wo hin auch

[Lewin]

wo hin auch

Wenn schöne Ahornblätter lang-
sam von den Bäumen schweben,
dann ist mir, ach, unsagbar bang.
Es liegt am Herbst, am Wetter, kaum
und sicher nicht am Leben,

das wie ein schwaches Licht zur Nacht,
wie ein Gedankenzeichen,
das halb gesetzt ist, fast gedacht
und auch nicht wegzustreichen,
uns dennoch ward gegeben.

Entschwebt, oh Blätter, treibt im Wind
der Dämmerung entgegen.

Denn wer ein Blatt vorm Fenster find’t,
mag es - wo hin auch - legen.

[Thing]

Lieber Lewin,

gerade von Dir, der Du unsere Sprache so liebst, hätte ich niemals angenommen, daß Du in einem so schönen Stück Lyrik das Wort langsam trennst.
Es wird nicht langsamer gelesen dadurch.

Zum Gedicht später.

Lieben Gruß
von
Thing

[gummibaum]

das leben wird als schwach, aber wesentlich gestaltet.

besagte trennung wirkt eher ulkig.

sehr gern gelesen, lewin.

lg g

[Lewin]

Hallo Thing, hallo gummibaum,

danke für eure Kommentare. Ja, das kommt davon (lang-sam), wenn man die Zeilen einige Tage mit sich herum schleppt und dann kurz vor der Endfassung noch zweimal ändert.
Das wird dann nichts. Leider ist mir die Ursprungsvariante entfallen. Was sagt uns das?
Es gibt zu denken …

Liebe Grüße von Lewin.

[Thing]

Das Gedicht hat was Schönes und auf der andren Seite was Unbeholfenes,
aber ich kann nicht den Finger drauf legen.

Vielleicht sagen ja andre User noch etwas dazu?

Lieben Gruß
von
Thing

[Lewin]

Zu deiner Frage, Thing: hoffentlich nicht!
LG Lewin.