Eine kleine Weihnachtsgeschichte

[Flügel]

WEIHNACHTEN
Stille Nacht, heilige Nacht-
"Hey Kinder, wie könnt ihr es wagen mit eurem Geschrei diese Stille zu stören? Wie, ihr habt nichts zu Essen? Na ja, daran kann ich doch auch nichts ändern."

Alles schläft, einsam wacht -
"Dort im Altenheim, die alten Menschen, keiner hat sie heute besucht."
"Und warum erzählst Du das mir? "

Nur das traute hochheilige Paar, holder Knabe im lockigem Haar-
"Wer waren denn die?"
"Es waren Maria und Josef, sie waren auf Wanderschaft und der holde Knabe -Jesus- wurde unterwegs geboren, nämlich in einem Stall, weil niemand ihnen Einlass gewähren wollte, auch sie waren einsam"
"Das hört sich ja wie eine Flüchtlingsfamilie an"

Schlaf in himmlischer Ruh'-
"Das hat Gott aber nicht getan. Er hat nicht gesagt: "Ich kann doch nichts ändern" Er hat gegen diese Missstände vor fast 2000 Jahren seinen Sohn gesannt, dessen Geburt heute noch gefeiert wird, der auch heute noch als Vermittler zwischen Gott und den Menschen zählt, der sich den armen, kranken, einsamen und hungrigen Menschen angenommen hat, obwohl auch er oft allein und verachtet war. Und trotzdem sagen heute noch so viele "Was geht mich das an? Ich allein kann doch nichts tun."

von Flügel, Weihnachten `98

[TobiL.]

Hi Flügel,

die Geschichte gefällt mir echt sehr gut. Endlich mal was, was zum Nachdenken anregt. Was mir auch gefällt, ist, dass sie so kurz aber trotzdem prägnant ist.

Gruß, Tobi.