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Sonstiges und Experimentelles Andersartige, experimentelle Texte und sonstige Querschläger.

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Alt 27.06.2006, 03:36   #1
Selbstverlust
 
Dabei seit: 06/2006
Beiträge: 2

Standard Endspiel

Was ist Einsamkeit? Was ist Schmerz, der nicht da ist und dann wieder doch, weil er nur durch das Ausleben desselben besiegt oder vielmehr zurückgedrängt werden kann? Worin fußt all dieses Denken, über das, was hinter der Tür im Zentrum meines Herzens ist, was ich nie sehen kann, sehen darf, den der Moment, in dem ich es sehe, ließe mich erstarren, zu Eis und gleichzeitig zerspringen, in tausen kleine Scherben, die man nie wieder zusammensetzen kann? Oder vielleicht doch? Wenn das Eis getaut ist und alles ineinander fließt und sich daraus der Spiegel meiner Seele formt, in den ich nur zu blicken brauche um endlich alles zu wissen, zu begreifen und zu lösen. Aber was wenn nicht? Kann ich das Risiko eingehen, meine eigene Zerstörung zu verursachen, damit ich daraus vielleicht neu erwachse? Noch ist dieser Zeitpunkt nicht erreicht und wenn ich in meinem Schmerz bade und mich und meinen Geist in den Wogen dieses Umgetüms rein wasche, so geht es mir gut. Wie lange noch? Ich weiß es nicht. Vielleicht für immer, vielleicht auch nur noch bis zum nächsten Mal. Was ich weiß, sind drei Dinge. Zum Einen, dass ich nie herrausfinden werde, ob Zerstöung mein Heil birgt, solang ich es anders lösen kann, denn ich habe Angst davor. Zum Zweiten, dass ich stets Angst davor haben werde, selbst wenn es nicht mehr anders geht. Und zum Dritten, dass ich mich auf diesen Punkt trotz allem freue. Denn dann ist es vorbei, auf die eine oder andere Weise. Was ist also Einsamkeit? Die Zeit, in der man ruft und niemand antwortet, der dunkle Raum, in dem man sich nach Wärme sehnt. Einsamkeit ist das, was in mir liegt. Was ist also Schmerz? Der Wärter, der mich zum einen mit süßer Zusprache, zum anderen mit schneidender Peitsche dort hält, wo ich bin. Schmerz ist das, was in mir liegt. Was bedeutet das? Einsamkeit, Schmerz, die Dinge, die in mir rumoren sind nicht schlimm, sie sind ein Teil von mir, wie es meine Hand, meine Brust und mein Kopf ist. Der wichtige Punkt ist nicht, was sie sind, sondern wie ich damit umgehe. Denn trotz aller Hilfe und Fürsprache von außen, muss ich die letzte Schlacht allein kämpfen und es liegt an mir, zu wissen, was ich tue. Sobald ich das weiß, ist der Tag gekommen, an dem ich zerspringe. Und auch der Tag, an dem ich neu entstehe. Auf die eine oder andere Weise.
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Alt 23.07.2006, 00:27   #2
Ex Grünkreuz
 
Dabei seit: 05/2006
Beiträge: 265

hmm,

der Fehler deines Schreibens ist stilistischer Art und nicht Inhaltlicher. Das Thema hat großes Potenzial, du näherst dich ihm von der richtigen Seite und schilderst interessante Aspekte.
Nur leider ist es:

- Zu kompakt, du erschlägst den Leser. Er kommt deswegen nicht in der Geschichte hinein und kann die Inhalte nicht verdauen.

- Mit zu vielen Fragen. Diese haben nur einen geringen Wert, da sie nicht zu beantworten sind und keine Meinung transportierten. Vermutlich wolltest du eine Hilfs und Ratlosigkeit darstellen, aber da man nicht weiß worum es geht funktioniert es nicht.

- Absätze fehlen, der ganze Test ist ein risieger abschreckender Wall, der schwer zu überwinden ist. Auch dies schadet der Struktur

- Man kann sich nicht orientieren. Es fehlt einen Fixpunkt mit dem man den Standpunkt des lyrischen Ichs greifen kann. Es fehlen wohl die persönlichen Erfahrungen um das nachvollziehen zu können. Daher wirst du der einzige sein der den Text verstehen kann

Fazit: Die Brilliance unter Unverstehbaren erstickt
Ex Grünkreuz ist offline   Mit Zitat antworten
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