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Sonstiges Gedichte und Experimentelles Diverse Gedichte mit unklarem Thema sowie Experimentelles. |
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25.08.2006, 17:16 | #1 |
Für dich
Für dich
Du wäschst Deine Hände in Unschuld Aber deine Seele Ist gefangen. Und siehst mich an Aber versteinerst Mein Herz. Du hast die Gabe zu danken aber die zu lieben fehlt dir. Und alles was du tust Tust du Für dich. |
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25.08.2006, 19:41 | #2 |
erst mal in eigene gedichte / passend gemacht verschoben. wenn du es woanders hin haben willst, sag mir bitte bescheid.
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27.08.2006, 05:09 | #3 |
hallo la tristesse,
ich fang mal mit dem Positiven an: Ich hab ausgehend vom Titel nicht sofort gewusst, was auf mich zukommt, hatte eigentlich, was schmalzig-kitschiges erwartet. Gut soweit. Der Rest allerdings überzeugt mich nicht mehr. Du wiederholst im Prinzip dreimal einen ähnlichen Gedanken in der gleichen Konstruktion, dadurch wird der Text berechenbar und langatmig. Diese Majuskeln am Zeilenanfang (so eine Word-Eigenheit, ich weiß) sind ein optisches Manko, die Punkte am Strophenende finde ich auch überflüssig, wenn du schon sonst keine Satzzeichen verwendest (keine Kritik diesbezüglich, ich verwende prinzipiell keine). Ansonsten find ich den Text inhaltlich ein bisschen öde. Da ist das lyrische Ich, dass das lyrische Du anklagt, weil dieses ja alles nur für sich tut und nicht lieben kann und blah. Erinnert mich immer ein wenig an Talkshowgäste, die mich ein wenig wütend machen, weil sie sich in der Rolle des unschuldigen Naivchens sehen, ebenso sehe ich hier das lyrische Ich. Vielleicht bin ich diesbezüglich ein wenig verbittert, aber wer glaubt schon ernsthaft, dass ein Partner in einer wie auch immer gearteten Beziehung etwas vollkommen ohne Eigennutz oder Hintergedanken tut? Das ist nicht nur realitätsfremd, sondern auch ein bisschen dumm und deshalb mag ich den Text nicht, weil ich Menschen wie das lyrische Ich nicht mag, die ihren Mangel an Selbstbewusstsein mit Anschuldigungen zu kompensieren versuchen. Gut, das war jetzt etwas länger und vielleicht auch ein wenig vom Text selbst abgerutscht, aber so verstehe ich ihn für mich und hoffe, dass du dir meine Aussagen bezüglich des lyr. Ichs nicht übel nimmst, man weiß in Foren nie so recht, wie groß die Distanz ist. Liebe Grüße trotz allem, Guardian |
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31.08.2006, 23:45 | #4 |
@ ravna: Danke. War keine Absicht.
@ guardian erst mal Danke für deine ehrliche Kritik. wenn das Gedicht diese Wirkung auf dich hatte, möchte ich dem nicht widersprechen. allerdings muss ich auch dazu sagen, dass es in jenem Gedicht weniger darum geht, jemandem etwas vorzuwerfen. Vielmehr setzt es sich mit dem Zwiespalt aus dem Gefühl der Geborgenheit und dem der emotionale Kälte auseinander. Deswegen der Zeilenumbruch, der die vorausgehende Zeile in ihrer Aussage entkräftet. Mein lyrisches Ich verliert sich möglicherweise in Anschuldigungen, aber nicht unbedingt aus Selbsthass. ist vielleicht bei jedem anders, aber ich glaube in einer Beziehung sind Anschuldigungen (wie du es nennst) die Früchte einer zerkratzten Seele, die zu allererst sich selbst anschuldigt einen Menschen verloren zu haben. niemand ist einfach so wütend ohne schmerz empfunden zu haben. Sich innerhalb der Beschreibung von Lyrik an einem Vergleich mit Talkshowgästen zu bedienen, ist vielleicht nicht unbedingt im Sinne der Kunst, bzw. ein wenig leblos. Jedenfalls war das Gedicht weniger eine Anklage, als mehr die Aufzeigung zweier Seiten eines Menschen (dem lyrischen Du), die das lyrische Ich nicht vereinen- bzw. lieben kann. Der Anfang, wie auch das Ende "Für dich" steht symbolisch für die zwei Seiten, den negativen und den positiven Teil der Beziehung des lyrischen Ichs. Das lyrische Ich wägt diese Seiten ab. Also danke für die Kritik, auch wenn ich einiges anders gemeint habe, kann ich nachvollziehen was dich stört, ist auch kein riesen Ding das Gedicht; war damals nur eine Ergänzung meiner Gedanken, aber keine vollständige Darstellung und ist wahrscheinlich auf Grunde dessen, etwas einseitig beleuchtet. Alles Liebe, tristesse |
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