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Alt 29.10.2005, 13:00   #1
Joker
 
Dabei seit: 10/2005
Beiträge: 2


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Auf der Suche
Ich bin fremd, in einem mir vertrautem Land.
Es ist anders hier. Seine Landschaft ist so unendlich, vielseitig.
Wüsten , Oasen , grüne Wälder und tiefe Schluchten.
Hohe schneebedeckte Berge ragen aus dem Meer, ein tiefes blaues Meer. Es scheint unergründlich, kein Taucher der Welt würde darin zurecht kommen, aber ich kenne es bis in den letzten Tropfen. Überhaupt kommt mir alles so vertraut vor, doch ich war noch nie hier.
Es ist mir unheimlich, jede Blume, jeder Baum, alles so belanglose, hat für mich eine tiefere Bedeutung.
Es gibt auch Menschen in diesem Land, aber sie sind nicht wie die Menschen die ich kenne. Sie tragen alle das Selbe, sie tragen grau. Kleider machen Leute, ist etwas, das hier nicht zählt.
Was sie unterscheidet, ist allein der Zustand ihrer Kleidung. Hier und da leuchtet die unscheinbare Farbe, an anderen Menschen ist sie verschmutzt und verblast. Ich glaube nicht, dass sie sich untereinander kennen, nicht hier. Ihre Haut hat eine Farbe, die ich nicht zuordnen kann. Sie ist nicht hell und auch nicht dunkel, dennoch scheint sie beides zugleich.Es ist fast so, alsob das überhaupt keine Rolle spielen würde. Ihre Gesichter sind verschwommen, aber sie haben ihre Form nicht ganz verloren. Das, was ich von ihnen habe, scheint mir schon zu genügen, um sie zu erkennen. Ich kenne sie alle, manche besser, manche schlechter. Die Dinge, die sie tragen helfen mir dabei. Ich schaue an mir herunter und merke, dass ich die ältesten und kaputtesten Sachen an habe, sie sind etwas dreckig und es geht mit schlecht bei dem Gedanken, dass ich im Unreinen sein könnte, mit diesem Ort.
Dieses Land zieht mich in seinen Bann, alles hier fängt mich und lässt mich nicht mehr los. Ich lasse mich mitreißen und versuche dieses eine Mal, mich nicht zu wehren. Ich finde keine Ruhe und weglaufend wird mir klar, wie viel Unergründetes und Fernes hier noch vor mir liegt.
Ich falle hin und bleibe liegen. Mein Herz rast und ich fühle mich frei, endlich.Im Augenblick, gibt es keine Grenzen für mich. Manche Menschen hier, könnten überallhin, aber es gab keinen der auch nur ansatzweiße alles gesehen hat .
Nicht einmal ich kenne alles, aber ich werde mich auf die Suche machen. Und während ich so träume, kommt mir der Gedanke, dass ich schon mittendrin bin.
Eine Erklärung nach der anderen schießt mir durch den Kopf, aber ich verstehe mich nicht. Man muss wohl noch öfter in dieses Land, bis man nicht mehr nur zu Besuch ist.
Ganz hinten, zwischen zwei alten Säulen, sehe ich eine Tür und höre ein Klopfen und meinen Namen. Ich will hier noch nicht weg, aber die Stimme die ruft, zwingt mich.Plötzlich fahre ich hoch und meine Augen brennen vor Müdigkeit. Wo ich jetzt bin, ist alles anders und ich will es nicht wahr haben.
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