Verbrannte Asche
Ich kriegs nicht hin. Ich bin total überfordert von dem Kontrastmittel der Vergnügsamkeit das in meinen Adern fließt, mich lähmt und quält weil die Welt da draußen eine grauere ist, als das bunte Strömen, das Kribbeln in meinem Bauch das Herz voller Süchte und sehnen tu ich mich auch. Nach dir, nach mir, nach allem hier, das ich verloren hab, aufgab als ich aufbrach. Wollte neues entdecken, buntes Gematsch in anderen köpfen abchecken und wurde viel zu weich.Weinerlich winselnd wusste ich nicht was richtig ist, gab mich der Sicherheit hin und sah einen Sinn darin, mich einzuwickeln in Luftpolsterfolie, plopp plopp plopp all meine Träume runtergerockt. Am Boden zerschellt angekommen in einer dunklen grauen Welt voller Bedauern und versauern hinter papierdünnen mauern, bin Einsamkeit, ob zu viert oder zu zweit, eigentlich noch nicht bereit und doch viel zu sehr. Ich will und will immer mehr, immer weiter alles erleben - doch was heißt schon leben? Manche Dinge erschüttern wie ein Erdbeben, andere brennen ganz leise auf ihre still und heimliche Art und Weise nicht anerkannt, doch eingebrannt, angeschnallt. Fest im Sitz der Boden der Tatsachen und trotzdem möchte ich sie auslachen, sie anschreien, mich von ihnen befreien und mir die bunten Sachen aus meinen Adern durch den kopf gehen lassen, aber man muss aufpassen. Sich nichts anmerken lassen. Innerlich zittern und schreien, aber von außen? Nein. Denn es kann ja sein, dass auch die still und heimlichen Sachen auf ihre Weise eine Welle machen, zum Tsunami werden und trotz der ganzen Beschwerden etwas Neues schaffen, dem Erdbeben gleich und doch ganz leicht. Es sind eben die lauten Momente im Leben, die den meisten Nachdruck geben und eigentlich nur verbrannte Asche hinterlassen. Vermischt mit Tränen macht sie meine Welt jedoch nicht bunter, sondern nur mich und mein kleines Feuer runter. Ein Feuerregen, Explosionen, wenn wir uns beide beiwohnen, ja. Beständigkeit, Scheit um Scheit im Feuer der Gemütlichkeit, nein. Abgebranntes fühlt sich nicht gut an. Es tut nur weh. Dazu passt kein Reim, deswegen lass ichs einfach sein.
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