Mann im Haus bei Poetry.de

H-erzlos · 11.10.2006, 18:27

Mann im Haus

Es steht ein kleiner Mann im Haus,
Schaut lächelnd aus dem Keller raus,
Hat ein Feuerzeug in der Hand,
Und eine Zündschnur an der Wand.
Jetzt steht er da und zögert noch.
Hält versteift den Daumen hoch.
Nun tut er schnell den Daumen beugen,
Um so ein Feuer zu erzeugen.
Er dreht sich langsam an die Wand,
Hält das Feuer in der Hand.

Wenn man die Zündschnur weitergeht,
Sieht man das dort viel Sprengstoff steht.
Daran gebunden süß und fein,
Sitzt da ein kleines Mädelein.
Hat einen Knebel in dem Mund,
Und Tränen kullern kugelrund.
Mit seinen Haaren blond und schön,
Wird es gleich in die Luft gehn.
Doch dieses Mädchen hat ein Beil,
Es zerschneidet nun das Seil.

Der kleine Mann traut sich jetzt auch,
Das Zündschnurend versinkt im Rauch.
Das diese Zündschnur kürzer wird,
Hat das Mädelein jetzt kapiert.
Vor Panik rutscht das Beil ihr ab,
Die linke Hand wird abgehackt.
Doch jede Hilfe kommt zu spät,
Weil die Schnur zu ende geht.
Die Eltern kommen zur Türe rein.
Im ganzen Haus hört man sie schrein...

Struppigel · 11.10.2006, 21:17

Zitat:

Original von H-erzlos
Mann im Haus

Es steht ein kleiner Mann im Haus,
Schaut lächelnd aus dem Keller raus,
Hat ein Feuerzeug in der Hand,
Und eine Zündschnur an der Wand.
Jetzt steht er da und zögert noch.
Hält versteift den Daumen hoch.
Nun tut er schnell den Daumen beugen,
Um so ein Feuer zu erzeugen.
Er dreht sich langsam an die Wand,
Hält das Feuer in der Hand. Das hast du in der 3. Strophe schon erzählt

Wenn man die Zündschnur weitergeht,
Sieht man, dass dort viel Sprengstoff steht.
Daran gebunden süß und fein,
Sitzt da ein kleines Mädelein. Das "da" würde ich weglassen
Hat einen Knebel in dem Mund,
Und Tränen kullern kugelrund.
Mit seinen Haaren blond und schön,
Wird es gleich in die Luft gehn. Diese Zeile holpert arg
Doch dieses Mädchen hat ein Beil,
Es zerschneidet nun das Seil. Es schneidet mit einem Beil?

Der kleine Mann traut sich jetzt auch,
Das Zündschnurend versinkt im Rauch.Zum besseren Verständnis vielleicht "Zündschnur-End"
Dass diese Zündschnur kürzer wird,
Hat das Mädelein jetzt kapiert. Warum so plötzlich kein Reim mehr?
Vor Panik rutscht das Beil ihr ab,
Die linke Hand wird abgehackt.
Doch jede Hilfe kommt zu spät,
Weil die Schnur zu Ende geht.
Die Eltern kommen zur Türe rein.
Im ganzen Haus hört man sie schrein...Wen? Die Eltern oder das Mädchen?

H-erzlos · 11.10.2006, 21:51

Hi,
erstmal ein Dank für deinen Beitrag!
Dann zu den rot markierten Stellen!
Da geb ich dir ausnahmslos recht das
sind Tippfehler weil ich Müde war (10 Stunden
Schule).

Hält das Feuer in der Hand.
Das hast du in der 3. Strophe schon erzählt
... nicht ganz. Nun ist das Feuerzeug ja an!
Vorher hielt er es nur in der Hand.
(ich gehe davon aus du meintest Vers, nicht Strophe)
Das mit dem "da" finde ich gut, das sollte man weglassen.
"Diese Zeile holpert arg"
... wenn man nach dem "in" eine kurze Pause macht
und das "die Luft" etwas mehr betont passt es in die
Melodie. Aber änder es mal trotzdem.
Ja, es schneidet mit einem Beil...
Es musste ja irgendwas suchen was zufällig da lag.
Und Beil reimt sich auf Seil.

Das "Zundschnurend" werde ich denke ich auch lassen.
Wird reimt sich ja auf kapiert.
Ist zwar kein perfekter Reim, setzt das Reimschema
aber dennoch fort.
Ja, am Schluss sind es die Eltern die schreien.
Sie sind sehr entsetzt als sie ihr kleine Kind sehen
und nach dem Schrei explodiert die ganze Geschichte.

Würde mich noch sehr freuen wenn Du mir vllt
noch deine Meinung dazu sagen könntest.
Vielen Dank aber schonmal hierfuer!

... die überarbeitete Fassung.

Mann im Haus

Es steht ein kleiner Mann im Haus,
Schaut lächelnd aus dem Keller raus,
Hat ein Feuerzeug in der Hand,
Und eine Zündschnur an der Wand.
Jetzt steht er da und zögert noch.
Hält versteift den Daumen hoch.
Nun tut er schnell den Daumen beugen,
Um so ein Feuer zu erzeugen.
Er dreht sich langsam an die Wand,
Hält das Feuer in der Hand.

Wenn man die Zündschnur weitergeht,
Sieht man, dass dort viel Sprengstoff steht.
Daran gebunden süß und fein,
Sitzt ein kleines Mädelein.
Hat einen Knebel in dem Mund,
Und Tränen kullern kugelrund.
Mit seinen Haaren blond und schön,
Wird es nun bald in die Luft gehn.
Doch dieses Mädchen hat ein Beil,
Es zerschneidet nun das Seil.

Der kleine Mann traut sich jetzt auch,
Das Zündschnurend versinkt im Rauch.
Dass diese Zündschnur kürzer wird,
Hat das Mädelein jetzt kapiert.
Vor Panik rutscht das Beil ihr ab,
Die linke Hand wird abgehackt.
Doch jede Hilfe kommt zu spät,
Weil die Schnur zu Ende geht.
Die Eltern kommen zur Türe rein.
Im ganzen Haus hört man sie schrein...

Struppigel · 13.10.2006, 13:32

Zitat:

Wird es nun bald in die Luft gehn.

Das klingt nicht besser als die erste Version, holpert noch immer so stark.

Ich finde es nicht seltsam, dass sie ein Beil nimmt, sondern, dass sie damit schneidet. Würde sie das Seil da nicht eher zerhacken? Schneiden kann man damit doch nicht.

"Wird" und "kapiert" ist kein echter Reim, das klingt äußerst seltsam.

H-erzlos · 13.10.2006, 13:41

Hi,
ich finde nichtmehr das es holpert.
Und es muss ja mit dem Beil schneiden,
da seine Hände gefesselt sind.
Und mit einem Beil kann man auch
schneiden, es ist ja auch scharf.

MfG,
H-erzlos

+

"wird" & "kapiert" reimen sich sehr wohl.
Es ist zwar ein unreiner Reim,

(http://de.wikipedia.org/wiki/Reim#St...r_Alliteration)
aber es ist ein Reim.

[edit]

exmaex · 14.10.2006, 16:19

hi (sc)herzlos,
ich schwanke noch sehr stark, ob ich es einfach nur extrem lächerlich oder zum lachen finden soll.
zum einen sind die reime ganz arg erzwungen und die sprache gleicht einer deutschhausaufgabe eines zweitklässlers

Zitat:

Nun tut er schnell den Daumen beugen

inhaltlich würde es mit adäquater umsetzung sogar etwas hermachen, aber in der jetzigen form geht es leider gar nicht. in fein und bunt garniert würde ich darüber schmunzeln, vorallem bei der perfiden thematik.

gruß max

H-erzlos · 15.10.2006, 15:22

Hi,
die Perspektive ändert sich in dem Gedicht.
1. Strophe /das kleine gefässelte Mädchen
2. Strophe /der Mann im Keller
3. Strophe /ein Ausenstehender

Das kann man auch aus dem Text schließen:
Zuerst redet das Mädchen über den Mann.
Auch in einer kindlichen Sprache.
Wie du schon gesagt hast.
Dann erzählt der Mann von dem Mädchen.
Zu letzt redet ein Ausenstehender über die beiden
und über die hinzukommenden Eltern.

Und ich gebe dir recht mit der Form.
Aber es soll wie ein Kinderlied aufgebaut sein,
was es meinem Empfinden nach auch ist.
Deswegen auch das Reimschema.

Das finde ich eigentlich auch das spannende
an dem Text, er sit wie eine Art Kinderlied auf-
gebaut hat aber einen extrem davon abweichenden
Inhalt.

MfG,
H-erzlos

11.10.2006, 18:27	#1
H-erzlos Dabei seit: 10/2006 Beiträge: 191 Meine Gedichte	Mann im Haus Mann im Haus Es steht ein kleiner Mann im Haus, Schaut lächelnd aus dem Keller raus, Hat ein Feuerzeug in der Hand, Und eine Zündschnur an der Wand. Jetzt steht er da und zögert noch. Hält versteift den Daumen hoch. Nun tut er schnell den Daumen beugen, Um so ein Feuer zu erzeugen. Er dreht sich langsam an die Wand, Hält das Feuer in der Hand. Wenn man die Zündschnur weitergeht, Sieht man das dort viel Sprengstoff steht. Daran gebunden süß und fein, Sitzt da ein kleines Mädelein. Hat einen Knebel in dem Mund, Und Tränen kullern kugelrund. Mit seinen Haaren blond und schön, Wird es gleich in die Luft gehn. Doch dieses Mädchen hat ein Beil, Es zerschneidet nun das Seil. Der kleine Mann traut sich jetzt auch, Das Zündschnurend versinkt im Rauch. Das diese Zündschnur kürzer wird, Hat das Mädelein jetzt kapiert. Vor Panik rutscht das Beil ihr ab, Die linke Hand wird abgehackt. Doch jede Hilfe kommt zu spät, Weil die Schnur zu ende geht. Die Eltern kommen zur Türe rein. Im ganzen Haus hört man sie schrein...

11.10.2006, 21:51	#3
H-erzlos Dabei seit: 10/2006 Beiträge: 191 Meine Gedichte	Hi, erstmal ein Dank für deinen Beitrag! Dann zu den rot markierten Stellen! Da geb ich dir ausnahmslos recht das sind Tippfehler weil ich Müde war (10 Stunden Schule). Hält das Feuer in der Hand. Das hast du in der 3. Strophe schon erzählt ... nicht ganz. Nun ist das Feuerzeug ja an! Vorher hielt er es nur in der Hand. (ich gehe davon aus du meintest Vers, nicht Strophe) Das mit dem "da" finde ich gut, das sollte man weglassen. "Diese Zeile holpert arg" ... wenn man nach dem "in" eine kurze Pause macht und das "die Luft" etwas mehr betont passt es in die Melodie. Aber änder es mal trotzdem. Ja, es schneidet mit einem Beil... Es musste ja irgendwas suchen was zufällig da lag. Und Beil reimt sich auf Seil. Das "Zundschnurend" werde ich denke ich auch lassen. Wird reimt sich ja auf kapiert. Ist zwar kein perfekter Reim, setzt das Reimschema aber dennoch fort. Ja, am Schluss sind es die Eltern die schreien. Sie sind sehr entsetzt als sie ihr kleine Kind sehen und nach dem Schrei explodiert die ganze Geschichte. Würde mich noch sehr freuen wenn Du mir vllt noch deine Meinung dazu sagen könntest. Vielen Dank aber schonmal hierfuer! ... die überarbeitete Fassung. Mann im Haus Es steht ein kleiner Mann im Haus, Schaut lächelnd aus dem Keller raus, Hat ein Feuerzeug in der Hand, Und eine Zündschnur an der Wand. Jetzt steht er da und zögert noch. Hält versteift den Daumen hoch. Nun tut er schnell den Daumen beugen, Um so ein Feuer zu erzeugen. Er dreht sich langsam an die Wand, Hält das Feuer in der Hand. Wenn man die Zündschnur weitergeht, Sieht man, dass dort viel Sprengstoff steht. Daran gebunden süß und fein, Sitzt ein kleines Mädelein. Hat einen Knebel in dem Mund, Und Tränen kullern kugelrund. Mit seinen Haaren blond und schön, Wird es nun bald in die Luft gehn. Doch dieses Mädchen hat ein Beil, Es zerschneidet nun das Seil. Der kleine Mann traut sich jetzt auch, Das Zündschnurend versinkt im Rauch. Dass diese Zündschnur kürzer wird, Hat das Mädelein jetzt kapiert. Vor Panik rutscht das Beil ihr ab, Die linke Hand wird abgehackt. Doch jede Hilfe kommt zu spät, Weil die Schnur zu Ende geht. Die Eltern kommen zur Türe rein. Im ganzen Haus hört man sie schrein...

13.10.2006, 13:41	#5
H-erzlos Dabei seit: 10/2006 Beiträge: 191 Meine Gedichte	Hi, ich finde nichtmehr das es holpert. Und es muss ja mit dem Beil schneiden, da seine Hände gefesselt sind. Und mit einem Beil kann man auch schneiden, es ist ja auch scharf. MfG, H-erzlos + "wird" & "kapiert" reimen sich sehr wohl. Es ist zwar ein unreiner Reim, (http://de.wikipedia.org/wiki/Reim#St...r_Alliteration) aber es ist ein Reim. [edit]

15.10.2006, 15:22	#7
H-erzlos Dabei seit: 10/2006 Beiträge: 191 Meine Gedichte	Hi, die Perspektive ändert sich in dem Gedicht. 1. Strophe /das kleine gefässelte Mädchen 2. Strophe /der Mann im Keller 3. Strophe /ein Ausenstehender Das kann man auch aus dem Text schließen: Zuerst redet das Mädchen über den Mann. Auch in einer kindlichen Sprache. Wie du schon gesagt hast. Dann erzählt der Mann von dem Mädchen. Zu letzt redet ein Ausenstehender über die beiden und über die hinzukommenden Eltern. Und ich gebe dir recht mit der Form. Aber es soll wie ein Kinderlied aufgebaut sein, was es meinem Empfinden nach auch ist. Deswegen auch das Reimschema. Das finde ich eigentlich auch das spannende an dem Text, er sit wie eine Art Kinderlied auf- gebaut hat aber einen extrem davon abweichenden Inhalt. MfG, H-erzlos