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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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09.01.2019, 14:08 | #1 |
Eben!
Eben!
Du glaubst, du kannst die Menschenwelt, So mit der Zeit, und irgendwie, durchschauen. Ein Blick, ein Wort – das Urteil fällt: Der da ist schlecht. Und dem kannst du vertrauen. Die können dich doch nicht mehr überraschen! Sind alle ähnlich. Und die meisten gleich. Der alte Wein kommt stets in neuen Flaschen Und neues Wasser in den alten Teich. So denkst du. Und wirst in die Irre gehn. Wie lange braucht man denn, grob überschlagen, Um einen Menschen wirklich zu verstehn, In allen seinen Träumen, Taten, Fragen? Ein ganzes Leben. Eben! |
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09.01.2019, 15:24 | #2 |
Hallo Atman,
Dein Gedicht gefällt mir sehr gut, weil es eine wichtige Botschaft in gefälliger Form transportiert. Urteile über andere Fällen wir wirklich am laufenden Band. Einmal in eine Schublade gesteckt lassen wir den Beurteilten so schnell nicht wieder raus. Im Gegensatz zu Deinem Gedichtschluss meine ich sogar, auch ein ganzes Leben reicht nicht. Letztlich bleibt jeder ein Geheimnis, und das ist auch gut so. Herzliche Grüße, AlteLyrikerin. |
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09.01.2019, 15:25 | #3 |
Hört hört!
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10.01.2019, 14:05 | #4 |
Antwort auf AlteLyrikerin
Das freut mich und so soll es sein. Danke für die Wahrnehmung! Die Schlusszeile war so gemeint, dass man nur sich selbst wirklich verstehen kann, weil man sich sein ganzes Leben notgedrungen mit sich selbst beschäftigt. Aber selbst das ist diskutabel, da hast du recht ... Trotzdem halte ich es für einen Sophismus (zwar einen scharfsinnigen, aber dennoch einen) zu behaupten, dass man irgendjemanden „besser kennt als sich selbst“. (Aber das hast du ja auch gar nicht behauptet, es war nur eine Assoziation von mir.)
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10.01.2019, 18:41 | #5 |
Gefällt mir inhaltlich wie formal, lieber Atman.
Sehr gern gelesen. LG gummibaum |
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11.01.2019, 14:38 | #6 |
@gummibaum
Vielen Dank!
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11.01.2019, 21:33 | #7 |
abgemeldet
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Hi Atman,
wie sollen anderen uns kennenlernen, wenn wir uns selbst ständig im Wandel befinden. Man lernt nur das kennen, was der andere von sich zeigt. Alles andere sind Mutmaßungen. Ich denke mir immer, dass jeder Mensch seine Geschichte und Gründe hat, sich so zu verhalten, wie er sich temporär verhält. Ob aus einem Verurteilten wieder ein Heiliger werden kann... Geht entweder nur in Italien oder durch politische Manipulation, die von schwarzer Rhetorik gestützt wird. Denke ich mir jedenfalls. Wenn einmal ein Urteil fällt, ist es sehr schwer dem zu entkommen. Dann stellt sich aber die Frage, ob die Eigenbestimmung von Fremdwerten abhängt oder ob der Selbstwert, sich selbst durch das definitiert, wer er ist, was er tut. Ich denke... Man sollte immer bei sich selbst bleiben und sich mit allen Fehlern und Mackeln zeigen. Enge, vertraute Menschen, eine adäquate Wellenlänge, wissen um die Qualitäten... Das Leben ist ja auch nicht Schwarz und Weiß. Sondern Blau und Rot. Gedicht gefällt mir. vlg EV |
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fragen, leben, menschen |
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