Philosophie eines Sommertages
Stell' Dir eine Wieso vor; der Morgentau schimmerte in den ersten wärmenden Sonnenstrahlen - drückte die Kälte fort und schenkte uns Glanz über den Tag. Leichter Nebel umhüllt die letzten Blüten, welche sich rasch zur Sonne neigten, saftiges Grün dominierte den Blick, dichtes Buschwerk spendete Schatten, riesige Bäume tauchten Dich ins angenehme Kühl der Sommerhitze.
Nur Bäume, keine Wiese, keine Blüten, nur Laub und Nadeln, mehr und mehr. Düster kalt verblassen einsame Strahlen des Himmels im dunklen Gestrüpp des einst so fernen Walds. Ein winziger Funke Wärme durchzieht Dein frierendes Gesicht, duftendes Gehölz vernimmt Deine Nase, wunderschönes Flimmern betrachtet Dein Auge..
Flammen, wie Riesen, metzeln die Lebensträger nieder, Blätter brennen vehement im Wind, glimmende Zweige betteln um Gnade. Kein Wald mehr, nur noch saftiges Grau und giftschwarze Wölkchen auf der einst so schimmernden Wiese..
Eine rußbedeckte Träne wässert sanft die letzte Rose, welche ihre Angesengten Blüten erneut streckte, ihren Duft über den Brand legte und schlicht starb.
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