|
|
Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
|
Themen-Optionen | Thema durchsuchen |
09.02.2012, 20:09 | #1 |
Als ich mir das Leben nahm
Als ich mir das Leben nahm
Ein kalter Regenschauer Die Bürde aussichtslos und schwer Gedankenfetzen um mich her Kein Wort und kein Gefühl von Dauer und keiner kam. Keine Hand kam mich zu retten die sich mir entgegen streckte und noch Lebensfreude weckte. Und mein Geist ließ sich nicht ketten, der trotz allem in mir steckte. Dieser Geist beschloss zu sterben und das große Messer glitt in den Hals und mein Verderben fühlte ich bei jedem Schnitt. Doch das Blut, das innig fließend vor mir auf den Boden lief, gab Gewissheit, dass vergießend dieses Blut den Abschiedsbrief mit dem Siegel Rot verzierte und das Ende war kein Graus! Denn die Seele, meine, gierte nach dem Ende und dem Aus. Dort in fernen Paradiesen, würd die Oma mich umarmen, und auf sattig grünen Wiesen, hätt das Himmelreich Erbarmen. |
|
09.02.2012, 20:11 | #2 |
abgemeldet
|
Das Gedicht gefällt mir sehr.
Liebe Grüße Peace |
10.02.2012, 08:30 | #3 | |
Forumsleitung
|
Zitat:
LG Ilka |
|
11.02.2012, 01:18 | #4 |
Liebe Ilka,
also ich habe das so verstanden (muss nicht stimmen): das li VERSUCHT sich das leben zu nehmen. schneidet sich die halsschlagader auf. ABER es stirbt letzten endes doch nicht. deshalb bei der oma nur "würde". weil li ja nicht zur oma gelangt ist. so habe ich daszumindest verstanden zum gedicht: sehr schön. gut beschrieben. manch ein reim klingt in meinen ohren erzwungen, aber da bin ich auch sehr empfindlich |
|
16.02.2012, 23:07 | #5 |
Hallo Ilka-M.,
in dem Moment, als das lyrische Ich versucht, sich das Leben zu nehmen, geht es davon aus, dass es ein vollendeter Suizid wird. Die letzte Strophe "... würd die Oma ..." steht deshalb im Konjunktiv weil das lyrische Ich die Selbsttötung entweder nicht vollendet hat, sei es dadurch, dass sie nicht gelang oder sie durch etwas anderes davon abgehalten wurde, oder aber die Selbsttötung gelang, es kam aber keine Oma, das lyrische Ich zu begrüßen. Das bleibt deiner Phantasie überlassen. |
|
16.02.2012, 23:34 | #6 |
Liebe Isabel,
ein beeindruckendes Gedicht, in dem man mit stoischer Ruhe und fast schon unvorstellbaren Gelassenheit Gelassenheit dem Tod ins Auge blickt, der von Strophe zu Strophe näher rückt, aber in der letzten Strophe plötzlich verschwunden ist: das Leben hat letztendlich alles in seinen Händen, und der Tod tritt (vorerst) hinter die Bühne zurück. (Vorerst deshalb, weil der Tod unvermeidlich ist) Ein sehr ruhiges und beeindruckendes Gedicht! Liebe Grüße Walter |
|
05.03.2012, 23:00 | #7 |
Vielen Dank, Walter!
|
|
06.03.2012, 09:32 | #8 |
muss man sich sorgen machen?
|
|
07.03.2012, 23:39 | #9 |
Nein Frank, aber danke der Frage :-).
|
|
Lesezeichen für Als ich mir das Leben nahm |
|
Ähnliche Themen | ||||
Thema | Autor | Forum | Antworten | Letzter Beitrag |
Leben auf A | ZychoyZ | Düstere Welten und Abgründiges | 14 | 28.10.2011 12:56 |
Leben | Waldemar S | Gefühlte Momente und Emotionen | 1 | 19.12.2010 14:06 |
Leben und Leben lassen | shy dove | Kolumnen, Briefe und Tageseinträge | 6 | 28.09.2009 16:30 |
Das Leben hier und das Leben dort | Spin | Geschichten, Märchen und Legenden | 2 | 14.12.2007 16:34 |
Seit der Tod mich nahm | Arno | Düstere Welten und Abgründiges | 17 | 09.08.2007 19:55 |