Kampfhennen bei Poetry.de

urluberlu · 12.04.2015, 20:07

Au weia! Da fliegen die Fäuste! Was ist wohl der Preis?
Frau A setzt den Uppercut zack! auf das Kinn von Frau B!
Doch diese, nicht faul, tritt ihrerseits A in den Steiss.
Warum tun die beiden sich absichtlich dermaßen weh?

Nun beißt gar die eine die andere stracks ins Genick!
Und diese reißt jener die Haare gleich büschelweis aus.
Sie triezen und quälen einander mit Lust und Geschick.
Das Publikum dankt es den Damen mit Szenenapplaus.

Zwei Hennen im Ring. Kein Schiedsrichter wagt sich hinein.
Was soll er schon schlichten?! Die Kampfhühner leben für Streit.
Ein Pfiff - und es könnte sein letzter gewesen sein!
Da drehen sie auf, von jeglicher Hemmung befreit.

Des platzenden Fleisches, der brechenden Knochen Laut
beflügelt die Streithennen, ja, er erfüllt sie mit Stolz!
Wie Marmor so hart ist der Kiefer, der Kaugummi kaut.
Ein Paar wie von glänzendem Stahl (doch mit Köpfen aus Holz).

gummibaum · 13.04.2015, 08:14

So etwas ähnliches habe ich mal über Hennen in diesem Forum verfasst. Aber im Moment ist ja alles ganz friedlich oder?

Gern gelesen.
LG gummibaum

urluberlu · 13.04.2015, 08:31

Wenn man von ein paar Kaltluftströmen aus bipolaren Winden und Windverfrachtungen von frühkindlichen Staubsedimenten absieht, hast du recht.

Es weht ein frischer Frühlingswind aus jungen Dichterinnenherzen.
Floreant!

url

(vielleicht gibst du mir einen tipp zu dem erwähnten früheren werk? "aus dem fundus"?)

gummibaum · 13.04.2015, 08:59

Nichts von Qualität. Nur so ein verbaler Reflex damals.

https://www.poetry.de/showthread.php?p=243785

LG g

12.04.2015, 20:07	#1
urluberlu R.I.P. Dabei seit: 07/2014 Alter: 73 Beiträge: 2.273 Meine Gedichte	Kampfhennen Au weia! Da fliegen die Fäuste! Was ist wohl der Preis? Frau A setzt den Uppercut zack! auf das Kinn von Frau B! Doch diese, nicht faul, tritt ihrerseits A in den Steiss. Warum tun die beiden sich absichtlich dermaßen weh? Nun beißt gar die eine die andere stracks ins Genick! Und diese reißt jener die Haare gleich büschelweis aus. Sie triezen und quälen einander mit Lust und Geschick. Das Publikum dankt es den Damen mit Szenenapplaus. Zwei Hennen im Ring. Kein Schiedsrichter wagt sich hinein. Was soll er schon schlichten?! Die Kampfhühner leben für Streit. Ein Pfiff - und es könnte sein letzter gewesen sein! Da drehen sie auf, von jeglicher Hemmung befreit. Des platzenden Fleisches, der brechenden Knochen Laut beflügelt die Streithennen, ja, er erfüllt sie mit Stolz! Wie Marmor so hart ist der Kiefer, der Kaugummi kaut. Ein Paar wie von glänzendem Stahl (doch mit Köpfen aus Holz).

13.04.2015, 08:14	#2
gummibaum Dabei seit: 04/2010 Alter: 70 Beiträge: 10.909 Meine Gedichte	So etwas ähnliches habe ich mal über Hennen in diesem Forum verfasst. Aber im Moment ist ja alles ganz friedlich oder? Gern gelesen. LG gummibaum

13.04.2015, 08:31	#3
urluberlu R.I.P. Dabei seit: 07/2014 Alter: 73 Beiträge: 2.273 Meine Gedichte	Wenn man von ein paar Kaltluftströmen aus bipolaren Winden und Windverfrachtungen von frühkindlichen Staubsedimenten absieht, hast du recht. Es weht ein frischer Frühlingswind aus jungen Dichterinnenherzen. Floreant! url (vielleicht gibst du mir einen tipp zu dem erwähnten früheren werk? "aus dem fundus"?)

13.04.2015, 08:59	#4
gummibaum Dabei seit: 04/2010 Alter: 70 Beiträge: 10.909 Meine Gedichte	Nichts von Qualität. Nur so ein verbaler Reflex damals. https://www.poetry.de/showthread.php?p=243785 LG g