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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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14.12.2009, 15:24 | #1 |
Hoffnung in der Zukunft
Zukunft, Gegenwart und Vergangenheit kamen zu einem Rat zusammen.
Ihr Anliegen war, die Menschheit zur Vernunft zu bringen. „Vergangenheit“, meinte die Gegenwart, „ in dir haben die Menschen gelernt, was es heißt, die Erde auszunützen und auszuplündern! Nun sag du uns, wie wir die Menschen wieder zur Vernunft bringen sollen!“. „Ich?!“, entrüstete sich die Vergangenheit, „ Nein, in der GEGENWART zerstören die Menschen die Wälder und Wiesen, nur des schnöden Mammons Willen. Du, Gegenwart, du bist es, die etwas tun muss.“ „Nein. Ich allein, die Zukunft, bin es, die die Menschheit noch retten kann. Die Vergangenheit und die Gegenwart vergehen, genauso wie die Menschen. Nur Erinnerungen bleiben bestehen. Doch die Zukunft ist die Hoffnung.“ |
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14.12.2009, 17:46 | #2 |
Liebe Shy Dove,
was für weise und wahre Worte. Eine tolle Idee die Zeiten sprechen zu lassen und dann auch so klug! Bin begeistert! *aufstehundapplaudier* |
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14.12.2009, 17:53 | #3 |
Danke, Sonja
Freut mich immer, das zu hörn |
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19.12.2009, 17:11 | #4 |
Was ich mir auffält, die Gegenwart versucht der Vergangenheit Schuld zuzuweisen und umgekehrt.
Es geht also darum, wer Schuld trägt. Durch Schuld alleine vesuchen sie sich wohl von dem gemeinsamen Bestreben zu drücken, also dem Gegenüber die Aufgabe zu überlassen. Da sie aber Personifikationen der Zeit sind, müssten sie doch darauf kommen, dass sie keine Schuld an der Unvernunft des Menschen tragen können, da diese Unvernunft wohl vom Menschen selbst entspringt. Was mir weiterhin schleierhaft erscheint, die Vernunft des Menschen ist das Ziel der Zusammenkunft, und dennoch versuchen die Zeiten, anstatt einen weg zur Erreichung des Zieles zu suchen, ihre eigene Macht und Unbeflecktheit zu demonstrieren. Denn sie weisen Schuld zu, um sich selbst wohl in bessere Licht zu rücken. Die Zukunft beendet dieses unsinnige Unterfangen schlieslich, indem sie sich als einziges Mittel zu Erreichung der Vernunft in Form von ungewisser Hofnung presentiert und wiederum Macht demonstriert. Weiterhin führt sie nämlich auf, dass beide sowohl Vergangenheit als auch Gegenwart vergänglich sind, ebenso wie die Menschen. Die Zukunft aber triumphiert mit ihrer Ewigkeit. Ich sehe also, dass die Zeiten als eigentliches Ziel den Erwerb und die Demonstration von Macht anstreben, nicht aber den Menschen die Vernunft zu bringen. |
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20.12.2009, 15:58 | #5 |
20.12.2009, 17:01 | #6 |
Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662
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Schön geschrieben.
Die Vergangenheit lernt täglich hinzu. Sie ist die weiseste und stützt sich auf ihre Erfahrung. Sie zeigt auf Versäumtes und appelliert an die Vernunft. Die Gegenwart gestaltet die Zukunft. Sie drängt und fordert zum Handeln auf. Die Zukunft ist hilflos. Sie kann lediglich prophezeien und die Hoffnung hegen. Die Hoffnung stirbt nicht - weder zuletzt noch irgendwann. Sie war schon immer da und wird immer sein. |
20.12.2009, 20:46 | #7 |
Es regt wirklich zum nachdenken an, den gänzlich ist es nicht die Schuldfrage, sondern eine Frage der zeit, die Vergangenheit lässt sich nicht mehr ändern, sie ist vergangen und die gegenwart dabei zu vergehen, also bleibt nur noch die Zukunft als Hoffnungsträger das sich etwas ändert^^
Finde ich gut^^.... LG Jescha |
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21.12.2009, 21:41 | #8 |
Die Vergangenheit ist tot, und die Zukunft noch nicht lebendig.
Handeln passiert im Hier und Jetzt … - Allein die Gegenwart ist das Kraftfeld, in dem wir gestalten und wirken können. Prima Thema. fiw |
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21.12.2009, 22:10 | #9 | |
Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662
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Zitat:
Wenn ein Mensch in seiner Vergangenheit traumatische Erfahrungen gemacht hat, die ihn in der Gegenwart von Zeit zu Zeit einholen und beeinflussen, ist dann seine Vergangenheit mausetot, oder kann sie noch in die Gegenwart (hinein)wirken? Wann wird denn die Zukunft lebendig und wodurch? Die Gegenwart ist wohl sehr kurzlebig, morgen ist sie schon Vergangenheit. Ich schreibe diesen Text in der Gegenwart, lest ihr ihn in meiner/der Zukunft? Jetzt höre ich lieber auf! |
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21.12.2009, 22:33 | #10 |
Wieso Streitgespräch, @Nöck … - Ich dachte seit Einstein
sei klar, daß Zeit relativ ist … - Natürlich kann die Vergangenheit "in die Gegenwart hineinwirken". - Ich muß es nur zulassen. Ob bewußt oder unbewußt, also ohne darüber zu reflektieren. Wir sollten also in Bezug auf die Vergangenheit nicht Ursache und Wirkung verwechseln … - Zukunft erscheint lebendig, wenn ich mir etwas Zukünftiges vorstelle. - Die Gegenwart ist eine Art Schnittstelle, die in Dauer und Umfang subjektiv erlebt wird. Ein Streitgespräch lohnt also nicht, da wir hier über Aspekte der subjektiven Wahrnehmung reden. - Zumindest was Deinen Beitrag angeht. Für die Zeilen von @shy dove gilt natürlich die Ebene des vorgegebenen Kontextes. fiw |
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22.12.2009, 10:53 | #11 |
Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662
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Hallo fiw,
mit Streitgespräch dachte ich lediglich an eine konstruktive Debatte. Und da nichts von Dauer ist, wird vielleicht irgendwann in der Zukunft auch Einsteins Relativitätstheorie relativiert. |
22.12.2009, 11:12 | #12 |
- Was heißt denn hier "ledigkich", @Nöck? - Konstruktive Debatte
ist doch prima. Schon allein wegen dem "konstruktiv" … Selbstverständlich wird auch die R-th "relativiert" werden, wie Du es ausdrückst. - Im Bereich der Quantenphysik ist man ja bereits dabei. Quanten hin, Quanten her - Ich wünsch Dir nen schönen Tag. fiw |
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