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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt.

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Alt 20.07.2008, 00:16   #1
Lady Chaos
 
Dabei seit: 07/2008
Beiträge: 18

Standard Sehnsucht (-die ganze Geschichte zu "Ewiges Leid")

„Auf der kalten Klippe dort
Siehst du den alten Mann toben?
Er sprach niemals ein Wort
Doch ist er jeden Tag dort oben

Man sagt er sei verrückt geworden
Hast du noch nichts davon gehört?
Er würde jeden Menschen morden
Der ihn in seiner Welt stört

Wenn du ihn siehst, dann flieh
Oder willst du elend zu Grunde gehn?
Er lebt völlig in Apathie
Man kann es doch in seinen Augen sehn

Ich sehe Zweifel in deinem Blick
Glaubst du es ist eine Fabelei?
Wenn du vor ihm stehst schaust du zurück
Fragst dich was er nun wirklich sei

Ich sage dir, gar Wahnsinnig ist er
Nicht mal das eigene Weib hat er verschont
Seit jener Stund wohnt er einsam am Meer
Und wartet bis sie vom Tode zurückkommt

Seine Braut hatte er erschlagen
Am Hochzeitstage, der nie verfliegt
Wer weiß, was sie noch hat ertragen
Niemand weiß wo sie begraben liegt

So höre auf meine Worte
Hüte dich vor diesem Mann
Gehe niemals zu seiner Pforte
Und sprich ihn niemals an“

Die Worte verfolgen mich eine Weile hier
Dringen tief ein in mein Seelenkleid
Für den Mann, erwecken jene Sätze in mir
Eine Spur von Angst und von Mitleid

Doch vermocht ich den Wahnsinn zu erkennen
Den ihn auf dem Felsen umgeben hat
So konnt ich nun sein Wesen gar benennen
Durch die Erzählung der Bluttat

Ich vermied stets jene Gegend
Welche zu seinem Hause herwies
Doch die Sage war bewegend
Nichts mich vorher bestürzte wie dies

So vergingen weiter die Tage
Doch die Geschichte blieb mir im Sinn
In mir hegt eine weitre Frage
Immer öfter schaue ich zum Felsen hin

Doch heilt mich meine Neugierde nicht
Und ich stieg zum Haus empor
Zu suchen die Lösung jener Einsicht
Warum er sein Weib verlor

Trübe Fenster und leere Räume
War es, was mein Aug erblicket
Ich frage mich was er versäume
Ihn doch hier nichts erquicket

Doch der grausen Gefahr Bangen
Lies in mir Panik wecken
So beend ich mein Unterfangen
Er würd mich nicht entdecken

So kehrte ich um, nur fort von hier
Doch ein kalter Schrecken lief über mich
Denn plötzlich stand der alte Mann vor mir
Und seine Augen blitzten fürchterlich

Ich betete und flehte ihn an
Er solle mich verschonen
Doch sah er mich böse an
Voller Aggressionen

In seinen Augen war die Wut
Und seine Hände bebten
In seine Adern schoss das Blut
Möchte ich’s doch überleben

Doch auf einmal wurde sein Blick klar
Und er schaute mich freundlich an
Der, der eben noch voller Hass war
Nun laut zu lachen begann

„Du bist der erste, der sich traut
mir zu kommen in die Quer
Dein Gesicht ist mir nicht vertaut
Sprich, was ist dein Begehr?“

„Ich hörte Geschichten über dich
doch siegte meine Neugier
Da ich es nicht glaubte, frag ich mich
Also kam ich nun hierher

Deswegen kam ich daher
Weil ich solche Sagen hörte
Wohnst du aus dem Grund am Meer
Damit dich keiner hier störte?

Warum weilst du hier oben allein?
Andere sehen dich nur hausen
Wird dies der Rest deines Lebens sein?
Andere sprechen nur mit Grausen

So quält mich eine Frage
Um die Antwort weiß keiner so genau
Was ist mit jener Sage
Die Sage um den Verbleib deiner Frau“

Er lehnte sich an die Hauswand
An die kalte, nasse Mauer
Und wo vorher die Freude stand
War nun tiefe Trauer

„Meine Frau“ fing er an
doch stockte er wieder
Dann sank der alte Mann
Auf die Knie hernieder

„Grund, warum ich Einsamkeit erdulde
Man verbreitet die Geschichten
Das ich den Tod meiner Frau verschulde
Ich konnte es niemals lichten

Sie werden es nie verstehen
Vielleicht wollen sie es nicht
Ich kann von hier nicht fortgehen
Bis nicht der Zweifel erlischt

Ich liebte meine Frau
Es ist sehr lange her
Keiner weiß es genau
Doch sie verschwand im Meer

An dem Tag der Hochzeit
Hat es sie mir hinweggenommen
Mir brachte es viel Leid
Sie ist nie mehr wieder gekommen

Mancher Leute Lügenmacht
Jene gegen mich verbreitet
Ich hätte sie umgebracht
Und in die Hölle geleitet

Darum werde ich gemieden
Und als ein Tier dargestellt
So habe ich mich entschieden
Gegen jene und die Welt

Keiner Seel könnt ich je Leid aufdringen
Nie hat jemand Schmerz erduldet
Doch um sich gegen mich aufzubringen
Hat man mir alles verschuldet“

„Mein lieber Herr, dies ist schrecklich
ich werde mit ihnen darüber reden
Deren Worte sind nicht wirklich
Es muss doch eine Lösung dafür geben“

„Diese Lösung existiert bei jenen nicht
Denn keiner wird sich die Schuld eingestehen
Und bevor du noch so verfolgt wirst wie ich
Werde ich einen anderen Weg gehen

Heute ist es vierzig Jahr her
Da ich es beenden werde
Diese Entscheidung fällt mir schwer
So verlass ich eure Erde

Nur noch ein Ziel kann sich nicht verwehren
Ich freue mich auf ein Wiedersehen
Denn nun werd ich zu ihr zurückkehren
Jetzt ist es Zeit für mich zu gehen“

Ich erkannte, dass er sich quälte
Er wandte sich ab und trat zum Rand vom Hang
Der Mann der mir jenes erzählte
Blickte noch einmal in den Sonnenuntergang

Er streckte die Arme weit aus
Formte die Hände zu ballen
Folgte ihr ins ewige Haus
Dann lies er sich hinabfallen

Sein Schicksal bewegt mich
Ich erkenn, wie das Leben wegeillt
Doch nun verstehe ich
Er ist glücklich dort wo er jetzt weilt


--- doppelpost von el_hefe zusammengefügt ---


Hätte mal bitte jemand die Güte und würde mal etwas schreiben?
Lady Chaos ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.09.2008, 16:31   #2
vulcanus_rubin
 
Dabei seit: 02/2008
Beiträge: 56

wer so nett bittet...

schon die ersten beiden strophen sind furchtbar- metrik/rhythmus stimmen nicht, die reime sind billig, der inhalt wenig interessant und schon der titel verspricht übelsten kitsch, sodass jedes weiterlesen vermutlich zeitverschwendung wäre. vor allem bei einem so langen text. daher: nö, danke.

gruß, rubin.
vulcanus_rubin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.09.2008, 20:02   #3
weegzon
 
Dabei seit: 08/2008
Beiträge: 51

Moin Lady Chaos,

Zitat:
Original von vulcanus_rubin
schon die ersten beiden strophen sind furchtbar- metrik/rhythmus stimmen nicht, die reime sind billig,
hier muß ich vulcanus zustimmen, es klingt wirklich furchtbar.

Den Inhalt jedoch finde ich schon interessant. Es ist halt klassischer Balladenstoff. Nicht neu, aber immer wieder beliebt.

Zitat:
Original von vulcanus_rubin
vor allem bei einem so langen text
Der Text ist auf jeden Fall zu lang, aber nicht grundsätzlich. Balladen sind teilweise so lang. Du müßtest es jedoch straffen. Zahlenmässig sollte ungefähr ein Viertel der Strophen wegfallen. Da ich Dir jedoch nicht vorgreifen wollte, habe ich keine Vorschläge gemacht.

Gruß Eugen
weegzon ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.09.2008, 19:47   #4
Lady Chaos
 
Dabei seit: 07/2008
Beiträge: 18

Danke für eure Kommis
werd mal bei Gelegenheit das Gedicht überarbeiten
Metrik ist aber nicht meine Stärke, aber ich denke, das kommt mit der Zeit
Lady Chaos ist offline   Mit Zitat antworten
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