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Sonstiges und Experimentelles Andersartige, experimentelle Texte und sonstige Querschläger.

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Alt 04.01.2010, 23:34   #1
weiblich IsabelG
 
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Standard jeder für sich zusammengeschnitten

ich wollte der atem wäre vergangen wie längst vergangenes auf sitze gesunken unter sitze gesessen sind wir nicht mehr hier und nicht mehr da um zu schreiben und nicht mehr da um irgendwas zu sehen ausser unter sitze nachzuschauen und die sitze sind blau und grau grün blau grau und grün und nicht mehr zusammen und nicht mehr wir zusammen sondern einzelnd und einzelnd im streit unter diese sitze geschaut und nicht mehr geschaut und und nicht mehr geschaut und gar nichts mehr gesehen ausser unter klebenden gedanken die kein gut mehr sind weil sie nicht mehr schauen und nicht mehr schauen können und nicht mehr sind und sind und sind nicht mehr und haben keine ausnutzen der mutter oder der gedanken des tiers und der mann schaut raus zum fenster und bewegungslos auf dem plastikstuhl sitzt und malt sich aus malt aus und ein und aus und malt sich aus wie es wohl jetzt wäre zu schlafen anstatt zu wachen und die kinder lärmen gegenüber und holen ihn aus dem schlaf und aus dem wachen und nicht mehr wachen wollen er und sie nicht mehr wachen wollen wir hier und die frau spielt und spielt das einsame lied das opfer lied und bereitet ein gottesopfer vor ein grosses gottesopfer in der küche mit messer und er sitzt und kinder spielen und der hund lauscht unter dem tisch und schaut um sich nicht nicht um sich und nicht das kind an das kleinkind und er schaut einfach nicht weil augen so geschlossen und schläft als einzigster unter dem tisch und dem stuhl und ist daneben weil kinder da sind nicht daneben sondern gegenüber und die frau schneidet und schneidet das opfer gross und klein und in kleine stücke und in mundgerechte stücke schneidet fein und der mann will einfach nicht da sein er will einfach nicht an gott an opfer denken und nicht mehr denken wollen und er will einfach einschlafen und nicht mehr aufwachen und sich auch zerschneiden lassen von der stimme seiner frau und seine frau schaut.
IsabelG ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.01.2010, 17:36   #2
männlich Phobipp
 
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Liebe Isabel,

ich hatte mich fest dazu entschlossen, etwas zu diesem Text zu schreiben. Nun ist es aber so, dass je öfter ich ihn lese, desto mehr er mich verwirrt. Aber trotzdem hat er etwas an sich, dass mich irgendwie fesselt, sonst hätte ich ihn sicherlich nur einmal durchgelesen.
Ich denke, ich muss (und werde) ihn nochmals lesen, um einen qualifizierteren Kommentar zu hinterlegen, doch gefallen tut er mir auf jeden Fall.
Nur zwei formale Dinge:
- Ich glaube, das Wort "einzelnd" gibt es nicht, ich kenne es nur ohne D am Schluss.
- "einzig" kann nicht gesteigert werden.

Ansonsten bleibt mir nur zu sagen, dass ich mich vielleicht in den nächsten Tagen nochmal damit auseinandersetzen werde.

Grüße.
Phobipp ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.01.2010, 15:03   #3
weiblich IsabelG
 
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ja hallo Phobipp

danke schonmal für die vorabinfo dass ich noch einen qualifizierteren kommentar von dir zu erwarten habe...obwohl dieser ja nicht unqualifiziert war, doch ich bleibe mal gespannt

nun zu dem kritikpunkt von "einzelnd" , du hast recht, eigentlich sollte das auch ausgebessert werden es ist nur so das dieser text nur einer kurzer sicht von rechtschreibprüfung unterzogen wurde ansonsten ist es alles so aus meinem hirn in meinem fingerspitzen geflossen...in meinem kopf gibt es demnach auch fehler und das ist eben so ein fehler der hier zu papier kam.
doch ich werde mal die beiden formalen fehler ändern danke dir!

viele grüße,
isabel

edit: ach ja und dieser text hat mir als vorlage für einen neuen text gedient, der aber unter lyrik fällt und schon ziemlich ausgearbeitet ist. vielleicht erkennst du ihn dann wieder wenn er irgendwo steht
IsabelG ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.01.2010, 15:16   #4
männlich Phobipp
 
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Dabei seit: 11/2009
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Beiträge: 449

Zitat:
Zitat von IsabelG Beitrag anzeigen
edit: ach ja und dieser text hat mir als vorlage für einen neuen text gedient, der aber unter lyrik fällt und schon ziemlich ausgearbeitet ist. vielleicht erkennst du ihn dann wieder wenn er irgendwo steht
Da werd ich in nächster Zeit mal gut aufpassen.
Phobipp ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.01.2010, 01:25   #5
männlich moon
 
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Beiträge: 362

Liebe Isa,

der Moment, in dem man von der Titelzeile in das Schreibfeld springt ist wie ein Springen ins Wasser. Ab ins kalte Wasser mit dem Leser, der trotz der Temperaturen zu schwimmen vermag. So treibt man anfangs im Strudel der Vergangenheit, längst geheilte Erinnerungen kommen wieder an die Oberfläche. Streitpunkte kochen auf, dann rein in die Gegenwart, es wirkt sich aus, hat unerwartete Folgen bis man sich schließlich aufopfert. In unwissender Zukunftshaltung. Es sind gleiche Situationen, in veränderter Umgebung. Zeitsprünge wie Gedankensprünge, aber dennoch zusammengehörig und sich ergänzend.

Der Bezug zum Titel erklärt sich für mich mit der einerseits "ausgeschnittenen" Realität, ein geschnittenes Leben, Worte am Schneidetisch. Und weiter mit der individuellen Sicht eines jeden Beteiligten.

Das, was für mich diesen Text auszeichnet, ist der Automatismus, die Willkür der Formulierung. Er ist wie ein Puzzle verknüpft, und gerade in seinen kleinsten Verknüpfungen sticht er besonders hervor. Ein Pool voller Empfindungen, aus dem du schöpfen kannst. Für die ungewisse Zukunft.

Ich schwimme noch ein paar Bahnen.

moon
moon ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.01.2010, 14:27   #6
weiblich IsabelG
 
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Ort: eschwege
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Beiträge: 533

hallo moon,

ich habe dich ja lange auf antwort warten lassen und jetzt weiss ich immernoch nicht was ich dazu sagen soll.
es freut mich sehr das du es hier als ein schwimmen empfindest, denn ich schwimme ja schon beim schreiben regelrecht davon. ist eben eine nette übung.
ich danke dir für deinen kommentar ebenso wie fürs lesen.

gruß,
isa
IsabelG ist offline   Mit Zitat antworten
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