|
|
Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
|
Themen-Optionen | Thema durchsuchen |
20.02.2021, 00:05 | #1 |
richtungsweisend
norden ist da wo das meer kälter braust wo man
krawatten schon mal mit seemannsknoten bindet und männer glauben schnaps steigere die potenz nachts zähle ich die schafe auf den deichdämmen suche den himmel ab nach möwen die mir licht in die von albträumen geweiteten augen träufeln morgens richte ich den blick nach osten warte bis der erste sonnenstrahl über die dünen steigt rühre hoffnungsvoll etwas sahneweiß ins kaffeeschwarz |
|
20.02.2021, 01:03 | #2 |
Gast
|
Hallo Perry, erst dachte ich es gefällt mir super, dann wieder nicht so, dann doch wieder.
Die mittlere Strophe die fällt so "melodramatisch" heraus, ich kann mich nicht entscheiden ist das der Kern des Gedichtes, oder die anderen Strophen. Auch hat es so einen atemlosen Rhythmus über die Zeilen hinweg, verstärkt durch das Fehlen der Satzzeichen. Aber wozu? Um den Wind darzustellen? Eine unterliegende ständige Verzweiflung und Ruhelosigkeit? Aber es ist auch wortwitzig, und die letzte Zeile ist super und es gelingt ihr inhaltlich und rhythmisch eine Auflösung zu erreichen. Viele Grüße Andri |
20.02.2021, 19:28 | #3 |
Hallo Andri,
danke fürs konstruktive Hinterfragen.
Die mittlere Strophe lenkt das Augenmerk tatsächlich auf die dunkle Grundstimmung des Textes, denn die Albträume lassen das LI richtungslos zurück. Allein der rauhe Norden mit seinem humorvollen und lichthellem Aufblitzen geben ihm Hoffnung. Danke fürs Interesse und LG Perry |
|