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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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12.07.2015, 14:50 | #1 |
R.I.P.
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Asterisks
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Ankerwellen plätschern Flautentöne gegen den Rumpf Windgekräsuelt schaukelt alles Erdenkliche zwischen den Algen Im Licht des sterbenden Morgens lautlos ein Mikrobiont sonnt sich im Anblick des Ufers gewaschen vom Staub der Jahrmillionen stille Er-/Regung * * * Laktoseströme teilen den Himmel in stählerne Hälften Kopf in den Nacken lauschen die Ohren ob Schweiss- oder Fräston Ins Gläserklirren mischt sich heut Nacht allumfassende In-/Toleranz * * * Zwischen Grasbüscheln trommeln die Fühler auf endloser Strasse Ein grelles Zirpen erhebt sich vom Felsen in den kühlen Meltemi Heut ist der Tag an welchem der Stier furchend erstarrt nicht nur in Breisach * * * |
12.07.2015, 19:02 | #2 |
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Hallo,
Du begleitest mit Deinen Worten das Risiko der Nicht-Berechenbarkeit, der Undurchschaubarkeit und der Ungewissheit des menschlichen Daseins, der Reise des Menschen von den Sternen, bis hin zum kleinsten Bakterium im aller privatesten Raum, durch den Makrokosmos zu winzigsten "Fühlern". Zwischen "gläserklirren"den Vergnügungen, graut (nicht nur) im Mittelmeer, oft ein "sterbende"r Morgen, der jede "Regung" beendet unter der unbeteiligten "Stille" entfernter Milchstraßen-Bilder, die auch keine Antwort liefern können auf die Frage, warum vielleicht sogar Minotaurus im griechischen Fallwind, zwischen seinen gewohnten Ackerfurchen überraschend "erstarrt". Sehr gerne gelesen. finde P.S.: Breaking News: Minotaurus wollte nur alle neun Jahre ein Opfer!...aber seit dem ist auch viel Zeit vergangen... |
12.07.2015, 20:54 | #3 |
Lieber urluberlu,
das, Flautentöne / Windgekräuselt irritiert mich etwas, aber ansonsten gefällt es mir sehr gut! Wassertöne, Tropfentöne? Liebe Grüße Gylon |
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13.07.2015, 09:41 | #4 |
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Hi,
@Gylon: Vielleicht könnten sich die "Flautentöne" und das "windgekräuselt" so interpretieren lassen, dass das Meer des Daseins, sich womöglich manchmal wie ein von leichter Brise nur leicht "gekräuseltes" Plissée darbietet, dort wo der Mensch sich in der Flaute Wellen und Wind erhofft, die Bewegung ermöglichen würden. Was meinst Du? finde |
13.07.2015, 14:19 | #5 |
R.I.P.
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hallo gylon,
danke für den hiwneis. im stand-bild, das ich im kopf habe, sind das blubbern und das kräuseln zwei tragende "elemente" der bewegung, für die ich im moment nichts besseres finde. auf flauten, genauer: deren zweifache bedeutung möchte ich ebenfalls ungern verzichten. die beiden ersten "strophen" behagen mir aber nicht sehr, für die posthume gesamtausgabe meiner verse wird sich da noch was ändern lassen. vielleicht fügt sich das störende dann besser ein. hallo findefuchs ich habe nicht an den minotaurus gedacht. aber, wie du erkannt hast, einen (trotz schlechtem gefühl belassenen) geografischen hinweis eingebaut und mit einem zweiten verstärkt. irgendwie scheint das stillstands-thema, das festgefahrensein im ungewissen bei dir angekommen zu sein. was mich freut. euch beiden einen schönen tag noch url |