen und Verboten durch den Staat. Und nochmal Nein: Banales muss niemand ertragen. Das Banale ist nicht selten übergriffig und deshalb "a pain in the ass".
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31.07.2023, 14:12 | #3 | |
Zitat:
Auch etwas sehr einfaches kann sehr schön sein und als Kunst bezeichnet werden. Ich möchte sicherlich nicht Übergriffig oder auch nur eine Zumutung sein. Da ich mich weder als Künstler noch als Dichter bezeichne und es eben auch sicherlich nicht bin, ziehe ich gerne diesen kleinen Text zurück. Ich schreibe eben so aus mir heraus und nicht jeder Text oder Vers mag einem jeden gefallen. Sollten andere Einfachheiten aus meinen Texten banal oder ohne Niveau sein bitte ich schon jetzt um Entschuldigung. |
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31.07.2023, 14:32 | #4 |
Forumsleitung
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Ich bin anderer Meinung. Die pure Behauptung, etwas sei Kunst, weil es gefalle und man es eben so sehe, ist zu wenig. Wenn es so einfach wäre, müsste kein Künstler eine Ausbildung durchlaufen. Bis auf wenige Ausnahmen hatten jedoch alle namhaften, erfolgreichen oder zumindest anerkannten Künslter - egal ob in den bildendenden, darstellenden oder schreibenden Disziplinen - eine Ausbildung oder trainierten lange auf autodidaktischem Weg. Ich möchte einen Künstler sehen, der ohne langjähriges Training auf einem Hochseil balanciert, und zwar ohne jegliche Sicherung wie der Franzose Philippe Petit in 400 Metern Höhe, ohne beim ersten Versuch abzustürzen.
Kunst ist in erster Linie Handwerk, das wussten schon die Griechen der Antike, die zwischen Handwerk und Kunst nicht unterschieden. Ein Werk braucht Reife, ehe es zur Kunst werden kann. Du hast indessen völlig recht, wenn du sagst, du habest eine Menge Schund gesehen, das auf dem Kunstmarkt präsentiert wird. Das ist eben unsere Zeit. Es gibt kaum noch Neuentwicklungen, also wird viel Mist produziert und versucht, es an die schwerreichen Sammler zu bringen. Darauf fällt man besser nicht rein. Viele Künstler, z.B. Maler, produzieren auch nur auf Anforderung und rein zu Dekorationszwecken, um überhaupt von ihrer Kunst leben zu können oder, wie Schauspieler und Romanautoren, den Fuß in die Tür zu bekommen. Es ist ein hartes Geschäft. |
06.08.2023, 12:56 | #5 |
Kunst ist kein Handwerk.
Der Gas- und Wasserinstallateur, der Den Abguss deiner Spüle repariert, ist ein Handwerker. Ist die neue Abwasserleitung Kunst? Nein. Und alle die Maler, die technisch hervorragende Bilder malen. Sie sind keine Künstler. Sie sind Handwerker. Sie werden bald durch Computerprogramme ersetzt. Künstler sind die, die Dich berühren. Deren Werke etwas in Dir entstehen lassen. Auf der Gefühlsebene. Nicht auf der Verstandesebene. Es ist völlig egal. ob das Handwerk stimmt. Es ist einzig und alleine wichtig, was das Werk mit dir macht. Der Versuch, in gute oder schlechte Kunst, oder noch schlimmer, Kunst oder nicht Kunst, zu unterscheiden, ist absurd. Hier erheben sich Menschen dazu, für Dich zu entscheiden, was dich zu berühren hat und was nicht. Zumeist machen sie das mit dem Hinweis, dass der Lebenslauf oder die Lehrmeister oder die Schulen des Künstlers ihn dazu prädestinieren ein großartiger Künstler zu sein. Oft mit dem Nachsatz, dass ein Werk ja soundsoviel Geld wert ist. Auch das Wertmaß "Geld" ist auch absurd. Man kann den Wert eines Kunstwerkes nicht mit Geld bemessen. Man kann es auch nicht besitzen. Wer meint, ein Kunstwerk physisch besitzen zu müssen, versteht Kunst nicht. Es hat ihn nicht berührt. Das erste Bild, dass Dir Dein kleines Kind gemalt hat, berührt Dich. (und wahrscheinlich nur Dich) Diese Berührung ist die Kunst. Das kann handwerklich total toll sein, oder total dilletantisch. Völlig egal. Es kann und darf Millionen von Menschen berühren, oder nur Dich. Völlig egal. Und wenn Du Dich dafür begeisterst, darf auch die neue Abwasserleitung für dich Kunst sein, von einem großartigen Handwerker gemacht. |
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06.08.2023, 13:31 | #6 |
Die Annahme "Kunst ist kein Handwerk" kann ich absolut nicht nachvollziehen.
Meine "eigene" Auffassung von künstlerischer Freiheit, ist die Entscheidungsfreiheit aus dem Korsett des Handwerkes in Kunstform auszubrechen, ohne dass das Handwerk darunter zu leiden hat. Denn niemand erfindet das Rad neu. Es steht aber jedem frei es nach seinen Vorstellungen zu gestalten. Allem voran hilft dabei das aneignen von Grundkenntnissen, um ansprechende Kunst zu gestalten. Erst wenn man weiß was man tut, weiß man wie man sich daraus befreit. Lg Mono |
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06.08.2023, 14:31 | #7 | |
Zitat:
"Wenn man eine Karriere als Künstler beginnt hat man nicht die leiseste Ahnung, was man da tut. Gut so. Denn Menschen, die Wissen, was sie tun, kennen die Regeln und wissen, was möglich ist. Ihr nicht. Und das solltet ihr auch nicht wissen. Die Regeln dessen, was in der Kunst möglich und unmöglich ist, wurden von Menschen aufgestellt, die die Grenzen des Möglichen nicht kennen, weil sie sie nie überschritten haben. Aber ihr könnt das. Wenn ihr nicht wisst, was unmöglich ist, könnt ihr das leichter umsetzen und weil es vor euch noch niemand getan hat, existieren noch keine Regeln, die euch daran hindern könnten, es erneut zu tun." Jeder, der Regeln für Kunst setzt, missversteht den Wesen der Kunst. Frei nach Beuys: "Alles ist Kunst", setze ich hinzu, Der Wert dieser Kunst erschließt sich einzig und allein durch und für den Betrachter und nicht durch Regeln. |
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06.08.2023, 14:36 | #8 |
PS.: Es wird vielleicht das Rad nicht neu erfunden. Dafür aber das "Glumpftuhm" (Was immer das sein mag)
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06.08.2023, 17:41 | #9 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Joseph Beuys' Statement wird immer wieder nachgeplappert, das allein genügt jedoch nicht, es als wahr zu beweisen; vielmehr sollte man aufpassen, ob sich hinter diesem Spruch nicht nur eine Marketingabsicht zu eigenen Gunsten verbirgt, zumal Beuys so etwas wie ein Popstar unter den Künstlern gewesen ist. Kunst liegt nämlich nicht im Auge des Betrachters, denn wenn er keine Ahnung bildnerischer Gestaltung hat, und sei es nur als versierter Kritiker, kommen dabei im günstigsten Fall Plattitüden wie "gefällt mir" oder "oh, ist das hübsch" heraus. Die meisten "Betrachter", denen die "Kunst im Auge brennt", rennen sowieso nur durch die Ausstellungen und haken die Werke ab, damit sie sagen können: "Ich bin dort gewesen." Hat sich an der Kasse eine Schlange gebildet, kommt unweigerlich der Blick auf die Armbanduhr und der Seufzer: "Wenn das nicht schneller geht, schaffen wir anderen beiden Ausstellungen heute nicht mehr." Habe ich alles schon selbst erlebt. Wie man solche Leute als "Betrachter der Kunst" bezeichnen kann, ist mir ein Rätsel. Der Bruder meiner Schwiegermutter war Kunstmaler, dem der Durchbruch erst gelang, als er seinen eigenen Stil gefunden hatte. Nach Jahren als Hungerleider kamen endlich die Aufträge, u.a. bekam er das Wandfries der Hessischen Landesbank in Frankfurt anvertraut. Sein Neffe malt ebenfalls, betreibt eine Malschule, betreibt Fotokunst und ist als Autor tätig. Und Ex-User Ralfchen hat in diesem Forum einmal den gesamten technischen Hergang gezeigt, wie er ein künstlerisches Bild erschafft. Ja, er hat als Künstler was drauf, aber an diesem Beispiel hat er gezeigt, wieviel Ahnung von Materialien man haben muss und wieviel Zeit seine Techniken kosten, weil sie unendlich viele Einzelschritte erfordern. Es kann Wochen dauern, bis so ein Bild fertig ist. Und da soll mir jemand sagen, Kunst habe nichts mit Handwerk, Können und Erfahrung zu tun, sondern sei lediglich auf das Urteil eines Betrachters abhängig, der von all diesen Dingen keine Ahnung hat. Wenn es nämlich doch so wäre, hätten die Expressionisten, Surrealisten, Aktionsmaler, Christos' Verhüllungskampagnen usw. nie Erfolg gehabt, denn Neues wurde zu Anfang meistens abgelehnt (siehe Paula Modersohn-Becker). Ein Pollock, um ein Beispiel zu nennen, konnte seine Techniken und Bilder nur deshalb in der Kunstgeschichte etablieren, weil er von Peggy Guggenheim entdeckt und gefördert wurde. Die hatte nämlich nicht nur mal hingeguckt, sondern sie hatte Ahnung von Kunst. Sie hatte in Pollock den Willen entdeckt, sich künsterlisch auszudrücken, aber er brauchte sie, um seine eigene Sprache erst zu finden. |
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06.08.2023, 18:34 | #10 |
Blorchid, wenn du es schaffst tiefe Trauer darzustellen, ohne sie auszusprechen, oder Liebe lesbar zu machen, ohne sie in den Mund zu nehmen, könnte man von Kunst sprechen.
Das nicht aussprechen von Emotion und dabei dennoch Emotion hervorzurufen ist Kunst und benötigt Handwerk. Nur weil mir ein Text sagt, dass ich weinen soll, weine ich nicht. Komposition und Goldener Schnitt finden sich in allem, ebenso gewisse Dynamik. Wenn du diese nicht zu setzen weißt, kann sie niemand finden und Willkür greift bei niemandem. |
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06.08.2023, 20:48 | #11 | ||||
Zitat:
Der Künstler ist aber völlig uninteressant. Was wissen wir schon von den Malern der Höhlenbilder von Almeria. Und doch haben sie eine magische Schönheit und sind die ersten Kunstwerke. Sie haben einfach drauf losgemalt. "Kunst existiert auch unabhängig vom Künstler. Schon Heidecker meinte: "Das Kunstwerk bringt sich nur im Vollzug zur Geltung, also dadurch, dass es dem Betrachter seine Welt als sinnhafte Totalität eröffnet. Herausgerissen aus diesem Kontext, wird es aus seinem Wesensbereich entfernt." Stephen Wiltshire zum Beispiel ist nach Deiner Definition kein Künstler. Er hat nichts gelernt zu malen, er weiß nichts von Materialien oder Arragements. Und doch zeichnet er großartige Stadtansichten nur aus seiner Erinnerung. Er hat nur einen Stift und eine große Fläche, auf die er malt. Es ist ziemlich arrogant, den Menschen zu verweigern, Kunst zu schaffen, nur weil sie die Materialien nicht kennen, mit denen sie umgehen, sondern einfach drauflos malen oder keine Ahnung vom goldenen Schnitt haben. Wer hat dich dazu ermächtigt, darüber zu urteilen. Das teuerste Kunstwerk eines lebenden Künstlers heutzutage ist ein NFT. "The Merge" von PAK. Ein Unbekannter. Er hat ein paar Bilder zu einer Collage zusammengeführt. Kein Handwerk. Kann Jeder auf seinem Heimcomputer. Ist das jetzt keine Kunst? Die ganze Kunst der Urvölker wird damit diskreditiert. Afrikanische Kunst. Sind die Kleider, die aus Plastikmüll in Ghana zusammengeklebt werden, keine Kunst? Zitat:
Brauchst Du Kritiker, die Dir erklären was Dir zu gefallen hat, und was nicht? Mozart war ein Popstar. Leonardo da Vinci war ein Popstar. Rembrandt war ein Popstar. Picasso war ein Popstar. Jeder zu seiner Zeit. Was soll mir das über Beuys sagen? Sie alle haben großartige Sachen gemacht, die vielen Betrachtern schon zu deren Lebzeiten gefallen haben. Und doch gibt es Millionen von großartigen Kunstwerken, die von keinem berühmten Künstlern geschaffen wurden. Die Kunstwerke, die einen berühren, ohne dass das Handwerk erlent wurde. Und es gibt Millionen von Kunstwerken, die handwerklich großartig ausgeführt wurden und trotzdem langweilig sind. Kunst ist Seele und nicht Technik. Zitat:
Darum landet die naive Kunst von Urvölkern oder die Straßenkunst von Jugendlichen oder die NFTs von Computerfreaks in den Galerien der Welt. Sie sind Ausdruck unseres gesellschaftlichen Status. Zitat:
https://www.guggenheim-bilbao.eus/en...ismo-abstracto Jackson Pollock wäre ohne den kalten Krieg wahrscheinlich einer von vielen Künstlern geblieben, die keine große Popularität bekommen haben. Ich selber male. Ich habe jahrelang für viel Geld gemalt. Jetzt nicht mehr. Ich male auch nicht für Galerien oder für meinen Ruhm. Ich male und schreibe nur noch für mich. Und wenn es jemanden berührt, ist das schön und ich freu mich wirklich. (Weshalb ich sowas hier auch mal reinstelle) Aber selbst das ist nicht mein Ziel. Mir geht es nur noch um den Akt des Schaffens. Das ist ein wunderbares Gefühl. Einen Text zu lesen, der mich berührt. Eine Zeichnung zu sehen, die mich berührt. Egal, wie dilletantisch oder wie und ob sie gegn Regeln verstoßen. Regeln sind dazu da, gebrochen zu werden. |
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06.08.2023, 21:02 | #12 | |
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Zitat:
Dass du malst, finde ich toll. Ich kann auch gut verstehen, dass du es nur noch für dich tust. Die Politik lasse ich außen vor. Künstler wurden nämlich schon immer beeinflusst, gesteuert und für propagandistische Zwecke missbraucht (oder haben sich missbrauchen lassen). Da muss ich nicht auf die CIA zurückgreifen, wir hatten z.B. Leni Riefenstahl. Das mindert nicht das Können solcher Leute. Man könnte auch Hamsun verteufeln und seine Literatur schmähen, weil er ein Hitler-Bewunderer war. Die Liste solcher Verirrungen bei Künstlern (aber auch Wissenschaftlern) ist lang, dazu könnte man glatt ein eigenes Thema aufmachen. |
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07.08.2023, 16:01 | #13 |
Beim Lesen der profunden Beiträge erinnerte ich mich an ein Gespräch, in dem ein Bekannter Brechts sagte, Kunst sei auch, wenn man in die Stube scheiße, worauf Brecht erwiderte „Nein, Kunst ist, wenn man unter Beifall in die Stube scheißt.“
Damit hat er auf den Punkt gebracht, dass die Rezipienten bestimmen, was „Kunst“ sein soll, indem sie applaudieren. Das Wort Kunst ist von einer Gloriole umgeben, die niemand zu bestimmen vermag und die für jeden anders leuchtet. Früher wurde bestenfalls von Redekunst gesprochen, womit eine nach Regeln der Rhetorik gut gemachte Rede gemeint war. Auch von der Heilkunst sprach man nur dann, wenn der Arzt sein Handwerk verstand. Heute meint jeder Teilnehmer eines Dorfwettbewerbs, dass er mit bunt bemalten Steinen Kunst produziert habe. Man könnte sich die ganze Diskussion über Kunst sparen, indem man sich darauf beschränkte, sich an etwas Dargebotenem zu erfreuen (oder auch nicht) und darauf verzichtete, es durch einen ohnehin nicht definierbaren Begriff „erhöhen“ zu wollen. Soll doch jeder für sich entscheiden, ob er ein Werk durch einen Begriff noch zusätzlich adeln will. |
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07.08.2023, 18:54 | #14 |
Interessante Diskussion! Zuallererst Zustimmung zum letzten Beitrag (von Erhard Gratz).
Dann noch dazu eine (möglicherweise naive) Frage anhand zweier Beispiele: Wenn jemand die blau angestrichene Fläche von Yves Klein für Kunst hält und das handwerklich perfekte Bild "Der arme Poet" von Carl Spitzweg für keine Kunst - ist das dann ein Banause? |
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07.08.2023, 21:23 | #15 | |
Zitat:
Ich handle dies einfach. "Kunst" stellt für mich eine kreative Ausdrucksform dar, die im Vergleich zur Natur stets "künstlich" ist. Je mehr sich eine kreative Ausdrucksform der reinen Natur annähert, desto weniger künstlich wird sie und umso eindrucksvoller wird sie und umso fähiger ist der Künstler. Und nein, damit meine ich nicht den Hyperrealismus, der meiner Meinung nach rein gar nichts mit Kunst zu tun hat. Weswegen Turner für mich einer der großen war. |
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09.08.2023, 10:01 | #16 |
Ich mag die Diskussion hier auch.
Das Brecht Zitat kannte ich noch nicht. Aber sehr treffend. Das Kunstwerk wird erst durch den Betrachter zum Kunstwerk. Ich denke, einem Turner werden wesentlich mehr Menschen applaudieren, als dem bemalten Stein auf dem Dorffest. Trotzdem. Für die eine Person, die ihm applaudiert, ist es Kunst. |
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09.08.2023, 10:28 | #17 |
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Herzliebe scheint sich darüber nicht sicher gewesen zu sein, denn sie hat den Text, der die Diskussion ausgelöst hat, inzwischen gelöscht.
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