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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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10.01.2010, 00:20 | #1 |
Wie immer
Wie immer
Es ist eine kalte Nacht. Der Wind pfeift schon wieder sein schauriges Lied. Niemand ist da. Ich drehe noch einmal meine Runde und dann ist auch schon wieder eine halbe Stunde rum. Wieso kann die Zeit nicht schneller vergehen. 12 Stunden. Ich mache diesen Job jetzt schon 5 Jahre. Habe gleich nach der Schule damit angefangen. Habe hier schon eine Menge Mist mit erlebt. Ich habe zum Beispiel gemeldet, dass hier jemand jeden Monat hundert Kilo altes Holz mit nach Hause nimmt. Hier wird das zwar weckgeschmissen, aber trotzdem darf es nicht mitgenommen werden. Ich mache die Regeln nicht, ich setzte sie nur durch habe ich ihn gesagt. Nächstes Mal überlegt er sich das nochmal ob er was für das Heizen mit nach Hause nimmt. An mir kommt niemand vorbei. Ich bin hier immerhin schon 5 Jahre vor dem Sägewerk. Ein guter Freund hat mich letztens mal wieder angerufen und gefragt was ich so mache. Ich habe ihn gesagt, dass ich immer noch meinen Job hier habe. Er ist mittlerweile zum Kapitän befördert worden. Er sagt er verdient so gut mit seinem Job. Vielleicht hätte ich auch was anderes machen sollen. Aber jetzt ist es eh zu spät. Endlich ist die Schicht rum. Wenn ich zu Hause bin kommt wie jeden Morgen meine Serie, wohl wieder eine Wiederholung. Morgen wird es wohl stressig, da sollen 5 LKW hier durch kommen. Der Text soll nur mal zum nachdenken anregen, wie das eigne Leben sinnlos an einen vorbei ziehen kann. Das Leben ist Endlich. |
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10.01.2010, 06:21 | #2 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Keine Reflexion, wie gut es uns geht. Schicht? Schlecht! Kapitän, der dickes Geld abeschleppt = beneidenswert. ??? In unserer von der Globalisierung gelenkten Welt kann leicht mal der Kapitän zuerst auf der Straße sitzen und seinen Besitzständen hinterhertrauern. Die alten Regeln gelten nicht mehr. Anpassung ist gefragt. Ich stecke auch in der tägliche Routine, aber ich muß in der (gottseidank reichliche bemessenen Freizeit) keine Wiederholungen im Fernsehen anschauen; ich lese, lerne Sprachen, schreibe Gedichte, gehe ins Kino, spreche mit Freunden usw. Ich habe fast 60 Jahre auf dem Buckel, aber das Bild, das Du da zeichnest, ist nach meiner Erfahrung kein Schicksal, sondern selbstgewählt. Auch ist es müßig, darüber nachzudenken, ob das Leben sinnlos ist oder nicht, man hat es einfach. Meine Devise: Nicht jammern, arbeiten, weitermachen, dazwischen genießen, in Würde altern und irgendwann in Frieden sterben. Sorry - kein Mitleid. Was hat Dich zu diesem - meiner Meinung nach ziemlich sinnlosen Text - bewegt? LG Ilka-M. |
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10.01.2010, 11:03 | #3 |
Die sinnlossigkeit die ich mit absicht gewählt habe, soll verdeutlichen wie sinnlos manche ihr Leben leben, ohne Ziel, ohne Träume, ohne Visionen.
Ich kenne einige solche Menschen die ihre möglichkeiten am beginn ihres Berufsleben im keim erstickt haben und einfach einen ruigen einfachen Beruf gelernt haben wie zum Beispiel der Förtner hier. Sein Beruf ist zwar nötig aber dennoch macht er Menschen die ihn ausführen zu Biorobotern die das denken verlernen. Ebenso ist es auch mit Fließbandarbeitern die Tag ein Tag aus die gleiche Arbeit machen. |
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